Rätsel um Blumenschmuck am Opernball gelöst

Bayr begrüßt fair-trade Blumen als wichtiges öffentliches Signal

Wien - Eine merkwürdige Geheimnistuerei entspann sich rund um den Blumenschmuck für den Opernball 2008, der heuer am 31. Jänner stattfinden wird. Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung, fragte vor einiger Zeit nach, woher der diesjährige Blumenschmuck käme, da sie sich schon seit Jahren für die Verwendung von Fairtrade Blumen einsetzt.

Trotz intensiver Bemühungen war es jedoch über zwei Wochen lang nicht möglich, aus dem Opernball-Büro die Information zu erhalten, woher der Blumenschmuck für den diesjährigen Ball stammt. Gestern endlich fruchtete die Hartnäckigkeit und Bayr ist erfreut über die Antwort: die Blumen werden heuer aus Fairtrade Produktionen in Ecuador und aus Italien stammen.

"Diese überaus erfreuliche Wendung darf nicht nur im Stillen begrüßt werden", ist Bayr überzeugt, "wir können in Österreich stolz darauf sein, beim offiziellen Ball der Republik mit gutem Beispiel voranzugehen und Blumen nach ökologischen und arbeitsrechtlichen Gütekriterien einzukaufen!"

Petra Bayr betont das Anliegen aus umweltpolitischer wie auch menschenrechtlicher Perspektive: "Fairtrade-Blumen oder solche mit dem FLP-Gütesiegel, welche für das Flower-Label-Program der Menschenrechtsorganisation FIAN steht, garantieren eine menschenwürdige Produktion unter fairen Arbeitsbedingungen."

Die internationale Blumenproduktion findet zum Großteil in Ländern entlang des Äquators statt. "Auf den meisten Blumenfarmen arbeiten Frauen, Männer und oft auch Kinder unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen und unter Einsatz von teils hochgiftigen Chemikalien und zu extrem niedrigen Löhnen", erklärt die SPÖ-Sprecherin für Globale Entwicklung, "und es sind mehrheitlich Frauen, die in Afrika und Lateinamerika von den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durch Fairtrade-Betriebe profitieren". Weiterbildungsangebote, Kinderbetreuung, faire Löhne, Verbot von Kinderarbeit, Gesundheitsschutz und soziale Projekte kommen dabei direkt den Arbeiterinnen und ihren Familien zugute.

Bayr gratuliert der neuen Opernball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh zu dieser wichtigen Entscheidung und hofft, dass es noch eine breite mediale Bewerbung für den Fairtrade Blumenschmuck geben wird. "Denn selbstverständlich haben Ereignisse mit derartiger medialer Präsenz eine Vorbildwirkung, die unbedingt positiv genutzt werden muss", meint Bayr.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /