© Martin Litschauer
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Steigende Spritpreise: Immer mehr Autoliebhaber lassen den Wagen stehen

Tausende von Autofahrern diskutieren im Internet über zu hohe Spritkosten - Umfrage zeigt: 75% achten auf spritsparende Fahrweise - Alternative Kraftstoffe ziehen immer mehr Interesse auf sich

Berlin - Seit Monaten klettern die Preise an deutschen Tankstellen in den Himmel. Egal, ob Super, Normal oder Diesel, Auto- und Motorradfahrer müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Pro Liter sind inzwischen um die 1,50 Euro fällig, Unterschiede zwischen den einzelnen Zapfsäulen sind kaum noch vorhanden. Im Internet wird daher heiß diskutiert: Tausende von Autofahrern treffen sich in Deutschlands größter Auto-Community Motor-Talk.de (derzeit 850.000 Mitglieder), um ihrem Ärger Luft zu machen, mögliche Protestaktionen zu planen und um sich gegenseitig die besten Tipps zum Spritsparen zu geben. Hier die Top Ten-Tipps der Motor-Talker:



Aus den Top Ten des Spritkostensparens:

Das Auto stehen lassen! - Immer noch die effektivste Methode, Spritkosten zu sparen. Selbst passionierte Autoliebhaber verzichten inzwischen auf unnötige Fahrten, die sich mit ein wenig Planung vermeiden lassen. Viele weichen auch verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad aus, soweit möglich.

Auf ein Auto mit niedrigem Verbrauch umsatteln. Die Investition macht sich nach ein paar Jahren bezahlt und entlastet zudem die Umwelt. Auch Probleme mit der Umweltzonenplakette können so aus dem Weg geräumt werden. Eigentümer von Fahrzeugen mit hohem Verbrauch sollten mit dem Verkauf nicht zu lange warten. Angesichts der Entwicklung der Spritpreise werden die Wiederverkaufswerte von Benzinschluckern möglicherweise bald in den Keller rutschen. Mehr dazu unter: www.motor-talk.de/forum/jetzt-noch-schnell-verkaufen-spritpreis-auf-rekordhoch-wann-bester-zeitpunkt-t1882924.html

Für Pendler: näher an den Arbeitsplatz ziehen. Das klingt drastisch, ist aber die Überlegung wert, langfristig gedacht.

Fahrgemeinschaften bilden. Gerade bei längeren Strecken macht es sich bezahlt, z.B. über Mitfahrzentralen Mitfahrende zu suchen oder sich selbst einer Fahrgemeinschaft anzuschließen. Im Internet ergeben sich solche Gelegenheiten meist noch kurzfristig (z.B. auf www.mitfahrzentrale.de). Auch wenn die persönliche Flexibilität dadurch eingeschränkt wird, ist dies die wohl günstigste Variante zu reisen.
Spritsparend fahren. Wer vorausschauend gleichmäßig fährt und Geschwindigkeiten über 120 km/h vermeidet, kann seinen Verbrauch um 20 bis 40% Prozent senken und fördert zudem den Verkehrsfluss. Eine Umfrage zeigt: 75% passen ihre Fahrweise bereits an (www.motor-talk.de/forum/vollgas-oder-spritsparen-t1911169.html).

Auf alternative Kraftstoffe umrüsten. Die Diskussion der Verbraucher zeigt, dass immer mehr Autofahrer einen Umbau ihres Fahrzeugs in Erwägung ziehen. Gerade Gas wird als echte Alternative zu Diesel und Benzin gesehen. Die Kosten für einen solchen Umbau liegen je nach Fahrzeug bei ca. 2.000 bis 3.000 Euro, die sich jedoch bereits nach 30- bis 60.000 km rentiert haben. Tipps und Meinungen hierzu stehen in zahlreichen Unterforen auf http://www.motor-talk.de/forum/alternative-kraftstoffe-antriebe-b455.html.

Den Reifendruck um ca. 0,3 Bar erhöhen. Das senkt den Verbrauch, da der Rollwiderstand geringer wird. Der Druck sollte allerdings nicht höher sein, als bei voller Zuladung empfohlen.

Keinen unnötigen Ballast transportieren. Jedes Extra-Kilo an Bord macht sich langfristig im Geldbeutel bemerkbar!


Wer sich über das Thema austauschen möchte, kann sich an der Diskussion auf www.motor-talk.de/forum/steigende-kraftstoffpreise-was-tut-ihr-t1613378.html beteiligen. Nachdem die Rohstoffpreise auf lange Sicht höchstwahrscheinlich weiter steigen werden, wird die Problematik auch in nächster Zeit nicht an Aktualität verlieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /