Caritas hängt Hunger an die große Glocke
Das passiert nicht alle Tage: 3.000 Kirchenglocken, die in 3.000 Pfarren in ganz Österreich und erstmals auch in Südtirol heute um 15 Uhr für fünf Minuten läuten. "Das Ziel ist klar: Wir hängen das Thema Hunger an die große Glocke - genauer: an die 3.000 Glocken in ganz Österreich", betonte Caritas Präsident Michael Landau bei einer Generalprobe am Donnerstag im Südturm des Wiener Stephansdoms. Unterstützung erhielt er dabei von Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb. Landau: "Gemeinsam wollen wir für ein Klima gegen Hunger werben. Denn klar ist: Die Klimakrise verschärft die weltweite Hungersnot. Und beim Thema Hunger ist es ähnlich wie bei der Klimakrise: Alle wissen Bescheid, aber die wenigsten machen gegen diese Krise mobil. Das muss sich ändern! Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimakrise so deutlich zu spüren bekommt und die wahrscheinlich letzte Generation, die aktiv etwas gegen diese Krise unternehmen kann. Beim Hunger ist es ähnlich: Denn Hunger ist kein Naturgesetz. Wir haben heute die Mittel, die Kraft und die Möglichkeiten, um den Hunger in der Welt zu besiegen - wir müssen es nur tun!"
"Jedes halbe Grad vergrößert den Hunger": Globale Klimakrise ein Hauptgrund für den Hunger Für Kromp-Kolb und Landau steht fest: Neben Konflikten ist die Klimakrise eine der Hauptursachen von Hunger und Unterernährung. Und beides trifft die ärmsten Länder der Welt am stärksten. "Damit leiden jene Menschen, die die Klimakrise am wenigsten verursacht haben, heute am meisten darunter." Die Klimakrise verursacht Landverlust, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit. Kromp-Kolb, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt: "Man kann Klimakrise und Hunger nicht trennen. Jedes halbe Grad Temperaturerhöhung vergrößert den Hunger, jede Schwächung oder Verstärkung des Monsuns schafft Dürre oder Überschwemmungen und damit Hungersnöte." Man könne aber auch nicht erwarten, dass Menschen, die ums Überleben kämpfen, mit der Natur sorgsam umgehen, so Kromp-Kolb weiter. "Da wird jeder Baum gefällt und jedes Grün für Mensch oder Tier verwendet, und dadurch auch das lokale Klima verschlechtert. Ein Teufelskreis, den wir durchbrechen müssen, in dem wir beides gleichzeitig bekämpfen: Den Hunger und die Klimakrise. Dreißig Jahre und mehr war das Credo: Zuerst ein gutes Leben schaffen, dann die Umwelt schützen. Die Realität zeigt: Das funktioniert nicht. Auch die UNO fordert, dass die Nachhaltigen Entwicklungsziele gemeinsam erreicht werden müssen."
Hunger nimmt weltweit wieder zu
Das Problem: Erstmals seit Jahren nimmt der Hunger weltweit wieder zu. 821 Millionen Menschen sind betroffen. Jeder 10. Mensch hat nicht genug zu essen. In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt. Gemeinsam mit Partnerorganisationen leistet die Caritas Ernährungshilfe und arbeitet daran, Familien und Dörfer widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu machen. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen in den nächsten Wochen knapp 40.000 Familien vor dem Hunger retten. Im Kongo, im Senegal oder etwa in Mosambik. Und die gute Nachricht lautet: Dieses Ziel ist zu schaffen! Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten. Mit 10 Euro kann man einen Menschen einen Monat lang satt machen", appelliert Landau an SpenderInnen.
"Jedes halbe Grad vergrößert den Hunger": Globale Klimakrise ein Hauptgrund für den Hunger Für Kromp-Kolb und Landau steht fest: Neben Konflikten ist die Klimakrise eine der Hauptursachen von Hunger und Unterernährung. Und beides trifft die ärmsten Länder der Welt am stärksten. "Damit leiden jene Menschen, die die Klimakrise am wenigsten verursacht haben, heute am meisten darunter." Die Klimakrise verursacht Landverlust, Nahrungsmittel- und Trinkwasserknappheit. Kromp-Kolb, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt: "Man kann Klimakrise und Hunger nicht trennen. Jedes halbe Grad Temperaturerhöhung vergrößert den Hunger, jede Schwächung oder Verstärkung des Monsuns schafft Dürre oder Überschwemmungen und damit Hungersnöte." Man könne aber auch nicht erwarten, dass Menschen, die ums Überleben kämpfen, mit der Natur sorgsam umgehen, so Kromp-Kolb weiter. "Da wird jeder Baum gefällt und jedes Grün für Mensch oder Tier verwendet, und dadurch auch das lokale Klima verschlechtert. Ein Teufelskreis, den wir durchbrechen müssen, in dem wir beides gleichzeitig bekämpfen: Den Hunger und die Klimakrise. Dreißig Jahre und mehr war das Credo: Zuerst ein gutes Leben schaffen, dann die Umwelt schützen. Die Realität zeigt: Das funktioniert nicht. Auch die UNO fordert, dass die Nachhaltigen Entwicklungsziele gemeinsam erreicht werden müssen."
Hunger nimmt weltweit wieder zu
Das Problem: Erstmals seit Jahren nimmt der Hunger weltweit wieder zu. 821 Millionen Menschen sind betroffen. Jeder 10. Mensch hat nicht genug zu essen. In Afrika ist jedes dritte Kind chronisch unterernährt. Gemeinsam mit Partnerorganisationen leistet die Caritas Ernährungshilfe und arbeitet daran, Familien und Dörfer widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu machen. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen in den nächsten Wochen knapp 40.000 Familien vor dem Hunger retten. Im Kongo, im Senegal oder etwa in Mosambik. Und die gute Nachricht lautet: Dieses Ziel ist zu schaffen! Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten. Mit 10 Euro kann man einen Menschen einen Monat lang satt machen", appelliert Landau an SpenderInnen.