Anti-Atomorganisationen und Umweltverbände: Kein Einstieg von Rosatom in Lingener Brennelementefabrik
Rund 20 Anti-Atomkraft-Organisationen und Umweltverbände aus Niedersachsen und NRW demonstrieren am gestrigen Samstag in Lingen. Anlass ist der geplante Einstieg des dem Kreml unterstellten Atomkonzerns Rosatom in die Brennelementefertigung in Lingen. Die Anti-Atomkraft-Organisationen fürchten, dass Lingen so in den geopolitischen Einflussbereich des Kremls gerät, weil der Konzern im Emsland Zugang zu Personal und Know-How erhält. Das Demo-Bündnis fordert deshalb die Ablehnung eines Antrags des in Lingen tätigen französischen Brennelementherstellers Framatome beim niedersächsischen Umweltministerium, gemeinsam mit dem Kreml-Konzern Rosatom in Lingen Brennelemente russischer Bauart herzustellen. Zugleich fordern die Organisationen die Stilllegung der Brennelementefabrik in Lingen sowie der nahe gelegenen Urananreicherungsanlage in Gronau.
Die Demo begann mit einer Auftaktkundgebung am Bahnhof in Lingen. Dort sprach neben dem Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland u. a. der Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender der in Russland als „Ausländischer Agent“ verfolgten Umweltorganisation Ecodefense. Am Podium war auch Patrick Schukalla, Referent für den Atomausstieg der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, die für ihre Arbeit 1985 den Friedensnobelpreis erhielt.
Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt fand auf dem Marktplatz die Abschlusskundgebung statt, mit Vertreter*innen der AG Schacht Konrad, der BI „Kein Atommüll in Ahaus“, .ausgestrahlt sowie des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen u.a. Ein immens wichtiges Thema ist die ungelöste Entsorgungfrage für den entstandenen Atommüll. Für Musik sorgte der Liedermacher Gerd Schinkel.
Die Demo begann mit einer Auftaktkundgebung am Bahnhof in Lingen. Dort sprach neben dem Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland u. a. der Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender der in Russland als „Ausländischer Agent“ verfolgten Umweltorganisation Ecodefense. Am Podium war auch Patrick Schukalla, Referent für den Atomausstieg der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, die für ihre Arbeit 1985 den Friedensnobelpreis erhielt.
Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt fand auf dem Marktplatz die Abschlusskundgebung statt, mit Vertreter*innen der AG Schacht Konrad, der BI „Kein Atommüll in Ahaus“, .ausgestrahlt sowie des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen u.a. Ein immens wichtiges Thema ist die ungelöste Entsorgungfrage für den entstandenen Atommüll. Für Musik sorgte der Liedermacher Gerd Schinkel.
20. November: Erörterungstermin in Lingen zu Rosatom
Die Demo wies auch auf den für den 20. November vom niedersächsischen Umweltministerium angesetzten Erörterungstermin in den Emslandhallen in Lingen hin. Dort werden die rund 11 000 Einwendungen von Bürger*innen sowie diversen Umweltorganisationen mit Framatome und Sachverständigen diskutiert. Die Einwendungen waren Anfang März in Hannover dem Ministerium übergeben worden. Die Anti-Atomkraft-Organisationen werden sich in Lingen intensiv einbringen und bereiten bunte Proteste vor den Emslandhallen vor. Viele Fragen zum tatsächlichen Ablauf des Erörterungstermins sind allerdings noch unklar.
„Mit der heutigen Demo wollen wir die brandgefährlichen Atompläne für Lingen wieder in den Fokus rücken. Wir kritisieren scharf, dass Framatome bereits seit drei Jahren trotz des Angriffskriegs auf die Ukraine an dem Joint-Venture mit Rosatom festhält. Wir kritisieren aber auch neue Brennelementlieferungen nach Kasachstan, Südafrika und Brasilien. Damit unterläuft Framatome den Atomausstieg in Deutschland. Wir fordern deshalb dringend die Stilllegung der Atomanlage in Lingen sowie der Urananreicherungsanlage in Gronau – die Gefahren der Atomkraft sind einfach nicht beherrschbar“, so Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland.
Das Gefahrenpotenzial, das von einer Kooperation mit Rosatom ausgeht, ist unbestritten. Der Konzern ist im Atombereich der geopolitische Arm des Kremls und sowohl im zivilen wie auch im militärischen Bereich aktiv. Zudem leitet Rosatom in der Ukraine die Verwaltung des militärisch besetzten AKW Saporischschja. Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb vom niedersächsischen Umweltministerium sowie vom Bundesumweltministerium eine klare Ablehnung des Vorhabens. Sie erwarten, dass der bisherigen massiven Kritik aus beiden Ministerien nun auch Taten folgen.
„Mit der heutigen Demo wollen wir die brandgefährlichen Atompläne für Lingen wieder in den Fokus rücken. Wir kritisieren scharf, dass Framatome bereits seit drei Jahren trotz des Angriffskriegs auf die Ukraine an dem Joint-Venture mit Rosatom festhält. Wir kritisieren aber auch neue Brennelementlieferungen nach Kasachstan, Südafrika und Brasilien. Damit unterläuft Framatome den Atomausstieg in Deutschland. Wir fordern deshalb dringend die Stilllegung der Atomanlage in Lingen sowie der Urananreicherungsanlage in Gronau – die Gefahren der Atomkraft sind einfach nicht beherrschbar“, so Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland.
Das Gefahrenpotenzial, das von einer Kooperation mit Rosatom ausgeht, ist unbestritten. Der Konzern ist im Atombereich der geopolitische Arm des Kremls und sowohl im zivilen wie auch im militärischen Bereich aktiv. Zudem leitet Rosatom in der Ukraine die Verwaltung des militärisch besetzten AKW Saporischschja. Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb vom niedersächsischen Umweltministerium sowie vom Bundesumweltministerium eine klare Ablehnung des Vorhabens. Sie erwarten, dass der bisherigen massiven Kritik aus beiden Ministerien nun auch Taten folgen.