MIT-Studie verschärft Klima-Prognose

Auswirkungen des Klimawandels gravierender als bisher angenommen

Einer neue Studie des MIT (Massachusatts Institute of Technology) zufolge werden die
Auswirkungen des Klimawandels im 21. Jahrhundert gravierender sein als in früheren
Szenarien angenommen.

Die Wissenschafter des MIT Joint Program on the Science and Policy of Climate Change
untersuchten den wahrscheinlichen globalen Temperaturanstieg unter zwei Szenarien,
einem "No Policy Scenario" und einem "Policy Scenario". Die Studie liefert keine
genaue Prognose, sondern beziffert die Wahrscheinlichkeit eines Temperaturanstiegs
um x Grad Celsius bis 2100. Demnach besteht unter dem "No Policy Scenario" eine
Wahrscheinlichkeit von 9%, dass die globale Durchschnittstemperatur um über 7 Grad
ansteigt, während die Wahrscheinlichkeit, dass der Temperaturanstieg unter 3 Grad
beträgt, mit weniger als 1% angegeben wird. Der mittlere prognostizierte
Temperaturanstieg wird mit 5,1 Grad C angegeben. Zum Vergleich: 2002 hatte dieselbe
Forschungsgruppe noch einen mittleren Temperaturanstieg von 2,4 Grad prognostiziert.


Für das "Policy Scenario" wurde angenommen, dass die CO2-Konzentration bis 2100 von
derzeit 385 ppm auf 550 ppm steigen wird. Unter diesem Szenario würde der
Temperaturanstieg zwar ebenfalls höher ausfallen als in früheren Studien
prognostiziert, der Temperaturanstieg könnte jedoch mit einer 90%-igen
Wahrscheinlichkeit auf unter 3 Grad Celsius beschränkt werden.

MIT Joint Program on the Science and Policy of Climate Change:
http://globalchange.mit.edu/igsm/

Vollständige Studie: http://globalchange.mit.edu/pubs/abstract.php?publication_id=990



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Weitere Infos: EU Umweltbüro
GastautorIn: Roland Küllinger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /