© Passivhaus Institut
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Angenehmes Raumklima trotz hoher Außentemperaturen

Dass das Klima weltweit wärmer wird, ist hinlänglich bekannt. In den letzten Jahrzehnten ist dieser Trend in den Messdaten immer deutlicher zu erkennen.

Dabei erwärmen sich die Landmassen schneller als die Erde insgesamt, und Europa scheint nochmals besonders stark betroffen zu sein. Das 2°C-Ziel für die weltweite Klimaerwärmung bedeutet für Deutschland einen deutlich höheren Anstieg.

Für den Gebäudesektor mit seinem maßgeblichen Anteil an der globalen Erwärmung ergeben sich daher gleich zwei Handlungspflichten: Zum einen der Klimaschutz, zu erreichen durch eine drastische Reduktion des Energiebedarfs unserer Gebäude, und zum anderen die Ergreifung von Maßnahmen zur Klimaanpassung. Denn ohne erhöhte Anstrengungen beim sommerlichen Wärmeschutz sowie weitergehende Kühlmaßnahmen kann auch in Mitteleuropa der Sommerkomfort nicht mehr langfristig gewährleistet werden.

Die 57. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser hat sich eingehend damit beschäftigt, wie wir bei Nichtwohngebäuden auf steigende Temperaturen und Hitzeperioden reagieren können.

Dazu bedarf es nämlich nicht nur der richtigen Gebäudetechnik. Auch der Architekturentwurf muss den Sommerkomfort von Anfang an im Blick haben. Bei der Risikoanalyse bieten die Tools PHPP und designPH wertvolle Unterstützung.

Grundsätzlich sollte erst versucht werden, die Temperaturen durch passive Maßnahmen zu senken. In einem zweiten Schritt kann dann der verbleibende geringe Kühlbedarf durch aktive Maßnahmen gedeckt werden.

Wie die Praxiserfahrungen zweier kommunaler Betreiber unterstreichen: Bei Passivhaus-Schulen ist die Zufriedenheit der Nutzer*innen mit dem Sommerkomfort höher als bei konventionellen Schulbauten. Zudem fällt der Kühlbedarf geringer aus.

Sie möchten mehr zu diesem spannenden Thema lesen? Der Protokollband der Arbeitskreis-Sitzung 57 steht Ihnen zum kostenfreien Download zur Verfügung!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /