Ostumfahrung: Lokale Bevölkerung stoppt Bauarbeiten
in Großaufgebot der Polizei war nötig, um eine Protestaktion durch die lokale Bevölkerung anlässlich der ersten Baumaßnahmen für die Ostumfahrung zu beenden. Weitere Proteste angekündigt.
Wiener Neustadt - Seit dem 24. September lässt das Land NÖ für den Bau der Ostumfahrung die Bagger rollen. Heute kam es erneut zu Protesten und erstmals auch zu Aktionen durch die lokale Bevölkerung am Südende der Trasse. Mehr als 30 Menschen aus der Umgebung sind am frühen Morgen auf die Baustelle marschiert und haben diese mit friedlichem Protest zum Erliegen gebracht. Seit fast einem Jahr protestiert ein Bündnis aus lokalen Landwirt:innen, Grundstückseigentümer:innen, Anrainer:innen und Umweltschützer:innen gegen den Bau der "Ostumfahrung". Durch den Bau der Straße würden ertragreiche Ackerflächen und ein Naherholungsgebiet unwiederbringlich zerstört. Der Widerstand ist ungebrochen.
“Früchte aus Beton können wir nicht essen, Herr Schneeberger!”
Michaela Daniel von Vernunft statt "Ostumfahrung": “Letzte Woche haben wir noch das Erntedankfest auf diesen Äckern gefeiert, die zu den fruchtbarsten Österreichs zählen. Jetzt zerstören Bagger diese Äcker für eine Straße, die niemand hier möchte oder braucht! Ich kann nicht dabei zuschauen, wie vor meinen Augen unsere Lebensgrundlage und die unserer Kinder vernichtet wird! Früchte aus Beton können wir nicht essen, Herr Schneeberger! ”
“Ostumfahrung”: Demokratie bröckelt
Karin Thiem, die Mutter der Tennis Legende Dominik Thiem, lebt in Lichtenwörth und hat die demokratischen Bemühungen zum Stopp der Ostumfahrung miterlebt: "Knapp 25 % der wahlberechtigten Bevölkerung haben einen Initiativantrag zur Abhaltung einer Volksbefragung in Lichtenwörth unterzeichnet. Die Forderung wurde von ÖVP-Bürgermeister Zusag ohne jegliche Bemühungen vom Tisch gewischt!"
Zukunftsorientierte Mobilitätslösungen möglich
Irene Nemeth von Vernunft statt "Ostumfahrung": „Seit langem kämpfen wir für ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept für Wiener Neustadt und Umgebung. Wenn Landeshauptfrau Mikl-Leitner unsere Forderung nach einem Runden Tisch beharrlich ignoriert, zwingt sie uns, weiterhin zu protestieren! Denn wir geben lediglich denen eine Stimme, die keine haben: Der Umwelt, die uns gesund erhält, und den kommenden Generationen.“
Artikel Online geschaltet von: / wabel /