"Earth Day" 2006 – ein Netzwerk an Tagen, für die Bewahrung des weltweiten Ökosystems "Erde"
Wie jedes Jahr zu Frühlingsbeginn, in Wien seit 1996, versammelten sich engagierte Menschen, aufgestachelt durch den Organisator Franz J. Nahrada (GIVE Forschungsgesellschaft, Labor für Globale Dörfer) um am Montag den 20.März 2006 um 19:25 die Friedensglocke am Gelände der Vereinten Nationen in Wien anzuschlagen.
"Erfunden" hat den Earth Day der amerikanische Journalist John McConnell. Er beschreibt den Sinn dieses Tages so: "Mein ganzes Leben war ich davon überzeugt, dass wir einen gemeinsamen Inhalt brauchen, der Menschen aus allen Weltanschauungen und Kulturen anspricht – und einen Weg, unsere Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Das könnte uns helfen, die Spirale von Krieg und Ungerechtigkeit, von Hass und Vergeltung zu durchbrechen." Auf der Suche nach diesem gemeinsamen Symbol wurde McConnell von Bildern der Erde aus dem Weltraum besonders fasziniert. "Sie machen uns bewusst, auf welch wunderbaren Planeten wir leben. Sie zeigen uns unsere gemeinsame Aufgabe".
Warum in Amerika der Earth Day eher mit dem 22. April identifiziert wird hat Dr. John C. Mun–day Jr., Professor of Natural Sciences, Regent University, Virginia Beach, beschrieben. Er nennt den 22. April den "Earth Day II". Zu Beginn des Jahres 1970 unterzeichnete Präsident Nixon unter großer Zustimmung der Bevölkerung, den nationalen Umweltschutzplan. Während des Frühlings, entwickelte Senator Gaylord Nelson die Idee, auf dem Universitätsgelände Vorträge über Umweltschutz anzubieten und die Studenten für Umweltaktivismus zu begeistern. Als Datum dafür wurde von Senator Nelson der 22. April, der Geburtstag des Proklamators des "Arbor Day", J. Sterling Morton, Herausgeber der "Nebraska City News", ausgewählt: Der Baum Tag, von lat. Arbor = Baum, schlägt das Setzen und Pflegen von Bäumen zur schönen Landschaftsausgestaltung und zur Gesundung von Städten und Vororten vor… So wird der Feiertag selbst zum Motor praktischer Veränderung. Beim ersten Arbor Day wurden im Staat Nebraska 1872 mehr als 1 Million Bäume gesetzt! (Der "Internationale Baumtag" wurde allerdings inzwischen mit dem 26. April festgelegt. In den einzelnen Staaten Amerikas werden an verschiedenen Tagen entsprechende Baumpflanzaktionen durchgeführt). Schließlich wurden die Aktivitäten auf dem Universitätscampus mit dem Begriff "Earth Day" gleichgesetzt – das war den Veranstaltern sehr recht und sie griffen dieses Etikett dankbar auf. Damit war die Verwirrung geboren und verstärkte sich noch damit, das der 22. April vermehrt mit dem Namen von John McConnell, dem Erfinder von Earth Day I, in Verbindung gebracht wurde. Der 22. April wird auch heute noch als Tag der Auseinandersetzung über Umweltschutz– und Klimaschutzprobleme auf den Universitäten weltweit begangen, auch in Österreich.
Währenddessen haben sich McConnells Aktivitäten immer stärker in Richtung der Themen Frieden, Verbindung von Ökologie mit sozialer Gerechtigkeit und Dialog der Kulturen entwickelt. Zusätzlich haben die Vereinten Nationen 1972 auf Vorschlag des UN–Umweltschutzausschusses den 5. Juni als "World Environment Day", Welt–Umweltschutztag ins Leben gerufen. In Österreich wird er vor allem von der Umweltberatung propagiert. Munday schlägt vor, diesen Tag als Earth Day III zu bezeichnen und ihm wie den beiden anderen jeweils bestimmte Sinngehalte zuzuordnen. Dieser Earth Day III gilt somit als Tag für die Regierungsverantwortlichkeit in Fragen des Umweltschutzes, während der Earth Day I der Wahrnehmung der Umweltproblemen und der Schaffung eines globalen Bewusstseins gewidmet ist, und der Earth Day II für Aktivitäten der Bevölkerung in Umweltschutzfragen verwendet werden könnte. Zwischen Earth Day I und Earth Day III ist genau eine Zeitspanne von einem Viertel Jahr, eine idealer Zeitrahmen, Umweltschutz–Projekte umzusetzen. Alle diese Tage können helfen unser Verständnis von der Wichtigkeit einer "gesunden Erde" zu vertiefen. Somit ist die Frage welcher der echte "Earth Day" ist auch nicht weiter hilfreich! Auch andere "Umwelttage" während des Jahres wie z.B. der Autofreie Tag können zu einem Teil eines jährlichen Kalenders, zu einem Netzwerk an Tagen, für die Bewahrung des weltweiten Ökosystems "Erde", genützt werden.
Autor: Gerald Bauer für Oekonews.at
"Erfunden" hat den Earth Day der amerikanische Journalist John McConnell. Er beschreibt den Sinn dieses Tages so: "Mein ganzes Leben war ich davon überzeugt, dass wir einen gemeinsamen Inhalt brauchen, der Menschen aus allen Weltanschauungen und Kulturen anspricht – und einen Weg, unsere Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Das könnte uns helfen, die Spirale von Krieg und Ungerechtigkeit, von Hass und Vergeltung zu durchbrechen." Auf der Suche nach diesem gemeinsamen Symbol wurde McConnell von Bildern der Erde aus dem Weltraum besonders fasziniert. "Sie machen uns bewusst, auf welch wunderbaren Planeten wir leben. Sie zeigen uns unsere gemeinsame Aufgabe".
Warum in Amerika der Earth Day eher mit dem 22. April identifiziert wird hat Dr. John C. Mun–day Jr., Professor of Natural Sciences, Regent University, Virginia Beach, beschrieben. Er nennt den 22. April den "Earth Day II". Zu Beginn des Jahres 1970 unterzeichnete Präsident Nixon unter großer Zustimmung der Bevölkerung, den nationalen Umweltschutzplan. Während des Frühlings, entwickelte Senator Gaylord Nelson die Idee, auf dem Universitätsgelände Vorträge über Umweltschutz anzubieten und die Studenten für Umweltaktivismus zu begeistern. Als Datum dafür wurde von Senator Nelson der 22. April, der Geburtstag des Proklamators des "Arbor Day", J. Sterling Morton, Herausgeber der "Nebraska City News", ausgewählt: Der Baum Tag, von lat. Arbor = Baum, schlägt das Setzen und Pflegen von Bäumen zur schönen Landschaftsausgestaltung und zur Gesundung von Städten und Vororten vor… So wird der Feiertag selbst zum Motor praktischer Veränderung. Beim ersten Arbor Day wurden im Staat Nebraska 1872 mehr als 1 Million Bäume gesetzt! (Der "Internationale Baumtag" wurde allerdings inzwischen mit dem 26. April festgelegt. In den einzelnen Staaten Amerikas werden an verschiedenen Tagen entsprechende Baumpflanzaktionen durchgeführt). Schließlich wurden die Aktivitäten auf dem Universitätscampus mit dem Begriff "Earth Day" gleichgesetzt – das war den Veranstaltern sehr recht und sie griffen dieses Etikett dankbar auf. Damit war die Verwirrung geboren und verstärkte sich noch damit, das der 22. April vermehrt mit dem Namen von John McConnell, dem Erfinder von Earth Day I, in Verbindung gebracht wurde. Der 22. April wird auch heute noch als Tag der Auseinandersetzung über Umweltschutz– und Klimaschutzprobleme auf den Universitäten weltweit begangen, auch in Österreich.
Währenddessen haben sich McConnells Aktivitäten immer stärker in Richtung der Themen Frieden, Verbindung von Ökologie mit sozialer Gerechtigkeit und Dialog der Kulturen entwickelt. Zusätzlich haben die Vereinten Nationen 1972 auf Vorschlag des UN–Umweltschutzausschusses den 5. Juni als "World Environment Day", Welt–Umweltschutztag ins Leben gerufen. In Österreich wird er vor allem von der Umweltberatung propagiert. Munday schlägt vor, diesen Tag als Earth Day III zu bezeichnen und ihm wie den beiden anderen jeweils bestimmte Sinngehalte zuzuordnen. Dieser Earth Day III gilt somit als Tag für die Regierungsverantwortlichkeit in Fragen des Umweltschutzes, während der Earth Day I der Wahrnehmung der Umweltproblemen und der Schaffung eines globalen Bewusstseins gewidmet ist, und der Earth Day II für Aktivitäten der Bevölkerung in Umweltschutzfragen verwendet werden könnte. Zwischen Earth Day I und Earth Day III ist genau eine Zeitspanne von einem Viertel Jahr, eine idealer Zeitrahmen, Umweltschutz–Projekte umzusetzen. Alle diese Tage können helfen unser Verständnis von der Wichtigkeit einer "gesunden Erde" zu vertiefen. Somit ist die Frage welcher der echte "Earth Day" ist auch nicht weiter hilfreich! Auch andere "Umwelttage" während des Jahres wie z.B. der Autofreie Tag können zu einem Teil eines jährlichen Kalenders, zu einem Netzwerk an Tagen, für die Bewahrung des weltweiten Ökosystems "Erde", genützt werden.
Autor: Gerald Bauer für Oekonews.at