Montreal-Protokoll / früherer Ausstieg aus H-FCKW

Teilhalogenierte Flourchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW, engl. HCFC) werden global 10 Jahre früher verboten als bisher vorgesehen

Dies ist das Ergebnis der jüngsten Vertragsstaatenkonferenz des Montreal-Protokolls zum Schutz der Ozonschicht, die vergangenen Samstag (22.9.2007) zu Ende ging. "Angenehmer Nebeneffekt": HFCKW sind - wie auch die FCKW - sehr klimawirksam. Mit der nun getroffenen Vereinbarung können mehrere Mrd. t CO2-Äquivalente eingespart werden.

Der Zeitplan für den Ausstieg in Produktion und Verbrauch sieht nun so aus: Industriestaaten (Basisjahr 1987): -75% bis 2010, -90% bis 2015, Ausstieg 2020 (vorherige Vereinbarung: 2030)

arme Länder (Basisjahr 2009-10): -10% bis 2015, -35% bis 2020, -67,5% bis 2025, Ausstieg 2030 (mit geringfügigen Ausnahmen)

Ab 2013 soll weiters die globale HFCKW-Produktion auf dem Niveau von 2009-10 eingefroren werden.

Was die Finanzierung des Ausstiegs in den armen Ländern angeht, so haben die Industrienationen versprochen, dien multilateralen Fonds des Protokolls "stetig und ausreichend" mit Geld zu versorgen.

Der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel lobte insbesondere die konstruktive Haltung Chinas in dieser Frage, die entscheidend zu dem großen Erfolg beigetragen habe. Die Bereitschaft von armen und reichen Ländern zur Zusammenarbeit in Montreal sei ein gutes Zeichen für die kommende Weltklimakonferenz in Bali.

Linktipps

Pressemeldung UN-Umweltprogramm Unep
Statement deutsches Umweltministerium
Earth Negotiation Bulletin



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Weitere Infos: EU Umweltbüro

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /