GLOBAL 2000–Klimareport: Niedriger Anteil erneuerbarer Energien in der Steiermark
In einem großen Klimaschutzbericht, welcher im Rahmen der Umweltinitiative Mutter Erde veröffentlicht wird, untersucht die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 die Fortschritte der Bundesländer beim Klimaschutz seit 2010. Das Bild zeigt für die Steiermark noch großen Handlungsbedarf: "Damit der Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle erreicht werden kann, gibt es noch viel zu tun. Aktuell hat die Steiermark nach Wien den niedrigsten Anteil erneuerbarer Energien in Österreich. Vor allem die niedrige Sanierungsrate und die hohe Verkehrsbelastung sind problematisch. Eine neue Sanierungsoffensive zur Modernisierung der Gebäude und zum Tausch veralteter Heizgeräte, sowie mehr Anreize für den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr sind dringend erforderlich", betont Johannes Wahlmüller, Klima– und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Nur leicht sinkende Treibhausgasemissionen Positiv ist, dass die Steiermark zu den Bundesländern gehört, in denen die Treibhausgasemissionen seit 2010 zumindest gesunken sind. Allerdings ist eine Reduktion um nur 2,0 % viel zu wenig. Während die Emissionen im Gebäudesektor überdurchschnittlich gesenkt werden konnten, sind die Verkehrsemissionen angestiegen. Die Pro–Kopf–Emissionen liegen mit 5,9 t im Österreichschnitt.
Niedriger Anteil erneuerbarer Energien Im Gegensatz zu den Treibhausgasemissionen ist der Energieverbrauch in der Steiermark seit 2010 um 2,1 % angestiegen. Der Anteil erneuerbarer Energie liegt nun bei 29,6 %. Das ist vor Wien der niedrigste Wert in Österreich. Ein Grund dafür ist der im Österreichvergleich geringe Anteil von Ökostrom von 65 % an der Stromproduktion, der nur in Wien niedriger liegt. Weiters ist der Anteil erneuerbarer Energien (49,3 %) an der Fernwärmeproduktion unterdurchschnittlich. Hier haben nur Wien und Oberösterreich niedrigere Werte. Kritisch ist auch die niedrige Sanierungsrate von 1,3 %. Damit liegt man weit entfernt von der notwendigen Sanierungsrate von 3 %. "Eine neue Sanierungsinitiative, mehr Anreize zur Senkung des Energieverbrauchs und ein Plan für einen höherer Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärme sollten nun von der Landesregierung in Angriff genommen werden. Für naturverträglichen Ökostromausbau braucht es zudem entsprechende Zonierungen", erklärt Wahlmüller.
Hohe Verkehrsbelastung In der Steiermark werden 66 % der Wege mit dem motorisierten Individualverkehr, 12 % mit dem öffentlichen Verkehr, 6 % mit dem Fahrrad und 15 % zu Fuß zurückgelegt. Damit ist die Verkehrsbelastung nach wie vor hoch. Kritisch ist der steigende Motorisierungsgrad, der nun bei 615,7 PKW/1.000 EW liegt und seit 2010 um 10 % stark angestiegen ist. Nur Kärnten und das Burgenland hatten in diesem Bereich stärkere Anstiege. Für den öffentlichen Verkehr ist in der Steiermark zwar ein landesweit gültiges Jahreskarte erhältlich, dieses kostet allerdings 2.285€ und ist in anderen Bundesländern deutlich günstiger. "Es braucht jetzt klare und verbindliche Strategien für den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis spätestens 2040 und eine neue Initiative für den Umstieg auf den Umweltverbund in der Steiermark. Leistbare und umweltfreundliche Mobilität soll Staus, Lärm und gesundheitsschädliche Abgase reduzieren", sagt Wahlmüller.
Viele positive Initiativen weisen den Weg Positiv sieht GLOBAL 2000, dass es viele Initiativen von Gemeinden, Vereinen, Unternehmen und Einzelpersonen gibt, die positive Veränderungen auf den Weg bringen wollen. Diese Initiativen sind bereits Teil der Veränderung und sollten gefördert und ausgebaut werden. Sie sind Labore für eine bessere Zukunft und können den Grundstein für eine Transformation hin zu einer klimafreundlichen Steiermark legen. Eine kleine Auswahl an positiven Beispielprojekten ist in der Studie (ab S. 40) enthalten.
[HIER] (https://www.global2000.at/sites/global/files/Klima–Bundeslaender–Rep ort–2020.pdf) geht‚s zur Studie.
Presseaussendung [Die Bundesländer im Vergleich] (https://www.global2000.at/presse/global–2000–klimareport–zeigt–gro%C 3%9Fen–nachholbedarf–auf).
Aktuelle Grafiken finden Sie [HIER] (https://www.flickr.com/photos/global2000/albums/72157715368532763).
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild–Service sowie im OTS–Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis: Lydia Matzka–Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klima– und Energiesprecher, 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/95/aom
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OTS0011 2020–09–15/06:05
Nur leicht sinkende Treibhausgasemissionen Positiv ist, dass die Steiermark zu den Bundesländern gehört, in denen die Treibhausgasemissionen seit 2010 zumindest gesunken sind. Allerdings ist eine Reduktion um nur 2,0 % viel zu wenig. Während die Emissionen im Gebäudesektor überdurchschnittlich gesenkt werden konnten, sind die Verkehrsemissionen angestiegen. Die Pro–Kopf–Emissionen liegen mit 5,9 t im Österreichschnitt.
Niedriger Anteil erneuerbarer Energien Im Gegensatz zu den Treibhausgasemissionen ist der Energieverbrauch in der Steiermark seit 2010 um 2,1 % angestiegen. Der Anteil erneuerbarer Energie liegt nun bei 29,6 %. Das ist vor Wien der niedrigste Wert in Österreich. Ein Grund dafür ist der im Österreichvergleich geringe Anteil von Ökostrom von 65 % an der Stromproduktion, der nur in Wien niedriger liegt. Weiters ist der Anteil erneuerbarer Energien (49,3 %) an der Fernwärmeproduktion unterdurchschnittlich. Hier haben nur Wien und Oberösterreich niedrigere Werte. Kritisch ist auch die niedrige Sanierungsrate von 1,3 %. Damit liegt man weit entfernt von der notwendigen Sanierungsrate von 3 %. "Eine neue Sanierungsinitiative, mehr Anreize zur Senkung des Energieverbrauchs und ein Plan für einen höherer Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärme sollten nun von der Landesregierung in Angriff genommen werden. Für naturverträglichen Ökostromausbau braucht es zudem entsprechende Zonierungen", erklärt Wahlmüller.
Hohe Verkehrsbelastung In der Steiermark werden 66 % der Wege mit dem motorisierten Individualverkehr, 12 % mit dem öffentlichen Verkehr, 6 % mit dem Fahrrad und 15 % zu Fuß zurückgelegt. Damit ist die Verkehrsbelastung nach wie vor hoch. Kritisch ist der steigende Motorisierungsgrad, der nun bei 615,7 PKW/1.000 EW liegt und seit 2010 um 10 % stark angestiegen ist. Nur Kärnten und das Burgenland hatten in diesem Bereich stärkere Anstiege. Für den öffentlichen Verkehr ist in der Steiermark zwar ein landesweit gültiges Jahreskarte erhältlich, dieses kostet allerdings 2.285€ und ist in anderen Bundesländern deutlich günstiger. "Es braucht jetzt klare und verbindliche Strategien für den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis spätestens 2040 und eine neue Initiative für den Umstieg auf den Umweltverbund in der Steiermark. Leistbare und umweltfreundliche Mobilität soll Staus, Lärm und gesundheitsschädliche Abgase reduzieren", sagt Wahlmüller.
Viele positive Initiativen weisen den Weg Positiv sieht GLOBAL 2000, dass es viele Initiativen von Gemeinden, Vereinen, Unternehmen und Einzelpersonen gibt, die positive Veränderungen auf den Weg bringen wollen. Diese Initiativen sind bereits Teil der Veränderung und sollten gefördert und ausgebaut werden. Sie sind Labore für eine bessere Zukunft und können den Grundstein für eine Transformation hin zu einer klimafreundlichen Steiermark legen. Eine kleine Auswahl an positiven Beispielprojekten ist in der Studie (ab S. 40) enthalten.
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Rückfragehinweis: Lydia Matzka–Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klima– und Energiesprecher, 0699 14 2000 41, johannes.wahlmueller@global2000.at
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