Ein Südtiroler Dorf schreibt Geschichte und verbietet Pestizide
Mals in Südtirol –: Erstmalig in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union durften vergangene Woche die Bürger der kleinen Gemeinde Mals im südtirolerischen Vinschgau in einer rechtlich verbindlichen Volksabstimmung darüber entscheiden, ob sie die Ausbringung von Pestiziden auf ihrem Gemeindegebiet dulden oder nicht. Das Ergebnis der Abstimmung war eindeutig: 75 Prozent sprachen sich für das Pestizidverbot aus. 24 Prozent stimmten dagegen und 1 Prozent enthielten sich ihrer Stimme. Die Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent.
Johannes Fragner–Unterpertinger, Dorfapotheker, Mitglied der Umweltgruppe Vinschgau und Sprecher des „Promotorenkomitees für eine pestizidfreie Gemeinde Mals„, zeigt sich vom Ergebnis erleichtert: „Mit großer Sorge haben wir in den vergangenen Jahren beobachtet, wie die pestizidintensive Landwirtschaft immer näher an die Grenzen unserer Gemeinde vorrückte. Untersuchungen, die wir u.a. auch in Zusammenarbeit mit GLOBAL 2000 durchführten, zeigten alarmierend hohe Pestizidbelastungen auf unseren Wiesen und in unseren Gewässern. Davor wollen wir Malser uns und unsere Kinder schützen!„
Vorbild für die Initiative der Malser Bevölkerung war die kleine italienische Gemeinde Malosco im Trentiner Nonstal. Dort wurde bereits im Jahr 2010 aus der gleichen Sorge heraus ein ebenfalls rechtlich verbindliches Teil–Pestizidverbot erlassen, welches alle Pestizide mit hoher bzw. sehr hoher akuter Giftigkeit umfasst. Alle bisherigen Versuche der Pestizidbefürworter, das Verbot mit juristischen Mitteln zu kippen, blieben ohne Erfolg. Die Rechtsgültigkeit der Entscheidung von Malosco wurde bereits in letzter Gerichtsinstanz bestätigt.
Leuchtturm–Charakter für ganz Europa
Mals ging noch einen Schritt weiter und verbietet nun generell die Ausbringung sehr giftiger, giftiger, gesundheits– und umweltschädlicher chemisch–synthetischer Pestizide auf dem Gemeindegebiet. „Diese basisdemokratische Entscheidung einer kleinen italienischen Gemeinde kann in ihrer Tragweite gar nicht hoch genug eingeschätzt werden„, kommentiert DI Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 die Initiative der Südtiroler: „Der erfolgreiche Widerstand einer kleinen Gemeinde gegen die Kontamination ihres Lebensraumes durch Pestizide hat Leuchtturm–Charakter für ganz Europa!„
Johannes Fragner–Unterpertinger ergänzt: „Die Malser haben nicht gegen die Landwirtschaft gestimmt, im Gegenteil, sondern für eine gesunde Gemeinde. Wir sind fest überzeugt, dass das Ergebnis nicht nur gut für die Menschen ist, die hier leben oder Urlaub machen, sondern auch eine positive Weichenstellung für die Landwirte darstellen kann, wenn Mals vielleicht einmal zur europäischen Vorzeigegemeinde für den biologischen Landbau wird!„
Johannes Fragner–Unterpertinger, Dorfapotheker, Mitglied der Umweltgruppe Vinschgau und Sprecher des „Promotorenkomitees für eine pestizidfreie Gemeinde Mals„, zeigt sich vom Ergebnis erleichtert: „Mit großer Sorge haben wir in den vergangenen Jahren beobachtet, wie die pestizidintensive Landwirtschaft immer näher an die Grenzen unserer Gemeinde vorrückte. Untersuchungen, die wir u.a. auch in Zusammenarbeit mit GLOBAL 2000 durchführten, zeigten alarmierend hohe Pestizidbelastungen auf unseren Wiesen und in unseren Gewässern. Davor wollen wir Malser uns und unsere Kinder schützen!„
Vorbild für die Initiative der Malser Bevölkerung war die kleine italienische Gemeinde Malosco im Trentiner Nonstal. Dort wurde bereits im Jahr 2010 aus der gleichen Sorge heraus ein ebenfalls rechtlich verbindliches Teil–Pestizidverbot erlassen, welches alle Pestizide mit hoher bzw. sehr hoher akuter Giftigkeit umfasst. Alle bisherigen Versuche der Pestizidbefürworter, das Verbot mit juristischen Mitteln zu kippen, blieben ohne Erfolg. Die Rechtsgültigkeit der Entscheidung von Malosco wurde bereits in letzter Gerichtsinstanz bestätigt.
Leuchtturm–Charakter für ganz Europa
Mals ging noch einen Schritt weiter und verbietet nun generell die Ausbringung sehr giftiger, giftiger, gesundheits– und umweltschädlicher chemisch–synthetischer Pestizide auf dem Gemeindegebiet. „Diese basisdemokratische Entscheidung einer kleinen italienischen Gemeinde kann in ihrer Tragweite gar nicht hoch genug eingeschätzt werden„, kommentiert DI Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 die Initiative der Südtiroler: „Der erfolgreiche Widerstand einer kleinen Gemeinde gegen die Kontamination ihres Lebensraumes durch Pestizide hat Leuchtturm–Charakter für ganz Europa!„
Johannes Fragner–Unterpertinger ergänzt: „Die Malser haben nicht gegen die Landwirtschaft gestimmt, im Gegenteil, sondern für eine gesunde Gemeinde. Wir sind fest überzeugt, dass das Ergebnis nicht nur gut für die Menschen ist, die hier leben oder Urlaub machen, sondern auch eine positive Weichenstellung für die Landwirte darstellen kann, wenn Mals vielleicht einmal zur europäischen Vorzeigegemeinde für den biologischen Landbau wird!„
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