Glawischnig: Grenznahe AKW völlig ungeschützt gegen Terrorangriffe
"Der 11. September 2001 war der Tag des bislang größten und folgenreichsten terroristischen Angriffs. Unser Mitgefühl gilt den Familien der Opfer", so Eva Glawischnig, stv. Bundes- und Umweltsprecherin anlässlich des fünften Jahrestages der schrecklichen Terrorangriff von New York und Washington. Nachfolgende Untersuchungen von Atomkraftwerken in Deutschland und den USA kamen zu dem Ergebnis, dass kein AKW einem gezielten Angriff mit einer vollgetankten großen Passagiermaschine standhalten würde. "Zahlreiche AKW an Österreichs Grenze sind völlig ungeschützt gegen Terrorangriffe", warnt Glawischnig. "Dukovany, Mochovce, Bohunice, Paks oder Isar 1 verfügen über keine Schutzhülle. Ein Terrorangriff auch mit kleineren Flugzeugen, Hubschraubern oder Lenkwaffen hätte verheerende Folgen. Die beiden größten vom Menschen verursachten Katastrophen könnten zu einer Verschmelzen: Der 11. September und der Super-Gau von Tschernobyl", so Glawischnig, die der Bundesregierung Untätigkeit vorwirft. "BK Schüssel und BM Pröll haben in den letzten fünf Jahren nichts getan, um dieses Risiko von Österreich abzuwenden.
Obwohl der Nationalrat der Bundesregierung im Jänner 2004 per Antrag einen Auftrag erteilt hat, sich für die Überprüfung der europäischer AKW hinsichtlich Terrorsicherheit einzusetzen und aktiv für die Schließung jener Anlagen einzutreten, für die keine ausreichende Sicherheit gegenüber Terror-Anschlägen mit Flugzeugen gegeben ist, wurde bisher nichts getan, um dieses Risiko auszuschalten. "Eine Initiative während der österreichischen EU-Präsidentschaft ist nicht bekannt. Stattdessen hat Österreich im Juli dem neuen EU-Atomforschungsbudget zugestimmt, dass für die kommenden Jahre vier Milliarden Euro für die Atomforschung und die Entwicklung neuer Reaktoren vorsieht", kritisiert Glawischnig.
"Nach einem Terroranschlag auf ein grenznahes AKW könnte innerhalb einer Stunde der Reaktorkern schmelzen. Der Terror-Super-Gau würde ein vielfaches jener Menge an Radioaktivität freisetzen, die bei der Katastrophe von Tschernobyl in die Atmosphäre gelangt ist. Die verseuchte Fläche kann größer als das österreichische Staatsgebiet sein. Wien als größte betroffene Stadt hat nur für rund zwei Prozent der Bevölkerung Schutzräume. Eine Evakuierung Wiens wäre in den wenigen verbleibenden Stunden unmöglich. Es besteht nach wie vor dringender Handlungsbedarf", so Glawischnig.
Obwohl der Nationalrat der Bundesregierung im Jänner 2004 per Antrag einen Auftrag erteilt hat, sich für die Überprüfung der europäischer AKW hinsichtlich Terrorsicherheit einzusetzen und aktiv für die Schließung jener Anlagen einzutreten, für die keine ausreichende Sicherheit gegenüber Terror-Anschlägen mit Flugzeugen gegeben ist, wurde bisher nichts getan, um dieses Risiko auszuschalten. "Eine Initiative während der österreichischen EU-Präsidentschaft ist nicht bekannt. Stattdessen hat Österreich im Juli dem neuen EU-Atomforschungsbudget zugestimmt, dass für die kommenden Jahre vier Milliarden Euro für die Atomforschung und die Entwicklung neuer Reaktoren vorsieht", kritisiert Glawischnig.
"Nach einem Terroranschlag auf ein grenznahes AKW könnte innerhalb einer Stunde der Reaktorkern schmelzen. Der Terror-Super-Gau würde ein vielfaches jener Menge an Radioaktivität freisetzen, die bei der Katastrophe von Tschernobyl in die Atmosphäre gelangt ist. Die verseuchte Fläche kann größer als das österreichische Staatsgebiet sein. Wien als größte betroffene Stadt hat nur für rund zwei Prozent der Bevölkerung Schutzräume. Eine Evakuierung Wiens wäre in den wenigen verbleibenden Stunden unmöglich. Es besteht nach wie vor dringender Handlungsbedarf", so Glawischnig.
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