Evangelische Kirchen: Energieschleudern auf der Spur
Im Rahmen des Projekts „Energiebilanz des Gebäudebestandes der Evangelischen Kirche in Österreich – Ansätze zur Verbesserung in Modellgemeinden„ das von der Abteilung V/10 – Umweltökonomie und Energie (Leitung: Dr.in Martina Schuster) des Lebensministeriums unterstützt wurde, wurde erstmals die Energiebilanz des Gebäudebereichs unzähliger evangelischer Pfarrgemeinden erfasst.
Ziel war aber nicht nur, die Gebäude–Energiebilanz möglichst vieler evangelischer Pfarrgemeinden zu erheben. sondern diese in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie (AEE) Kärnten bzw. dem klima:aktiv–Holzwärmeprogramm in ausgewählten Gemeinden nachhaltig und effizient zu verbessern. Die Ergebnisse wurden in Form einer Broschüre dokumentiert.
12 von 196 Pfarrgemeinden beteiligten sich, das entspricht 57 %. Die höchste Beteiligung weist Kärnten mit 85 % auf, Wien ist Schlusslicht 25 %.
"Als Ergebnis dieser Energiebilanz des Gebäudebestandes der evangelischen Kirche wissen wir jetzt, dass unser Gebäudebestand eine durchschnittliche Energiekennzahl von 125 kWh/m2/a aufweist. Das entspricht der Wärmeschutzklasse D in einer Skala von A sehr gut bis G problematisch," so der Umweltbeauftragte der Superintendenz Kärnten, Pfarrer Norman Tendis, der gemeinsam mit Vertretern der AEE und des Lebensministeriumgs die neu erschienene Broschüre vorstellte. Der Koordinator des Projekts hob hervor: "Unser klares Ziel ist das Erreichen der Kyoto–Ziele. Das bedeutet eine Reduktion des CO2–Austoßes um 30 Prozent gegenüber 2007 bis zum Jahr 2012. Das Projekt hat gezeigt, dass dies ohne weiteres möglich ist." Als Maßnahmen, die zum Erreichen dieser Ziele notwendig sind, nannte Tendis die ehestmögliche Einrichtung eines gesamtkirchlichen Strompools mit Ökostrom, die Fortführung und Optimierung der Energiebuchhaltung über den Onlinerechner der kirchlichen Aktion "Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens" sowie die Erstellung von "Energieausweisen" für alle Gebäude der Evangelischen Kirche in Österreich und ihre zentrale Auswertung bis zum Frühjahr 2011.
Der prüfende Blick auf die mangelnde Energieeffizienz der kirchlichen Gebäude könne nur der Anfang sein, meinte der lutherische Oberkirchenrat Karl Schiefermair. In den Gemeinden und Diözesen müsse konsequentes Energiemanagement angewendet werden. Die in der Broschüre angeführten zahlreichen "Modellgemeinden" könnten dazu als Anregung dienen. Schiefermair erklärte: "In den protestantischen Kirchen gibt es den Auftrag zu ständiger Erneuerung. Aus diesem ist Mut zu schöpfen, dass in einsichtigen Zeiträumen Vernunft, Kreativität und Engagement einen Vorsprung gewinnen gegenüber Uneinsichtigkeit, Vorurteilen, Resignation und Teilnahmslosigkeit." Da an bestimmte Energiesysteme auch Lebensstile gekoppelt seien, werde die angestrebte Absenkung des Energieverbrauchs auch zur Frage nach der Fähigkeit, sich einem erneuerten Leben in Zuversicht zu öffnen.
"Der Problemdruck ist erheblich"
"Der Bestand der kirchlichen Objekte und deren Heizungen zeigen durchwegs hohe Einsparpotenziale mit ebensolcher Wirtschaftlichkeit", erklärte Armin Themeßl von der Arbeits–gemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Kärnten Salzburg, die an dem Projekt beteiligt war. Themeßl forderte für die Gemeinden ein gemeinsames Leitbild für den Umgang mit Energie und für die Umsetzung eine unabhängige Beratung.
Wolfgang Jank vom Bundesministerium für Land– und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wies im Zusammenhang mit dem Erscheinen der Broschüre darauf hin, dass das Lebensministerium im Rahmen der "Umweltförderung" auch kirchliche Einrichtungen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen unterstütze. Jank betonte: "Der Problemdruck ist erheblich, daher ist rasches Handeln auf allen Ebenen und in allen Sektoren gefordert."
Broschüre zum Download als PDF: AEE
Ziel war aber nicht nur, die Gebäude–Energiebilanz möglichst vieler evangelischer Pfarrgemeinden zu erheben. sondern diese in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie (AEE) Kärnten bzw. dem klima:aktiv–Holzwärmeprogramm in ausgewählten Gemeinden nachhaltig und effizient zu verbessern. Die Ergebnisse wurden in Form einer Broschüre dokumentiert.
12 von 196 Pfarrgemeinden beteiligten sich, das entspricht 57 %. Die höchste Beteiligung weist Kärnten mit 85 % auf, Wien ist Schlusslicht 25 %.
"Als Ergebnis dieser Energiebilanz des Gebäudebestandes der evangelischen Kirche wissen wir jetzt, dass unser Gebäudebestand eine durchschnittliche Energiekennzahl von 125 kWh/m2/a aufweist. Das entspricht der Wärmeschutzklasse D in einer Skala von A sehr gut bis G problematisch," so der Umweltbeauftragte der Superintendenz Kärnten, Pfarrer Norman Tendis, der gemeinsam mit Vertretern der AEE und des Lebensministeriumgs die neu erschienene Broschüre vorstellte. Der Koordinator des Projekts hob hervor: "Unser klares Ziel ist das Erreichen der Kyoto–Ziele. Das bedeutet eine Reduktion des CO2–Austoßes um 30 Prozent gegenüber 2007 bis zum Jahr 2012. Das Projekt hat gezeigt, dass dies ohne weiteres möglich ist." Als Maßnahmen, die zum Erreichen dieser Ziele notwendig sind, nannte Tendis die ehestmögliche Einrichtung eines gesamtkirchlichen Strompools mit Ökostrom, die Fortführung und Optimierung der Energiebuchhaltung über den Onlinerechner der kirchlichen Aktion "Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens" sowie die Erstellung von "Energieausweisen" für alle Gebäude der Evangelischen Kirche in Österreich und ihre zentrale Auswertung bis zum Frühjahr 2011.
Der prüfende Blick auf die mangelnde Energieeffizienz der kirchlichen Gebäude könne nur der Anfang sein, meinte der lutherische Oberkirchenrat Karl Schiefermair. In den Gemeinden und Diözesen müsse konsequentes Energiemanagement angewendet werden. Die in der Broschüre angeführten zahlreichen "Modellgemeinden" könnten dazu als Anregung dienen. Schiefermair erklärte: "In den protestantischen Kirchen gibt es den Auftrag zu ständiger Erneuerung. Aus diesem ist Mut zu schöpfen, dass in einsichtigen Zeiträumen Vernunft, Kreativität und Engagement einen Vorsprung gewinnen gegenüber Uneinsichtigkeit, Vorurteilen, Resignation und Teilnahmslosigkeit." Da an bestimmte Energiesysteme auch Lebensstile gekoppelt seien, werde die angestrebte Absenkung des Energieverbrauchs auch zur Frage nach der Fähigkeit, sich einem erneuerten Leben in Zuversicht zu öffnen.
"Der Problemdruck ist erheblich"
"Der Bestand der kirchlichen Objekte und deren Heizungen zeigen durchwegs hohe Einsparpotenziale mit ebensolcher Wirtschaftlichkeit", erklärte Armin Themeßl von der Arbeits–gemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Kärnten Salzburg, die an dem Projekt beteiligt war. Themeßl forderte für die Gemeinden ein gemeinsames Leitbild für den Umgang mit Energie und für die Umsetzung eine unabhängige Beratung.
Wolfgang Jank vom Bundesministerium für Land– und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wies im Zusammenhang mit dem Erscheinen der Broschüre darauf hin, dass das Lebensministerium im Rahmen der "Umweltförderung" auch kirchliche Einrichtungen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen unterstütze. Jank betonte: "Der Problemdruck ist erheblich, daher ist rasches Handeln auf allen Ebenen und in allen Sektoren gefordert."
Broschüre zum Download als PDF: AEE