Wir schwimmen davon: WANTED Veränderung!
Sintflutartige Regenfälle, Starkwind, Hitzewellen, Dürre.. Wie Lösungen aussehen müssen. Eine Ansichtssache von OEKONEWS-Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner
Ich wünsche mir für die kommende Bundesregierung, dass gemeinsam als Team für Österreich endlich gehandelt wird. Meine Vision wäre ein autarkes Österreich, mit umgesetzter Klimawandelanpassung! Umgesetzt von der Regierung gemeinsam mit den Menschen, die ihre Vorschläge in demokratischen Prozessen, wie Bürgerräten, einbringen können!
Sprachlos sehe ich die Schäden und Auswirkungen vor denen unzählige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen immer gewarnt haben. Der Klimawandel ist angekommen und wenn wir nicht handeln, dann wird es schlimmer, soviel sollte endlich allen klar sein.
Wir brauchen verdammt viel an Veränderung, die wir gemeinsam mit Mut und Innovationskraft angehen müssen, soviel ist fix. Wir brauchen rasche Bodenentsiegelung, Humusaufbau, entsprechende Bepflanzungen, Pflanzen die auf Extremwetter besser eingestellt sind, usw.
Wir brauchen zukunftsfähige Verkehrspolitik mit Öffis, deren Wege so gesichert sind, dass sie nicht bei Extremwetter eingestellt werden müssen. Außerdem günstigste Preise für Öffis für alle, damit auch wirklich umgestiegen wird. Statt dem Klimabonus im Gießkannenprinzip wäre das Geld hier viel besser investiert.
Es braucht Radwege, die nicht unbedingt mit Straßen gekoppelt sind, damit werden sie weit sicherer. Wir brauchen nur in die Niederlande zu schauen, dort sind solche Projekte umgesetzt.
Außerdem wichtig: Eine Pendlerpauschale, die berücksichtigt, wie umweltfreundlich man in die Arbeit kommt.
Wie wäre es mit Seilbahnen integriert in den Verkehrsplan, die z.B. bei großen Flüssen das öffentliche Netz verbessern könnten.
Ein guter Landeplatz für Flugdrohnen in jeder Ortschaft, egal ob bemannt oder unbemannt, sollte in einem Verkehrs-Masterplan enthalten sein, der erarbeitet werden muss, denn Flugdrohnen sind relativ günstig und könnten Teil des Zivilschutzes sein.
Jede Tankstelle sollte sofort neben der Zapfsäule eine Ladesäule haben. Damit könnte man bestehende Infrastruktur, wie die Dächer der bisherigen Tankstellen, die noch dazu mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden müssten, gleich weiternutzen. Die Ladung muss ganz einfach mit Bankomatkarte zu bezahlen sein, der Preis klar an der Preissäule zu sehen, wie bei fossilen Brennstoffen jetzt. Und der nächste Schritt müsste jeweils ein Speicher dort sein, um Stromspitzen untertags zu vermeiden und Nachts ebenfalls mit zwischengespeichertem Sonnenstrom laden zu können.
Fossile Autos sollten in einer eigenen Fahrzeugklasse klassifiziert sein, die einfach in vielen Städten nicht mehr einfahren darf, oder nur zu beschränkten Zeiten.
Große Dächer und neue Gebäude sollten verpflichtend nicht nur mit PV-Anlagen ausgestattet werden müssen, die auch in die Fassade integriert sein könnten, mit Begrünung der Gebäuderestflächen als eine weitere Verpflichtung der Bauordnungen.
Plusenergiegebäude als ein klares Muss, nicht nur der Austausch fossiler Heizungen muss gefördert werden, bei der Sanierung sollte unbedingt die Entsiegelung oder Begrünung entsprechend mitgedacht und forciert werden. Grüne Flächen schützen vor Hitze und nehmen gleichzeitig mehr Wasser bei Extremregen auf.
Wir müssen Agro-Photovoltaik forcieren, denn diese kann Sonnenschutz, Hagelschutz, und Energieproduktion gleichzeitig sein und Biodiversität positiv beeinflussen.
Zur Raumordnung gehören auch weitere mutige Entscheidungen: Keine neuen Siedlungen, die an Stellen stehen, die durch Wassermassen gefährdet sein könnten, Absiedelung von gefährdetem Bestand in sichere Zonen und die volle Unterstützung jener, die aus dem Gefahrenbereich absiedeln müssen. Solares Bauen muss für jede Neuaufschließung mitgedacht werden, mit klaren Bebauungsplänen.
Wir brauchen erneuerbare Energien die uns zu 100% in Österreich versorgen, am Besten regional ohne lange Leitungen. Wie wäre es mit einem Windrad in Kombination mit Speicher und Photovoltaik bei jeder Fabrik? Dazu gehört außerdem Biomassenutzung und Solarenergie im Einklang mit der Natur, Renaturierungsprojekte dort wo wir wieder begrünen.
Humusaufbau muss Priorität haben, den bessere Böden sind auch Schutz vor dem Klimawandel und liefern uns noch dazu regionale Lebensmittel. Biolandbau muss zur Norm werden.
Umdenken ist angesagt, in vielen Bereichen. Ich warte auf das Sinken des Wassers und wünsche mir von Österreich nicht nur Zusammenhalt beim Kampf gegen die Schäden durch die Wassermassen, sondern einen positiven Blick in eine gute Zukunft. Gemeinsam können wir das schaffen! Nicht nur Kompromisse von der Politik und Betroffenheit, sondern Gesetze die klares Handeln notwendig machen, gemeinsam mit der Bevölkerung. Die Lösungen sind bereits da, viele innovative Firmen und Menschen setzen sie bereits heute um. Davon braucht es mehr!
Hört auf den Klimarat, haben die Klimaaktivisten aus unterschiedlichen Gruppierungen in den letzten Monaten immer wieder gefordert. Viele kluge Lösungen liegen schon auf dem Tisch. Krempeln wir die Ärmeln hoch und packen wir es ENDLICH an!
PS: Wir laden Ende November anlässlich 40 JAHRE HAINBURG (Aubesetzung) gemeinsam mit POWERFUL PEOPLE zu einer Mitmachkonferenz des Wandels ein. Alle die sich einbringen wollen, sind ganz herzlich eingeladen, zu kommen und mit uns über ganz konkrete Lösungen zu diskutieren.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /