Biomasse entwickelt sich zum bedeutendsten Energieträger im Energie– und Klimaplan
"Es ist ausdrücklich begrüßenswert, dass Österreich im Nationalen Energie– und Klimaplan auf den Ausbau der Bioenergie im Wärme–, Strom–, Gas– und Treibstoffbereich setzt. Dabei soll deren Anteil an der Energieaufbringung durch Effizienzsteigerungen im Energiesystem und durch den Ausbau der Bioenergie von 22 auf 33 Prozent erhöht werden", erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse–Verbandes. "Mit dem vorliegenden Entwurf wird mit Bioenergie im Jahr 2030 mehr Energie bereitgestellt als mit allen fossilen Pendants zusammen. Damit dies auch umsetzbar ist, sind noch einige Nachbesserungen im NEKP–Entwurf notwendig. Zudem wird ein zusätzliches Bioenergie–Maßnahmen–Paket vorgeschlagen, mit dem eine THG–Reduktions–Lücke von bis zu 10 Mio. Tonnen CO2 geschlossen werden könnte." Die Vorschläge ermöglichen die Mobilisierung zusätzlicher Rohstoffmengen, stellen die Versorgungssicherheit mit Biomasse sicher und fokussieren den Ausbau auf Bereiche, in denen möglichst große Mengen an fossilen Rohstoffen eingespart werden können.
Bioenergie wird Nummer eins im Energiesystem
Im WAM–Szenario des NEKP wird Bioenergie in allen Bereichen der Energienutzung ausgebaut. Ein besonderer Fokus liegt in der Reduktion des fossilen Energieeinsatzes, dieser ist mit 97 TWh in Summe höher als der Ausbau der Erneuerbaren. Während fossile Energien aktuell noch 59 Prozent des Energieaufkommens bereitstellen, wird deren Bedeutung auf 30 Prozent reduziert. Bioenergie soll um 19, Photovoltaik um 16, Wind um 12, Wasserkraft um 8 und Umgebungswärme um 4 TWh ausgebaut werden.
Nachbesserungen in bestehenden Szenarien
Zusätzlich zu den bereits im NEKP angeführten Maßnahmen, die teilweise erst in nationales Recht gegossen werden müssen, sind für den Ausbau der Bioenergie noch weitere Schwerpunkte zu setzen. Vorgeschlagen wird: Die Einführung eines Winterstrombonus im EAG zur Reduktion der Unterversorgung mit erneuerbarem Strom während der Heizperiode; ein umfangreiches Holzheizungsmodernisierungs–Programm für Effizienzsteigerungen bei Holzheizungen und Fernwärmeanlagen; die Umsetzung der Pelletsbevorratung zur Einführung einer strategischen Reserve; ein umfangreiches Waldbau– und Holzbauprogramm zur Steigerung der Holzernte und des Holzeinsatzes. Die im NEKP vorgeschlagenen Maßnahmen sind so umzusetzen, dass sie einer Mobilisierung von biogenen Rohstoffen nicht entgegenlaufen und vorhandene Fördermaßnahmen für Bioenergie ausgebaut sowie zumindest bis 2030 (Kesseltauschförderung; im EAG: Marktprämien, Investförderungen; Beimischung und Reinverwendung von Biokraftstoffen samt Grüngasquote; Waldfonds; UFI; Klimafonds; Forschungsförderungen; etc.) bestehen bleiben.
Biomasse–Plus zum Lückenschluß
Im NEKP wird deutlich, dass noch zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um die THG–Reduktionsziele bis 2030 und die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Das aufeinander abgestimmte Maßnahmenpaket beinhaltet den Ausbau der Winterstromproduktion von Biomasse zum Erdgasersatz, die Anlage von Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen und Energieholzlagern, die gleichzeitig zum Kohlenstoffvorratsaufbau und zur kontinuierlichen Rohstoffversorgung beitragen, sowie die Forcierung der Kohlenstoffabscheidung aus Biomasseanlagen (BECCS, Pflanzenkohle). Das Maßnahmenpaket führt dazu, dass der biogene Kohlenstoffbestand in Energieholzlagern und auf mit Kurzumtrieb bewirtschafteten, landwirtschaftlichen Flächen erhöht wird. Etwa im Jahr 2030 würde der zusätzliche lebende und tote Biomassespeicher sein Maximum erreichen und danach konstant bleiben. Ab dem Jahr 2030 könnten die neu errichteten KWK–Anlagen aus dem Lagerumschlag und den aus Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen zusätzlich geernteten Holzmengen weitgehend versorgt werden. Zusätzlich soll in Österreich zur Versorgung von Großanlagen ein internationaler Industriepelletsmarkt aufgebaut werden, der auch die Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe ermöglicht. Die durch den Lageraufbau und die Anlage der Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen anfänglich großen LULUCF–Effekte sinken beim Erreichen der maximalen Kohlenstoffmengen, können jedoch durch den Ausbau der BECCS– (Kohlenstoffabscheidung bei Biomasse–Anlagen und deren Speicherung) Kapazitäten nach 2030 Großteils kompensiert werden.
Bioenergie in Österreich
Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie–Ausbaus kann Österreich auf Kohle– und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den vergangenen Jahren errichteten Holzenergie–Anlagen übersteigt die sämtlicher abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW–Zwentendorf. Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO2 freisetzen. Damit ist Bioenergie der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung von Haushalten, KWK–Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie benötigen die mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2– Einsparungen in der Nebenprodukte–Verwertung. Die Nutzung von Bioenergie in KWK–Anlagen ist laut IPCC die Grundlage zur Erreichung negativer Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung des 1,5–Grad–Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den Kohlenstoff–Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege, Forstschutz).
Bioenergie wird Nummer eins im Energiesystem
Im WAM–Szenario des NEKP wird Bioenergie in allen Bereichen der Energienutzung ausgebaut. Ein besonderer Fokus liegt in der Reduktion des fossilen Energieeinsatzes, dieser ist mit 97 TWh in Summe höher als der Ausbau der Erneuerbaren. Während fossile Energien aktuell noch 59 Prozent des Energieaufkommens bereitstellen, wird deren Bedeutung auf 30 Prozent reduziert. Bioenergie soll um 19, Photovoltaik um 16, Wind um 12, Wasserkraft um 8 und Umgebungswärme um 4 TWh ausgebaut werden.
Nachbesserungen in bestehenden Szenarien
Zusätzlich zu den bereits im NEKP angeführten Maßnahmen, die teilweise erst in nationales Recht gegossen werden müssen, sind für den Ausbau der Bioenergie noch weitere Schwerpunkte zu setzen. Vorgeschlagen wird: Die Einführung eines Winterstrombonus im EAG zur Reduktion der Unterversorgung mit erneuerbarem Strom während der Heizperiode; ein umfangreiches Holzheizungsmodernisierungs–Programm für Effizienzsteigerungen bei Holzheizungen und Fernwärmeanlagen; die Umsetzung der Pelletsbevorratung zur Einführung einer strategischen Reserve; ein umfangreiches Waldbau– und Holzbauprogramm zur Steigerung der Holzernte und des Holzeinsatzes. Die im NEKP vorgeschlagenen Maßnahmen sind so umzusetzen, dass sie einer Mobilisierung von biogenen Rohstoffen nicht entgegenlaufen und vorhandene Fördermaßnahmen für Bioenergie ausgebaut sowie zumindest bis 2030 (Kesseltauschförderung; im EAG: Marktprämien, Investförderungen; Beimischung und Reinverwendung von Biokraftstoffen samt Grüngasquote; Waldfonds; UFI; Klimafonds; Forschungsförderungen; etc.) bestehen bleiben.
Biomasse–Plus zum Lückenschluß
Im NEKP wird deutlich, dass noch zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um die THG–Reduktionsziele bis 2030 und die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Das aufeinander abgestimmte Maßnahmenpaket beinhaltet den Ausbau der Winterstromproduktion von Biomasse zum Erdgasersatz, die Anlage von Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen und Energieholzlagern, die gleichzeitig zum Kohlenstoffvorratsaufbau und zur kontinuierlichen Rohstoffversorgung beitragen, sowie die Forcierung der Kohlenstoffabscheidung aus Biomasseanlagen (BECCS, Pflanzenkohle). Das Maßnahmenpaket führt dazu, dass der biogene Kohlenstoffbestand in Energieholzlagern und auf mit Kurzumtrieb bewirtschafteten, landwirtschaftlichen Flächen erhöht wird. Etwa im Jahr 2030 würde der zusätzliche lebende und tote Biomassespeicher sein Maximum erreichen und danach konstant bleiben. Ab dem Jahr 2030 könnten die neu errichteten KWK–Anlagen aus dem Lagerumschlag und den aus Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen zusätzlich geernteten Holzmengen weitgehend versorgt werden. Zusätzlich soll in Österreich zur Versorgung von Großanlagen ein internationaler Industriepelletsmarkt aufgebaut werden, der auch die Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe ermöglicht. Die durch den Lageraufbau und die Anlage der Klimaschutz–Kurzumtriebsflächen anfänglich großen LULUCF–Effekte sinken beim Erreichen der maximalen Kohlenstoffmengen, können jedoch durch den Ausbau der BECCS– (Kohlenstoffabscheidung bei Biomasse–Anlagen und deren Speicherung) Kapazitäten nach 2030 Großteils kompensiert werden.
Bioenergie in Österreich
Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie–Ausbaus kann Österreich auf Kohle– und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den vergangenen Jahren errichteten Holzenergie–Anlagen übersteigt die sämtlicher abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW–Zwentendorf. Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO2 freisetzen. Damit ist Bioenergie der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung von Haushalten, KWK–Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie benötigen die mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert die mit Abstand höchsten CO2– Einsparungen in der Nebenprodukte–Verwertung. Die Nutzung von Bioenergie in KWK–Anlagen ist laut IPCC die Grundlage zur Erreichung negativer Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung des 1,5–Grad–Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den Kohlenstoff–Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege, Forstschutz).
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