Greenpeace-Aktion in Bukarest: Aktivisten verhaftet

Umweltaktivisten forderten auch in Rumänien Importverbote für Gentech-Mais

Bukarest/Wien - Im Rahmen einer Greenpeace-Aktion gegen Gentech-Mais in Bukarest sind heute früh sechzehn Aktivisten der Umweltorganisation, darunter auch drei Österreicher, von der Polizei verhaftet worden.

Die Aktivisten hatten auf dem Triumph-Bogen, einem Bukarester Wahrzeichen, ein zehn mal acht Meter großes Transparent gespannt, mit dem - ganz nach österreichischem und französischem Vorbild - ein Importverbot für gentechnisch veränderten Mais gefordert wird.

‘Rumänien ist in Sachen Maisanbau das wichtigste Land in ganz Europa. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass bei uns die Hintertür für die Einführung der Gentechnik in Europa geöffnet wird’, so der Appell des Gentechnik-Experten Gabriel Paun vom Greenpeace-Büro in Bukarest. ‘Die rumänische Regierung muss jetzt rasch Importverbote für Gentech-Mais beschließen’, fordert Paun, ‘denn bereits im März könnten die ersten Gentech-Saaten in unseren Äckern landen.’

Die heutige Greenpeace-Aktion hat anlässlich eines Staatsbesuches des französischen Präsidenten Sarkozy in Bukarest stattgefunden. Damit wollen die Aktivisten ihrer Forderung Nachdruck verleihen, dass die rumänische Regierung eine Anti-Gentechnik-Koalition mit Frankreich bilden solle. Als fünftes Land der EU will Frankreich - nach Österreich, Ungarn, Polen und Griechenland – demnächst nationale Importverbote für gentechnisch veränderten Mais verhängen.

Die sechzehn Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace sind mittlerweile aus der Haft entlassen worden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /