G8 Treffen: Fortschritte beim Klimaschutz dringend notwendig
"Ich erwarte mir, dass die Staats– und Regierungschefs im Rahmen des G8–Gipfels im italienischen L‚Aquila beim Klimaschutz Nägel mit Köpfen machen. Ansonsten wird der Weg zu einem neuen globalen Klimaschutzabkommen in Kopenhagen noch unwegsamer", mahnte Umweltminister Niki Berlakovich am Donnerstag anlässlich des Treffens der Staats– und Regierungschefs der acht größten Industrienationen in Italien.
"Jetzt ist die Lösungskompetenz dieses Gremiums gefragt. Ich gehe davon aus, dass bei dem Treffen wichtige Weichen gestellt werden. Erfreulich ist die erstmalige Einigung auf eine maximale Erderwärmung von zwei Grad Celsius. Da ist ein wesentlicher Durchbruch gelungen. Bedauerlich ist jedoch, dass bis zur Stunde Uneinigkeit bezüglich der Reduktionsziele herrscht. Eine klare Zustimmung zu einem konkreten Reduktionsziel aller Länder, auch von Russland und Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien sind massgeblich für die weiteren Verhandlungen. Am Ende der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember muss ein wirksames Klimaschutzabkommen stehen, in dem nicht nur die Industrie–, sondern auch die Schwellen– und Entwicklungsländer Verpflichtungen eingehen. Es geht darum, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 weltweit zu halbieren. Ohne der Bereitschaft der USA, Russland und großer Volkswirtschaften wie China oder Brasilien den CO2–Ausstoßes massiv zu reduzieren, wird es nicht gelingen, die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Das Treffen in Italien ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember. Viel Arbeit und viele Verhandlungsstunden pflastern jedoch den Weg dorthin noch", so Umweltminister Berlakovich.
"Jetzt ist die Lösungskompetenz dieses Gremiums gefragt. Ich gehe davon aus, dass bei dem Treffen wichtige Weichen gestellt werden. Erfreulich ist die erstmalige Einigung auf eine maximale Erderwärmung von zwei Grad Celsius. Da ist ein wesentlicher Durchbruch gelungen. Bedauerlich ist jedoch, dass bis zur Stunde Uneinigkeit bezüglich der Reduktionsziele herrscht. Eine klare Zustimmung zu einem konkreten Reduktionsziel aller Länder, auch von Russland und Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien sind massgeblich für die weiteren Verhandlungen. Am Ende der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember muss ein wirksames Klimaschutzabkommen stehen, in dem nicht nur die Industrie–, sondern auch die Schwellen– und Entwicklungsländer Verpflichtungen eingehen. Es geht darum, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 weltweit zu halbieren. Ohne der Bereitschaft der USA, Russland und großer Volkswirtschaften wie China oder Brasilien den CO2–Ausstoßes massiv zu reduzieren, wird es nicht gelingen, die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Das Treffen in Italien ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember. Viel Arbeit und viele Verhandlungsstunden pflastern jedoch den Weg dorthin noch", so Umweltminister Berlakovich.
Klimavereinbarung der G8 relativ zu betrachten
Mit Skepsis und Vorsicht sieht Petra Bayr, SPÖ–Bereichssprecherin für Umwelt und globale Entwicklung, die vorläufig erzielte Einigung der G8, dass es notwendig sei, die durchschnittliche globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu beschränken.
Bayr: " Die politische Verständigung auf dieses Ziel ist wichtig und begrüßenswert. Sie ist aber so lange nicht viel wert, solange es nicht auch verbindliche Beschlüsse der einzelnen Länder über konkrete Maßnahmen und deren Budgetierung gibt. Ansonsten laufen die G8 Gefahr, mit ihrem gestrigen Beschluss in L`Aquila nicht mehr als bloße Lippenbekenntnisse abgegeben zu haben."
Bayr erinnert an andere Beschlüsse der wichtigsten Industriestaaten aus der letzten Zeit, die nicht eingehalten worden sind: "Beispielsweise bei der Steigerung der Entwicklungsfinanzierung ist Deutschland alleine auf weiter Flur, was die Einhaltung der Versprechen betrifft. Alle anderen selbstverpflichteten Länder hinken ihren Zusagen meilenweit hinterher. Diese Erfahrung mit nicht gehaltenen Versprechen lässt auch am gestern gefassten bezüglich Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung massiv zweifeln."
Außerdem sei so lange "die Welt in klimatischer Hinsicht nicht gerettet", solange nicht die großen Entwicklungs– und Schwellenländer mit an Bord sind. China ist mittlerweile der weltgrößte Treibhausgasverursacher; Indien, Brasilien oder Russland mit an Bord einer internationalen Klimavereinbarung zu holen ist nicht minder notwendig. "Dazu ist ein klares Signal der Industrieländer notwendig, selbst bereit zu sein, massiv Treibhausgase zu reduzieren – der G8 Beschluss könnte ein solches Signal sein, wenn er konkreter wäre und nun sofort den Ankündigungen Taten folgen", so Bayr. "Um möglichst alle Länder dieser Erde auf ein Post–Kyoto–Regime zu vereinigen wird es auch unumgänglich sein, Geld für arme Länder zu mobilisieren, damit diese die Möglichkeit haben, ihre Wirtschaft zu entwickeln, ohne die Klimasünden des Nordens wiederholen zu müssen. Die reichen Länder sind gefordert, den aufstrebenden Volkswirtschaften Know How und Technologien zur Verfügung zu stellen und wir müssen den armen Ländern dabei helfen, ihre Bevölkerung jetzt schon vor den spürbaren Folgen des von uns verursachten Klimawandels zu beschützen. Für all das wird mehr und konkreteres notwendig sein, als bloße Bekenntnisse!"
Bayr: " Die politische Verständigung auf dieses Ziel ist wichtig und begrüßenswert. Sie ist aber so lange nicht viel wert, solange es nicht auch verbindliche Beschlüsse der einzelnen Länder über konkrete Maßnahmen und deren Budgetierung gibt. Ansonsten laufen die G8 Gefahr, mit ihrem gestrigen Beschluss in L`Aquila nicht mehr als bloße Lippenbekenntnisse abgegeben zu haben."
Bayr erinnert an andere Beschlüsse der wichtigsten Industriestaaten aus der letzten Zeit, die nicht eingehalten worden sind: "Beispielsweise bei der Steigerung der Entwicklungsfinanzierung ist Deutschland alleine auf weiter Flur, was die Einhaltung der Versprechen betrifft. Alle anderen selbstverpflichteten Länder hinken ihren Zusagen meilenweit hinterher. Diese Erfahrung mit nicht gehaltenen Versprechen lässt auch am gestern gefassten bezüglich Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung massiv zweifeln."
Außerdem sei so lange "die Welt in klimatischer Hinsicht nicht gerettet", solange nicht die großen Entwicklungs– und Schwellenländer mit an Bord sind. China ist mittlerweile der weltgrößte Treibhausgasverursacher; Indien, Brasilien oder Russland mit an Bord einer internationalen Klimavereinbarung zu holen ist nicht minder notwendig. "Dazu ist ein klares Signal der Industrieländer notwendig, selbst bereit zu sein, massiv Treibhausgase zu reduzieren – der G8 Beschluss könnte ein solches Signal sein, wenn er konkreter wäre und nun sofort den Ankündigungen Taten folgen", so Bayr. "Um möglichst alle Länder dieser Erde auf ein Post–Kyoto–Regime zu vereinigen wird es auch unumgänglich sein, Geld für arme Länder zu mobilisieren, damit diese die Möglichkeit haben, ihre Wirtschaft zu entwickeln, ohne die Klimasünden des Nordens wiederholen zu müssen. Die reichen Länder sind gefordert, den aufstrebenden Volkswirtschaften Know How und Technologien zur Verfügung zu stellen und wir müssen den armen Ländern dabei helfen, ihre Bevölkerung jetzt schon vor den spürbaren Folgen des von uns verursachten Klimawandels zu beschützen. Für all das wird mehr und konkreteres notwendig sein, als bloße Bekenntnisse!"