Gesellschaftliche Verantwortung: vom Leitfaden zur Praxis
Gesellschaftliche Verantwortung – Social Responsibility – ist ein seit Jahren heftig diskutiertes Thema. Austrian Standards bietet mit der neuen ONR 192500 erstmals die Möglichkeit, Grundsätze gesellschaftlicher Verantwortung in Unternehmen und Organisationen praktisch umzusetzen und ihre Einhaltung nachzuweisen.
Gesellschaftliche Verantwortung – Social Responsibility oder Corporate Social Responsibility – ist ein seit Jahren heftig diskutiertes und nach wie vor aktuelles Thema. Im November 2010 ist dazu die mit großer Spannung erwartete Internationale Norm ISO 26000 "Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung" erschienen. 400 Experten aus 99 Ländern und von 42 Organisationen wirkten an der Erstellung mit. Genau ein Jahr später hat Austrian Standards Institute die ONR 192500 "Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen (CSR)" veröffentlicht. "Damit ist es nun möglich", so Dipl.–Ing. Dr. Karl Grün, Director Development und zuständiger Komitee–Manager, "die Grundsätze und Leitlinien der ISO 26000 in die Praxis umzusetzen, umfassend in das Management von Unternehmen und Organisationen zu integrieren und ihre Einhaltung auch gegenüber Dritten nachzuweisen."
Darin besteht auch der wesentliche Unterschied zu der bewusst als Leitfaden gehaltenen ISO 26000. Die ONR 192500 – sie liegt in Deutsch und Englisch vor – beschreibt nicht nur im Sinne eines Managementsystems den Prozess zur Integration und laufenden Weiterentwicklung gesellschaftlicher Verantwortung im Unternehmen, sondern definiert auch inhaltliche Anforderungen und Empfehlungen, die für eine Selbstdeklaration und/oder den Nachweis durch unabhängige Dritte (Zertifizierungsorganisation) verwendet werden können. ISO 26000 hingegen bietet dazu allgemeine Unterstützung bzw. Orientierung bei Einführung, Verwirklichung und Verbesserung. Dass beide Dokumente in engem Zusammenhang stehen, zeigt sich daran, dass die Grundsätze aus der ISO 26000 in die ONR 192500 übernommen wurden, ebenso der Stakeholder–Ansatz und die Struktur der Kernthemen wie Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, Menschenrechte, Konsumentenbelange sowie Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft. Wesentlich, so Grün, war auch die Berücksichtigung des künftigen ISO Guide 83, um Kompatibilität mit anderen
Managementsystemen sicherzustellen.
Nicht nur in Österreich
Die Entwicklung eines speziellen normativen Dokuments zur nationalen Umsetzung der ISO 26000, das die Kernelemente für den Entwicklungsprozess und die Inhalte gesellschaftlich verantwortungsvollen Handelns festlegt – erste Schritte dazu wurden bereits Ende 2008 gesetzt – ist kein österreichischer Alleingang. Ähnliche Dokumente wurden parallel in anderen europäischen Ländern geschaffen, so unter anderem in Frankreich, im Vereinigten Königreich,
in den Niederlanden sowie in Spanien und Portugal. Zur Anwendung der ISO
26000 wurde inzwischen auch eine weltweite Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse noch im November 2011 bei der nächsten Tagung einer internationalen Arbeitsgruppe in Rio de Janeiro, Brasilien, behandelt werden. Eine systematische Überprüfung der Norm ist für 2013 vorgesehen.
Erste Zertifizierungen
Inzwischen wird die neue ONR 192500 bereits aktiv in die Praxis umgesetzt und erste Unternehmen danach zertifiziert: in Deutschland die Harting Technologiegruppe durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen – DQS sowie als erstes österreichisches Unternehmen die Oberösterreichische Ferngas AG durch TÜV Süd Landesgesellschaft Österreich. Dr. Grün: "Dies zeigt die hohe Relevanz dieses normativen Dokuments, das dem Bedarf der Wirtschaft und ihrer Stakeholder an einer konkreten und praktischen Umsetzbarkeit und Nachweisbarkeit gesellschaftlich verantwortungsvollen Handelns entspricht." Diesen Stellenwert hat vor kurzem erst die Europäische Kommission in ihrer Mitteilung (KOM(2011) 681) "Eine neue EU–Strategie (2011–14) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR)" nachdrücklich betont. Darin heißt es unter anderem: "CSR bietet einen Wertekanon, auf dem eine von stärkerem Zusammenhalt geprägte Gesellschaft aufgebaut und die schrittweise Einführung einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung gegründet werden kann."
Beratung, Aus– und Weiterbildung
Um das Konzept gesellschaftlicher Verantwortung wirkungsvoll umsetzen zu können, wurde bei Austrian Standards Institute bereits 2009 eine spezielle Norm mit Anforderungen und Empfehlungen für Beratungsdienstleistungen zu diesem Thema erstellt, die sich sowohl an externe Consulter wie auch an interne Mitarbeiter wendet.
Gesellschaftliche Verantwortung – Social Responsibility oder Corporate Social Responsibility – ist ein seit Jahren heftig diskutiertes und nach wie vor aktuelles Thema. Im November 2010 ist dazu die mit großer Spannung erwartete Internationale Norm ISO 26000 "Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung" erschienen. 400 Experten aus 99 Ländern und von 42 Organisationen wirkten an der Erstellung mit. Genau ein Jahr später hat Austrian Standards Institute die ONR 192500 "Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen (CSR)" veröffentlicht. "Damit ist es nun möglich", so Dipl.–Ing. Dr. Karl Grün, Director Development und zuständiger Komitee–Manager, "die Grundsätze und Leitlinien der ISO 26000 in die Praxis umzusetzen, umfassend in das Management von Unternehmen und Organisationen zu integrieren und ihre Einhaltung auch gegenüber Dritten nachzuweisen."
Darin besteht auch der wesentliche Unterschied zu der bewusst als Leitfaden gehaltenen ISO 26000. Die ONR 192500 – sie liegt in Deutsch und Englisch vor – beschreibt nicht nur im Sinne eines Managementsystems den Prozess zur Integration und laufenden Weiterentwicklung gesellschaftlicher Verantwortung im Unternehmen, sondern definiert auch inhaltliche Anforderungen und Empfehlungen, die für eine Selbstdeklaration und/oder den Nachweis durch unabhängige Dritte (Zertifizierungsorganisation) verwendet werden können. ISO 26000 hingegen bietet dazu allgemeine Unterstützung bzw. Orientierung bei Einführung, Verwirklichung und Verbesserung. Dass beide Dokumente in engem Zusammenhang stehen, zeigt sich daran, dass die Grundsätze aus der ISO 26000 in die ONR 192500 übernommen wurden, ebenso der Stakeholder–Ansatz und die Struktur der Kernthemen wie Organisationsführung, Menschenrechte, Arbeitspraktiken, Umwelt, Menschenrechte, Konsumentenbelange sowie Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft. Wesentlich, so Grün, war auch die Berücksichtigung des künftigen ISO Guide 83, um Kompatibilität mit anderen
Managementsystemen sicherzustellen.
Nicht nur in Österreich
Die Entwicklung eines speziellen normativen Dokuments zur nationalen Umsetzung der ISO 26000, das die Kernelemente für den Entwicklungsprozess und die Inhalte gesellschaftlich verantwortungsvollen Handelns festlegt – erste Schritte dazu wurden bereits Ende 2008 gesetzt – ist kein österreichischer Alleingang. Ähnliche Dokumente wurden parallel in anderen europäischen Ländern geschaffen, so unter anderem in Frankreich, im Vereinigten Königreich,
in den Niederlanden sowie in Spanien und Portugal. Zur Anwendung der ISO
26000 wurde inzwischen auch eine weltweite Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse noch im November 2011 bei der nächsten Tagung einer internationalen Arbeitsgruppe in Rio de Janeiro, Brasilien, behandelt werden. Eine systematische Überprüfung der Norm ist für 2013 vorgesehen.
Erste Zertifizierungen
Inzwischen wird die neue ONR 192500 bereits aktiv in die Praxis umgesetzt und erste Unternehmen danach zertifiziert: in Deutschland die Harting Technologiegruppe durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen – DQS sowie als erstes österreichisches Unternehmen die Oberösterreichische Ferngas AG durch TÜV Süd Landesgesellschaft Österreich. Dr. Grün: "Dies zeigt die hohe Relevanz dieses normativen Dokuments, das dem Bedarf der Wirtschaft und ihrer Stakeholder an einer konkreten und praktischen Umsetzbarkeit und Nachweisbarkeit gesellschaftlich verantwortungsvollen Handelns entspricht." Diesen Stellenwert hat vor kurzem erst die Europäische Kommission in ihrer Mitteilung (KOM(2011) 681) "Eine neue EU–Strategie (2011–14) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR)" nachdrücklich betont. Darin heißt es unter anderem: "CSR bietet einen Wertekanon, auf dem eine von stärkerem Zusammenhalt geprägte Gesellschaft aufgebaut und die schrittweise Einführung einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung gegründet werden kann."
Beratung, Aus– und Weiterbildung
Um das Konzept gesellschaftlicher Verantwortung wirkungsvoll umsetzen zu können, wurde bei Austrian Standards Institute bereits 2009 eine spezielle Norm mit Anforderungen und Empfehlungen für Beratungsdienstleistungen zu diesem Thema erstellt, die sich sowohl an externe Consulter wie auch an interne Mitarbeiter wendet.