© Lea Scharl Greenpeace / Kein Platz für Klimakrisen-Leugner
© Lea Scharl Greenpeace / Kein Platz für Klimakrisen-Leugner

Greenpeace: Kein Klimakrisen-Leugner als Kanzler

Projektion am Bundeskanzleramt - Klima- und Naturschutz muss oberste Priorität bei nächster Regierung haben

Wien - Angesichts des Wahlergebnisses warnt Greenpeace mit deutlichen Worten vor FPÖ-Obmann Herbert Kickl im Kanzleramt. Gestern Nacht hat die Umweltschutzorganisation ihre Botschaft direkt an das Bundeskanzleramt projiziert. “Kein Platz für Klima-Leugner” stand an der Außenfassade zu lesen. Herbert Kickl und die FPÖ verharmlosen die Klimakrise und ihre Folgen, diskreditieren Wissenschafter:innen und spielen die berechtigten Sorgen der Menschen herunter, so Greenpeace. Keinesfalls darf daher jemand wie Herbert Kickl die Regierung anführen oder an ihr beteiligt sein.

Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit: “Im Hinblick auf die jüngste verheerende Hochwasserkatastrophe ist es inakzeptabel, dass Herbert Kickl und die FPÖ immer wieder die Realität der Klimakrise leugnen. Das ist eine Verhöhnung all jener Menschen in Österreich, die die Folgen bitter am eigenen Leib spüren. Keinesfalls darf jemand mit solchen Ansichten das Land anführen. Im Gegenteil, wer auch immer der nächsten Regierung vorsteht, muss Klima- und Naturschutz zur obersten Priorität erklären.”

Im Öko-Parteiencheck, den die Umweltschutzorganisation kurz vor der Wahl veröffentlicht hat, landete die FPÖ auf dem letzten Platz. Kaum besser schnitt die ÖVP ab. Die Wahlprogramme beider Parteien enthielten keine ausreichenden Lösungen für die Klimakrise, keine Pläne für eine konsequente Wiederherstellung der Natur oder verbindliche Ziele gegen Bodenversiegelung.

Egit: “Eine Koalition aus ÖVP und FPÖ wäre die eindeutig schlechteste Regierungsvariante für den Klima- und Naturschutz. Maßnahmen zum Klimaschutz wird man in diesem Regierungsprogramm mit der Lupe suchen müssen. Stattdessen werden klimaschädliche Emissionen steigen und die zügellose Bodenversiegelung boomen. Das wiederum verschärft Unwetterkatastrophen oder Hitzeperioden. Auch bisherige Umwelt-Errungenschaften wie das bei der Bevölkerung höchst beliebte Klimaticket könnten auf dem Spiel stehen. Vielmehr braucht Österreich eine Bundesregierung, die bei Klima- und Naturschutz deutlich an Tempo und Tatkraft zulegt.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /