Bis 2050: Ausstieg aus Erdöl, Erdgas und Kohle
Die soeben vorgestellten Ausblicke der Energie- und Erdölindustrie für die Zukunft zeichnen ein einziges Schreckensszenario. Laut World Oil Outlook soll 2035 der Anteil der fossilen Quellen an der Energieversorgung noch immer 80% betragen. "Solche Vorhersagen sind eine gefährliche Drohung für die Menschheit und keine seriöse Prognose", meint der Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, Peter Molnar. "Die Anzeichen einer Klimakrise werden immer deutlicher. Wenn Klimaschutz ernst genommen wird, dann müssen wir jetzt zu handeln beginnen und den Anteil der fossilen Quellen an der Energieversorgung massiv reduzieren. Die EU spricht bei den soeben gestarteten Klimaverhandlungen in Warschau über eine Reduktion der CO2-Emissionen von 80-95% bis 2050, das bedeutet nicht mehr und nicht weniger den Ausstieg aus Erdöl, Erdgas und Kohle."
Aufgrund der Klimakrise sind die Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren und eine kontinuierliche Reduzierung des Energieverbrauchs unabdingbar. Molnar: "Österreich hat die besten Voraussetzungen, dabei ein Vorreiter zu sein. Das 2012 in Kraft gesetzte Ökostromgesetz, mit Einspeisetarifen für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse ist effektiv und effizient. Effektiv, da der Ausbau der Erneuerbaren den jährlichen Stromverbrauchszuwachs übertrifft und effizient, da nur die effizientesten Technologien und Standorte verwendet werden." Das Preisargument gegen die Erneuerbaren ist hinfällig, wenn endlich der Umweltnutzen der Erneuerbaren berechnet und die negativen Folgen der fossilen und atomaren Energieversorgung in die Preisdiskussion eingerechnet werden.
Falsche Zahlen
Die Energieindustrie ist dazu aber scheinbar nicht in der Lage. Energie-Kommissar Öttinger hat erst letzte Woche die Förderungen für Erneuerbare in der EU mit 30 Milliarden Euro und für fossile Energiequellen mit 26 Milliarden Euro angegeben. Laut übereinstimmenden Presseaussendungen wurden aber weitere indirekte Subventionen von 40 Milliarden für die Energieerzeugung aus Gas und Kohle und 35 Milliarden für die Atomindustrie aus dem Bericht kurz vor der Veröffentlichung gestrichen. "Wenn man mit falschen Zahlen argumentiert, wird man die Energiewende und den Klimaschutz nie erreichen", ärgert sich Peter Molnar.
Klimabündnis-Gemeinden als Vorreiter
Dabei sind österreichische Gemeinden Vorreiter im Klimaschutz. Im September sind drei österreichische Gemeinden, Amstetten, Bruck an der Leitha (beide NÖ) und Mureck (Stmk) Preisträger bei der vierten Auflage der "Champions League für Erneuerbare Energie" gewesen. In vier Kategorien traten 10.000 Gemeinden und Regionen mit zusammen mehr als 100 Millionen EinwohnerInnen aus 12 europäischen Ländern gegeneinander an. Die Jury bewertete das Potenzial und die installierte Kapazität erneuerbarer Energien pro Einwohner, aber auch qualitative Faktoren wie Bewusstseinsbildung oder die Einbindung der Bevölkerung. "Das Gemeinsame an allen ausgezeichneten Gemeinden ist, dass sie bereits Anfang der 1990er Jahre den Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung eingeleitet haben. Jetzt - 20 Jahre später - zeigen sie, dass der Umstieg auf Erneuerbare nicht nur möglich ist, sondern auch ökologische und ökonomische Vorteile hat."
Quelle: Klimabündnis Österreich
Aufgrund der Klimakrise sind die Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren und eine kontinuierliche Reduzierung des Energieverbrauchs unabdingbar. Molnar: "Österreich hat die besten Voraussetzungen, dabei ein Vorreiter zu sein. Das 2012 in Kraft gesetzte Ökostromgesetz, mit Einspeisetarifen für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse ist effektiv und effizient. Effektiv, da der Ausbau der Erneuerbaren den jährlichen Stromverbrauchszuwachs übertrifft und effizient, da nur die effizientesten Technologien und Standorte verwendet werden." Das Preisargument gegen die Erneuerbaren ist hinfällig, wenn endlich der Umweltnutzen der Erneuerbaren berechnet und die negativen Folgen der fossilen und atomaren Energieversorgung in die Preisdiskussion eingerechnet werden.
Falsche Zahlen
Die Energieindustrie ist dazu aber scheinbar nicht in der Lage. Energie-Kommissar Öttinger hat erst letzte Woche die Förderungen für Erneuerbare in der EU mit 30 Milliarden Euro und für fossile Energiequellen mit 26 Milliarden Euro angegeben. Laut übereinstimmenden Presseaussendungen wurden aber weitere indirekte Subventionen von 40 Milliarden für die Energieerzeugung aus Gas und Kohle und 35 Milliarden für die Atomindustrie aus dem Bericht kurz vor der Veröffentlichung gestrichen. "Wenn man mit falschen Zahlen argumentiert, wird man die Energiewende und den Klimaschutz nie erreichen", ärgert sich Peter Molnar.
Klimabündnis-Gemeinden als Vorreiter
Dabei sind österreichische Gemeinden Vorreiter im Klimaschutz. Im September sind drei österreichische Gemeinden, Amstetten, Bruck an der Leitha (beide NÖ) und Mureck (Stmk) Preisträger bei der vierten Auflage der "Champions League für Erneuerbare Energie" gewesen. In vier Kategorien traten 10.000 Gemeinden und Regionen mit zusammen mehr als 100 Millionen EinwohnerInnen aus 12 europäischen Ländern gegeneinander an. Die Jury bewertete das Potenzial und die installierte Kapazität erneuerbarer Energien pro Einwohner, aber auch qualitative Faktoren wie Bewusstseinsbildung oder die Einbindung der Bevölkerung. "Das Gemeinsame an allen ausgezeichneten Gemeinden ist, dass sie bereits Anfang der 1990er Jahre den Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung eingeleitet haben. Jetzt - 20 Jahre später - zeigen sie, dass der Umstieg auf Erneuerbare nicht nur möglich ist, sondern auch ökologische und ökonomische Vorteile hat."
Quelle: Klimabündnis Österreich