Die "Biomasse-Frau" des Jahres

Überraschung bei der Wahl zum "Biowärme-Installateur des Jahres 2007": Heide Zeiringer, Installateurin aus Murau in der Steiermark setzte sich in einer spannenden Wahl gegenüber ihren durchwegs männlichen Kollegen durch

Seit nunmehr acht Jahren schult der Österreichische Biomasseverband die österreichischen Installateure in der Anwendung von Bioenergie. Heuer hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf Initiative von Alexander Karner, seit kurzem Schulungsleiter im Biomasseverband, wurde zum ersten Mal der Preis "Biowärme-Installateur des Jahres" ausgeschrieben.

Die Beteiligung war hoch: Über 40 Betriebe aus ganz Österreich nahmen am Wettbewerb teil. Auf den ersten Plätzen finden sich neben der Firma Zeiringer GmbH der Betrieb Ing. Herbert Kollar aus Lilienfeld, NÖ (Silber) und die Firma Josef Bayer & Komp. aus Wien (Bronze) , die alle als renommierte Installateurfirmen gelten. Sie konnten vor allem in ihrem Gesamtbild überzeugen und damit die Konkurrenz hinter sich lassen.

Eine 7-köpfige, unabhängige Jury ermittelte die Gewinner nach sechs Kriterien: Logoverwendung, Marktauftritt, Biomasseheizungen, Referenzen, Seminarbesuche, Gesamteindruck. Am meisten beeindruckt war die Jury von der Bewerbung der Firma Zeiringer. Der Betrieb ist in der Szene schon lange bekannt. Der Murauer Sieger-Betrieb überraschte erstmals 2001, als Heide Zeiringer versprach, in Hinkunft keine Ölheizungen mehr einzubauen und das Gebiet um Murau energieautark zu machen. Das war für die Region eine "Energierevolution". Heide Zeiringer hielt Wort.

Mit der Auszeichnung in Silber zeigt die Firma Ing. Herbert Kollar aus Lilienfeld einmal mehr, dass sie zu einen der Topadressen gehört, wenn es um die Installation von Biomasse-Heizungen geht. Die Firma hat ein eigenes "Biowärme-Büro", in dem die Kunden die Vorteile und den Komfort von modernen Biomasseanlagen vermittelt bekommen.

Überraschen konnte der Gewinner des 3. Platzes. Obwohl vielfach die Meinung vorherrscht, dass Bioenergie vorwiegend für den ländlichen Raum einzusetzen sei, bewies Thomas Krizsanits, Firmeninhaber von Bayer in Wien, dass man auch als Stadtinstallateur mit Bioenergie wirklich erfolgreich sein kann. Der Firma gelingt es immer wieder, Bauherren und Planern die Vorteile der Bioenergie näher zu bringen. Zahlreiche Projekte, vor allem Mehrgeschoßbauten, konnten in Wien von der Firma bereits mit modernen Pelletsanlagen ausgestattet werden.

Hauptgewinn war übrigens ein Pelletskessel, den Umweltminister Pröll - symbolisch als Gewinnerscheck - Frau Heide Zeiringer überreichen konnte. Die Gewinner in Silber und Bronze durften jeweils Brennstoff-Gutscheine in der Höhe von 2.500 bzw. 1.500 Euro entgegen nehmen.

Umweltminister Josef Pröll erklärte: "Tag täglich beweisen die bereits über 800 Biowärme-Installateure, dass sie durch ihre Überzeugungsarbeit am Kunden, sich für Bio- oder Solarenergie zu entscheiden, zu wichtigen Meinungsbildnern geworden sind. Gerade aber die Meinungsbildner sind es, die eine Schlüsselfunktion einnehmen, wenn es darum geht, die Klimaschutzziele zu erreichen". An der Preisverleihung nahm auch der Bundesinnungsmeister der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker Ing. Peter Aigner teil. Er betonte, dass vor allem jene Betriebe auf den ersten drei Plätzen zu finden sind, die in Zeiten einer sich abzeichnenden Energiewende auf die richtigen Karten setzen und damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. "Die Schulungsprogramme des österreichischen Biomasse-Verbandes rüsten die Teilnehmer bestens für die Beratung und richtige Planung von modernen Biomasseheizungssystemen", so Aigner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /