5 Klimafonds-Millionen für den Tourismus

Mit 6 Mio. Euro fördert der Klima- und Energiefonds die thermisch-energetische Sanierung von Betrieben. 5 Mio. davon bekommt der Tourismus.

WIen - Sechs Mio. Euro aus dem Budget des Klima- und Energiefonds stehen für die thermisch-energetische Sanierung gewerblich genutzter Gebäude zur Verfügung. 5 Mio. davon entfallen auf den Tourismus. "Das spiegelt den hohen Stellenwert der Branche für Österreichs Gesamtwirtschaft wieder", erklären Peter Peer und Sepp Schellhorn, CoPräsidenten derÖsterreichischen Hoteliervereinigung, und Dr. Klaus Ennemoser, Obmann des Fachverbands Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich: "Der gemeinsame Einsatz für unsere Mitglieder hat sich absolut bezahlt gemacht. Die rasche Umsetzung dieses Branchenwunsches und die entsprechende Berücksichtigung des Tourismus bei der Verteilung der Fördermittel sind im wahrsten Sinn des Wortes Goldes wert." Die schnell wirksame finanzielle Unterstützung bei wichtigen Adaptierungen zur Senkung des Energieverbrauchs seien dabei genauso wichtig wie das mittelfristig realisierbare Einsparungspotential bei den Energiekosten und die langfristig positiven Auswirkungen aufÖsterreichs Umwelt. Damit wurde eine zentrale Forderung vomÖHV-Hotelierkongress 2008 und ein wichtiges Anliegen des Fachverbandes Hotellerie realisiert.

5 Mio. Euro zur Energiekostensenkung im Tourismus

Als in den 60er- und 70er-Jahren etwa drei Viertel der heute 19.000 gewerblichen Beherbergungsbetriebe Österreichs errichtet wurden, war Energieeffizienz noch kein Thema. Das wird jetzt auch in den Bilanzen sichtbar: Einer Erhebung der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank zufolge sind die Energiekosten in der 4- und 5-Sterne-Hotellerie zwischen 2000 und 2006 um 15 % gestiegen, in 3-Sterne-Häusern sogar um 25 %. 2006 sind durchschnittlich 4 % der Erlöse in die Energiekosten geflossen. Mittlerweile müssen 6,5 % dafür aufgewendet werden. Das belastet die Betriebe massiv. InÖsterreichs gewerblichen Beherbergungsbetrieben werden pro Jahr ca. 1,8 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen. Mit einer Reduktion um 30 % könnten 540.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Kooperationspartner ÖHV und WKÖ

Die geförderten Projekte sollen als Vorbild für weitere Sanierungen fungieren. Die Abwicklung erfolgt über die Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Die ÖHV und die WKÖ unterstützen die Initiative als Kooperationspartner. Neben der Mustersanierungsoffensive bietet der Klima- und Energiefonds heuer zahlreiche weitere für den Tourismus relevante Initiativen.

Umfangreiche Förderungen

So werden heuer etwa in einer ersten Phase 4,7 Mio. Euro für die Forcierung von Elektro-Autos samt Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur für Elektromobilität bereitgestellt. Weitere 2 Mio. Euro sind für die Forcierung innovativer Technologien reserviert, die die nachhaltige Nutzung regionaler Ressourcen ermöglicht. Damit soll ein Netzwerk von Klima- und Energie-Modellregionen als Know-how-Drehscheibe und Impulsgeber für weitere Modellregionen initiiert werden.

ÖHV und Fachverband: Programm soll fortgesetzt werden

"Diese Förderungen sind die beste Motivation, das Umwelt-Engagement der Unternehmen auszubauen und zu steigern. Damit leistet der Klima- und Energiefonds einen wichtigen Beitrag für den touristischen Erfolg von heute und morgen. Umso wichtiger ist, dass diese Förderungen fortgeführt werden und der Tourismus auch in Zukunft einen zentralen Stellenwert dabei einnimmt", so dieÖHV-Präsidenten und der Fachverbandsobmann.


Quelle: Österreichische Hoteliervereinigung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /