Die österreichische Agrarwende ist da: Eine ökologische, nachhaltige und faire Landwirtschaft
Wien –Ja.. die Zukunft ist jetzt. Mit lautstarker Unterstützung durch Kuhglocken und Blasmusik haben gestern die Mitglieder der „Wir haben es satt„–Plattform den Beginn der österreichischen Agrarwende vor dem Austria Center in Wien eingeläutet. „Viele Jahre hatten wir uns schon für eine grundlegende Neuorientierung in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Agrarwende 2016 ist für uns ein großer Erfolg auf allen Linien!„ meint dazu Irmi Salzer, Vertreterin der ÖBV–Via Campesina, Trägerorganisation der „Wir haben es satt„– Plattform. „Wachsen oder Weichen hat ausgedient, die Zahl der bäuerlichen Betriebe ist seit 2016 um mehr als 90% gestiegen.„
Vor dem Hintergrund der früheren Problemstellungen in der Landwirtschaft und innerhalb des Ernährungssystems wie Klimawandel, Wachstumsdruck, Milchkrise und Aufgabe von Höfen, begann mit der Agrarwende 2016 eine grundlegende Neuorientierung in Politik und Gesellschaft. So freut sich die Plattform besonders über die nunmehrige Ausrichtung der Landwirtschaft an agrarökologischen Prinzipien, festgehalten im ÖPAL (Österreichisches Programm für eine agrarökologische Landwirtschaft), Abkehr von der Weltmarktorientierung und den Fokus auf die Förderung einer kleinstrukturierten, regional verankerten und vielfältigen Landwirtschaft.
Mit der Kehrtwende hin zum Aktionsplan Ernährungssouveränität 2030 blickt die Plattform auf positive Entwicklungen in den letzten Jahren zurück:
Den 2016 erreichten Abbruch der Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP begrüßt Walter Bauer von Südwind, einer weiteren Trägerorganisation der Plattform. „TTIP hätte sich dramatisch auf die europäische Landwirtschaft ausgewirkt. Mit dem Abbruch der Verhandlungen konnte auch der Angriff auf die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit, den TTIP unweigerlich dargestellt hätte, abgewendet werden.„
Die Agrarwende bedeutete auch eine Neuorientierung in der weltweiten Handelspolitik an zivilgesellschaftlichen Forderungen und zugunsten der Handlungsfähigkeit von Ländern des Südens. Brigitte Reisenberger von FIAN Österreich betont: „Es ist uns gelungen, die Verwirklichung grundlegender Menschenrechte als Bedingung in der österreichischen und europäischen Handelspolitik zu verankern. Die Möglichkeit, bei Verletzung von wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten auf UNO–Ebene Individualbeschwerdeverfahren gegen die österreichische Regierung einzubringen, bedeutete einen wesentlichen Schritt für die Realisierung der Menschenrechte.„
Ewald Grünzweil von der IG Mich freut sich, dass endlich demokratischere Strukturen im österreichischen Agrar– und Ernährungssystem gewährleistet sind. „Als Interessensvertretung der Milchbäuerinnen und –bauern Österreichs hatten wir lange damit zu kämpfen, dass wir in Verhandlungen über die österreichische Milch(markt)politik nicht eingebunden wurden. Seit der Agrarwende 2016 ist ein konstruktiver und respektvoller Dialog möglich. Auf unser Bestreben hin konnte die Überschusspolitik endlich beendet und somit ein existenzsicherndes Einkommen für Bauern und Bäuerinnen gewährleistet werden. Ländliche Räume haben ebenso davon profitiert wie die KonsumentInnen und das Tierwohl.„
„Die Kehrtwende in der Energiepolitik weg von Biodieselimporten aus Ländern wie Indonesien hin zu regionalen Alternativen ist ein wesentlicher Erfolg der Agrarwende„, betont Markus Meister vom Welthaus Graz. „Noch 2015 haben wir in Österreich dem Diesel mehr Palmöl aus den Tropen als heimischen Raps beigemengt und damit getankt. Letztendlich hat aber auch die Politik erkannt, dass es im Verkehrsbereich andere – echte Lösungen für das Energie– und Klimaproblem braucht.„
Mit der Agrarwende 2016 wurden die Weichen für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft gestellt. In der „Unabhängigen BauernPost„, die die Plattform „Wir haben es satt„ am heutigen 8. Februar 2020 publiziert, sind die Weichenstellungen und Änderungen der Agrar– und Ernährungspolitik der letzten vier Jahre im Detail beschrieben: wirhabenessattaustria.wordpress.com/bauernpost
Vor dem Hintergrund der früheren Problemstellungen in der Landwirtschaft und innerhalb des Ernährungssystems wie Klimawandel, Wachstumsdruck, Milchkrise und Aufgabe von Höfen, begann mit der Agrarwende 2016 eine grundlegende Neuorientierung in Politik und Gesellschaft. So freut sich die Plattform besonders über die nunmehrige Ausrichtung der Landwirtschaft an agrarökologischen Prinzipien, festgehalten im ÖPAL (Österreichisches Programm für eine agrarökologische Landwirtschaft), Abkehr von der Weltmarktorientierung und den Fokus auf die Förderung einer kleinstrukturierten, regional verankerten und vielfältigen Landwirtschaft.
Mit der Kehrtwende hin zum Aktionsplan Ernährungssouveränität 2030 blickt die Plattform auf positive Entwicklungen in den letzten Jahren zurück:
Den 2016 erreichten Abbruch der Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP begrüßt Walter Bauer von Südwind, einer weiteren Trägerorganisation der Plattform. „TTIP hätte sich dramatisch auf die europäische Landwirtschaft ausgewirkt. Mit dem Abbruch der Verhandlungen konnte auch der Angriff auf die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit, den TTIP unweigerlich dargestellt hätte, abgewendet werden.„
Die Agrarwende bedeutete auch eine Neuorientierung in der weltweiten Handelspolitik an zivilgesellschaftlichen Forderungen und zugunsten der Handlungsfähigkeit von Ländern des Südens. Brigitte Reisenberger von FIAN Österreich betont: „Es ist uns gelungen, die Verwirklichung grundlegender Menschenrechte als Bedingung in der österreichischen und europäischen Handelspolitik zu verankern. Die Möglichkeit, bei Verletzung von wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten auf UNO–Ebene Individualbeschwerdeverfahren gegen die österreichische Regierung einzubringen, bedeutete einen wesentlichen Schritt für die Realisierung der Menschenrechte.„
Ewald Grünzweil von der IG Mich freut sich, dass endlich demokratischere Strukturen im österreichischen Agrar– und Ernährungssystem gewährleistet sind. „Als Interessensvertretung der Milchbäuerinnen und –bauern Österreichs hatten wir lange damit zu kämpfen, dass wir in Verhandlungen über die österreichische Milch(markt)politik nicht eingebunden wurden. Seit der Agrarwende 2016 ist ein konstruktiver und respektvoller Dialog möglich. Auf unser Bestreben hin konnte die Überschusspolitik endlich beendet und somit ein existenzsicherndes Einkommen für Bauern und Bäuerinnen gewährleistet werden. Ländliche Räume haben ebenso davon profitiert wie die KonsumentInnen und das Tierwohl.„
„Die Kehrtwende in der Energiepolitik weg von Biodieselimporten aus Ländern wie Indonesien hin zu regionalen Alternativen ist ein wesentlicher Erfolg der Agrarwende„, betont Markus Meister vom Welthaus Graz. „Noch 2015 haben wir in Österreich dem Diesel mehr Palmöl aus den Tropen als heimischen Raps beigemengt und damit getankt. Letztendlich hat aber auch die Politik erkannt, dass es im Verkehrsbereich andere – echte Lösungen für das Energie– und Klimaproblem braucht.„
Mit der Agrarwende 2016 wurden die Weichen für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft gestellt. In der „Unabhängigen BauernPost„, die die Plattform „Wir haben es satt„ am heutigen 8. Februar 2020 publiziert, sind die Weichenstellungen und Änderungen der Agrar– und Ernährungspolitik der letzten vier Jahre im Detail beschrieben: wirhabenessattaustria.wordpress.com/bauernpost