Biogaskongress "biogas23" setzt kräftiges Lebenszeichen
Die Verwerfungen auf den Energiemärkten der letzten Monate und Jahre und die mit diesen einhergehende "Fossilflation", innerhalb der Energiebranche wohl Kandidat für das (Un–)Wort des Jahres, zeigen erneut: wir leben im stürmischsten Energiejahrzehnt seit langem! Es ist das Jahrzehnt des Umbruchs aber auch das Jahrzehnt der unvorstellbaren Herausforderungen. Mit den stetig wachsenden Herausforderungen stieg aber auch das Interesse an den erneuerbaren Energietechnologien enorm. Das zeigte sich auch beim diesjährigen Biogas–Kongress, bei der die österreichische Biogasbranche mit rund 350 TeilnehmerInnen und über 40 Ausstellern ein kräftiges Lebenszeichen setzte.
Der Kongress wurde heuer zum ersten Mal in Kooperation zwischen dem Kompost und Biogas Verband Österreich und der Green Gas Service GmbH veranstaltet und versammelte die österreichische Szene rund um Erneuerbare Gase, um aktuelle Themen aus Sicht der Wirtschaft, Politik und weiteren Stakeholdern zu beleuchten.
Bundesminister Norbert Totschnig hob in seiner Videobotschaft zur Eröffnung hervor, dass die Herstellung und Nutzung von Biogas ein Schlüsselfaktor für das Gelingen der Energiewende ist. "Um das volle Potenzial dieses Energieträgers zu heben und dem Biogasausbau einen Turbo zu verleihen, ist es notwendig die Einspeisung in das Gasnetz voranzutreiben."
Meteorologe, Fernsehmoderator und "Klimajäger" Andreas Jäger setzte mit einem Vortrag über den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Menschheit fort. Seine Schlussfolgerung: "Bioenergie ist Teil der Lösung und nicht Teil des Problems. Aus Sicht der Landwirtschaft besteht nicht nur das Potenzial, CO2–neutral zu sein, sondern auch als CO2–Senke wie z.B. durch Vergärung von Wirtschaftsdüngern und Anwendung des Gärproduktes zur Düngung und Bodenverbesserung zu formieren. Dadurch kann die Landwirtschaft insgesamt eine wesentliche CO2 Senke werden."
Nach weiteren Grußworten von Georg Strasser, dem Präsidenten des Österreichischen Bauernbundes, und Norbert Hummel, dem Biogas–Obmann des Kompost und Biogas Verbandes Österreich, leitete Andreas Tschulik, vom Bundesministerium für Klimaschutz, die fachlichen Vorträge mit einem Beitrag zum Thema Nutzung biogener Ressourcen im Rahmen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, ein.
Die folgenden Sessions widmeten sich ganz dem Thema Biomethan: rechtliche Vorgaben seitens EU, geeignete Standorte für die Einspeisung ins Gasnetz und deren anschließenden Einsatzmöglichkeiten. Am Abend ging es im Anschluss spannend weiter mit Vorträgen zu Herkunftsnachweisen, der Nachhaltigkeitszertifizierung und der Vermarktung von Biomethan.
Zum Abschluss gab es noch einen Ein– und Ausblick in den integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan und den Entwurf zum Erneuerbare Gase Gesetz (EGG) von Irmtraud Salzer, der stellvertretenden Kabinettschefin von Bundesministerin Leonore Gewessler. Das EGG als wesentlichen Bestandteil des zukünftigen Ausbaus der Biogasproduktion hob auch Norbert Hummel, nochmals hervor: "Es wird einerseits die Vermarktung am Strommarkt weiterentwickelt, andererseits wird es vermehrt in Richtung Biomethaneinspeisung gehen. Viel wurde bereits investiert, mehrere Projekte stehen schon in der Pipeline und warten nur noch, dass das Gesetz kommt". Mit dem EGG steht und fällt wohl der zukünftige Markthochlauf von Biomethan. Irmtraud Salzer bestätigt, dass man seitens der Regierungsparteien alles tun wird, um das Gesetz baldmöglichst in trockenen Tüchern zu wissen. Auch innerhalb der Biogasbranche zeigt man sich optimistisch, dass das Gesetz bald den Weg in das Parlament findet. "Gefeiert wird dann, wenn das EGG fertig ist", zeigte sich auch Georg Strasser vorsichtig optimistisch.
Der Kongress wurde unterstützt von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, der European Biogas Association (EBA), dem European Renewable Gas Registry (ergar) und dem Biomasa Magazine for professionals. Das gemütliche Ambiente im WIFI Linz bot allen TeilnehmerInnen die Gelegenheit sich einzubringen und natürlich auch einen hervorragenden Rahmen zum Gedankenaustausch und Netzwerken.
Der Kongress wurde heuer zum ersten Mal in Kooperation zwischen dem Kompost und Biogas Verband Österreich und der Green Gas Service GmbH veranstaltet und versammelte die österreichische Szene rund um Erneuerbare Gase, um aktuelle Themen aus Sicht der Wirtschaft, Politik und weiteren Stakeholdern zu beleuchten.
Bundesminister Norbert Totschnig hob in seiner Videobotschaft zur Eröffnung hervor, dass die Herstellung und Nutzung von Biogas ein Schlüsselfaktor für das Gelingen der Energiewende ist. "Um das volle Potenzial dieses Energieträgers zu heben und dem Biogasausbau einen Turbo zu verleihen, ist es notwendig die Einspeisung in das Gasnetz voranzutreiben."
Meteorologe, Fernsehmoderator und "Klimajäger" Andreas Jäger setzte mit einem Vortrag über den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Menschheit fort. Seine Schlussfolgerung: "Bioenergie ist Teil der Lösung und nicht Teil des Problems. Aus Sicht der Landwirtschaft besteht nicht nur das Potenzial, CO2–neutral zu sein, sondern auch als CO2–Senke wie z.B. durch Vergärung von Wirtschaftsdüngern und Anwendung des Gärproduktes zur Düngung und Bodenverbesserung zu formieren. Dadurch kann die Landwirtschaft insgesamt eine wesentliche CO2 Senke werden."
Nach weiteren Grußworten von Georg Strasser, dem Präsidenten des Österreichischen Bauernbundes, und Norbert Hummel, dem Biogas–Obmann des Kompost und Biogas Verbandes Österreich, leitete Andreas Tschulik, vom Bundesministerium für Klimaschutz, die fachlichen Vorträge mit einem Beitrag zum Thema Nutzung biogener Ressourcen im Rahmen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, ein.
Die folgenden Sessions widmeten sich ganz dem Thema Biomethan: rechtliche Vorgaben seitens EU, geeignete Standorte für die Einspeisung ins Gasnetz und deren anschließenden Einsatzmöglichkeiten. Am Abend ging es im Anschluss spannend weiter mit Vorträgen zu Herkunftsnachweisen, der Nachhaltigkeitszertifizierung und der Vermarktung von Biomethan.
Zum Abschluss gab es noch einen Ein– und Ausblick in den integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan und den Entwurf zum Erneuerbare Gase Gesetz (EGG) von Irmtraud Salzer, der stellvertretenden Kabinettschefin von Bundesministerin Leonore Gewessler. Das EGG als wesentlichen Bestandteil des zukünftigen Ausbaus der Biogasproduktion hob auch Norbert Hummel, nochmals hervor: "Es wird einerseits die Vermarktung am Strommarkt weiterentwickelt, andererseits wird es vermehrt in Richtung Biomethaneinspeisung gehen. Viel wurde bereits investiert, mehrere Projekte stehen schon in der Pipeline und warten nur noch, dass das Gesetz kommt". Mit dem EGG steht und fällt wohl der zukünftige Markthochlauf von Biomethan. Irmtraud Salzer bestätigt, dass man seitens der Regierungsparteien alles tun wird, um das Gesetz baldmöglichst in trockenen Tüchern zu wissen. Auch innerhalb der Biogasbranche zeigt man sich optimistisch, dass das Gesetz bald den Weg in das Parlament findet. "Gefeiert wird dann, wenn das EGG fertig ist", zeigte sich auch Georg Strasser vorsichtig optimistisch.
Der Kongress wurde unterstützt von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, der European Biogas Association (EBA), dem European Renewable Gas Registry (ergar) und dem Biomasa Magazine for professionals. Das gemütliche Ambiente im WIFI Linz bot allen TeilnehmerInnen die Gelegenheit sich einzubringen und natürlich auch einen hervorragenden Rahmen zum Gedankenaustausch und Netzwerken.
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