© Pucher
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Schallende Ohrfeige auf ATV

Eine Ansichtssache von Dr. Fritz Binder-Krieglstein

Sehr geehrte EnergieinteressentInnen,

am Mittwoch ist in Güssing vor lauter Anrufen der Server der Telefonanlage zusammengebrochen. Ursache war eine spannende ATV-Reportage am Vortag über das energieautonome Güssing (150 % des Strom- und 98 % des Wärmebedarfs werden im Ort erneuerbar erzeugt). Zu der von Volker Piesczek gestalteten Sendung hat es in den letzten Jahren nichts Vergleichbares gegeben (im Internet unter http://atv.at/contentset/17158-ATV%20Die%20Reportage zum Nachsehen) . Denn man bekommt nicht nur eindrucksvoll gezeigt, dass die Güssinger Energieautonomie überall möglich werden kann, sondern auch, was und wer (im Hintergrund) die Energiewende in Österreich vorsätzlich oder groß fahrlässig und intensiv bremst, nämlich die Energiemonopolitik.

Die schallende Ohrfeige triff eine sattsam bekannte Runde: die OMV, die Energiekonzerne, die E-Control und natürlich die hohe Politik inklusive dem Herrn Bundeskanzler (= Energiemonopolitik in Reinkultur ;-)).

Ich möchte mit dem berühmten Spruch des großen Kabarettisten Karl Farkas (1893-1971) schließen: ‘Schauen Sie sich das an’, unbedingt!

Dass ein Energiewendelobbyist ebensfalls zu Wort kommt, ist purer ‘Zufall’ (ich spreche die Erneuerbaren Energien in der von ATV mitgefilmten Diskussion in der Diplomatischen Akademie an; ca. 9. Sendeminute). Eine entsprechende Reportage hatte ich erfolglos vor rund 1 ½ Jahren der Redaktion des ORF-‘Report’ vorgeschlagen und dazu auch einmal ein zweistündiges Gespräch mit einem ORF-Journalisten geführt. Einziges Ergebnis war ein kurzer Beitrag zur Ökostromdebatte gewesen, ohne die energiemonopolitischen Hintergründe klar beim Namen zu nennen.

Tempora mutantur (Die Zeiten ändern sich) – zum Glück jedenfalls für die Energiewende,

mit sonnigen Grüßen,
Ihr
Dr. Fritz Binder-Krieglstein

ATV: Die Reportage - Energiestadt Güssing


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /