Energie STARS 2007: Auszeichnung für herausragende Ökoenergie-Projekte
Oberösterreichische "Energie STARS 2007 - Vorreiter in den Bereichen Energie-Effizienz und erneuerbare Energie
Wels- Vor großem internationalem Publikum wurden am 1. März 2007 im Rahmen der World Sustainable Energy Days in Wels die Gewinner der "Energie-Stars 2007" ausgezeichnet und damit die oberösterreichischen "Oscars" der Energiewende verliehen. Der Preis, der von Energie-Landesrat Rudi Anschober überreicht und vom Land Oberösterreich und dem O.Ö. Energiesparverband vergeben wurde, zeichnet bereits zum dritten Mal herausragende Projekte in den Bereichen Energie-Effizienz und erneuerbare Energie aus.
LR Anschober erklärte anlässlich der Preisverleihung: "Gerade in Zeiten der immer dramatischeren Warnungen der führenden Experten zum Thema Klimawandel ist es notwendig, dass wir die Energiewende weg von Öl und Atom und hin zur Energieeffizienz und den Erneuerbaren Energieträgern rasch umsetzen. Die Beteiligung am Energie STAR war mit über 100 eingereichten Projekten aus Oberösterreich enorm".
Gewinner der Energie STARS 2007:
Energiesparfunktionen Hauptschule Munderfing - Save & Win
An der Hauptschule Munderfing wurde von den Schülerinnen und Schülern ein umfassendes Energiesparkonzept erstellt und durchgeführt. Fächer- und klassenübergreifend beschäftigten sich die Schüler/innen der 4. Klassen mit dem bewussten Umgang mit Energie, lernten erneuerbare Energieträger kennen, führten Stromverbrauchs- und Temperaturmessungen durch und gestalteten eine Ausstellung. Außerdem konnte durch das Projekt der gesamte Stromverbrauch der Hauptschule Munderfing um 16 % verringert werden, das sind jährlich 10.000 Kilowattstunden weniger. Die Einsparung teilen sich, laut einem ‘Energiesparvertrag’, die Gemeinde und die Schule.Stadtgemeinde Enns - 73 % CO2 pro Jahr eingespart
Die Stadtgemeinde Enns hat eines der größten kommunalen Energiesparprojekte Oberösterreichs realisiert und dabei ein ökologisches Gesamtkonzept umgesetzt. In zehn Gemeindeobjekten - vom Stadtamt über Schulen, der Feuerwehr bis zur Aufbahrungshalle und der Straßenbeleuchtung - wurden Energieeffizienzmaßnahmen gesetzt und Heizungen konsequent auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Sechs Objekte werden nun statt mit Erdgas mittels Biomasse-Fernwärme versorgt. Das mit dem Finanzierungs-Instrument Contracting von der Firma Axima realisierte Konzept garantiert eine jährliche Energiekosteneinsparung von 105.000 Euro und eine CO2-Einsparung von 685 Tonnen pro Jahr - ein minus von 73 % zu vorher.Polizeiinspektion Pregarten spar CO2
Wer denkt schon, wenn er an die Polizei denkt, vorrangig an Energieeffizienz? In Pregarten macht dies Sinn! Die neu errichtete Polizeiinspektion wurde in Passivhausbauweise errichtet und benötigt damit nur etwa ein Fünftel der sonst für ein neues Bürogebäude notwendigen Energie. Durch ein ausgewogenes Gebäudekonzept wurden sowohl der Wärme- als auch der Strombedarf deutlich reduziert und dadurch spart sogar die Polizei in Zukunft CO2.Bürogebäude amsec - Computer heizen
Die TISP Aufschließungs- und Betreiber GmbH erbaute 2006 ein neues Bürogebäude in Hagenberg. Das bemerkenswerte dabei: die 6.000 m2 Bürofläche werden nur durch die Abwärme der Computer beheizt. Dazu wurde ein Konzept entwickelt und umgesetzt, dass die Wärme der wassergekühlten Server in das Heizsystem einspeist. Auch bei der Kühlung der Serverräume im Sommer wird auf Energieeffizienz geachtet, das Gebäude wird mit ‘Kälte’ aus der Erde gekühlt. Das Beleuchtungskonzept mit Lichtumlenklamellen im Bereich der Oberlichten lenkt natürliches Tageslicht tief ins Rauminnere - und verhindert die Blendung durch die Sonne.Die "Passiv-Räuberhöhle" der Familie Rußmann
Die 5-köpfige Familie Rußmann hat in Molln ein Passivhaus in Ökobauweise errichtet und nennt dies liebevoll "Passiv-Räuberhöhle". Das in Holzleichtbauweise mit hoher regionaler Wertschöpfung errichtete Passivhaus, ist mit einer Solaranlage und einer Komfortlüftung ausgestattet und hat als Dämm-Materialien Zellulose, Flachs sowie Lehmziegel und Lehmputz für den Innenausbau verwendet. Als Haushaltsgeräte wurden die derzeit stromsparendsten Elektrogeräte angeschafft. Als nächstes Projekt wird das unmittelbar daneben situierte Althaus - in dem die Oma wohnt - heuer saniert.Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /