Rumänien wechselt von Kohle zu Erdgas
EU-Recht unterminiert Energiewende
Diverse Studien zeigen, dass Erdgasverstromung klimatisch betrachtet um nichts besser ist als jene mit Kohle, wenn realistischerweise auch die Methanemissionen des Erdgastransports einkaluliert werden.
Aber die EU-Taxonomie hat Erdgas als viel klimaverträglicher als Kohle definiert. Eine der sehr negativen Auswirkungen findet sich in Rumänien:
Der Kohleausstieg wird von 2032 auf 2026 vorgezogen und wie ein Sieg für den Klimaschutz bejubelt. Tatsächlich ändert sich kaum etwas. Oder aus der Sicht der Energiewende betrachtet doch etwas Signifikantes:
Den tatsächlichen, strategischen Wechsel zu den ökonomischeren, klimaschonenen und exportunabhängigen erneuerbaren Energien hat die Fossillobby für weitere Jahre verhindert. Knappes Geld fließt in die falschen Kanäle, das dringend für die Energiwende benötigt würde.
Und dies widerspricht zudem diametral der Aufforderung der IRENA, den Ausbau der Erneuerbaren radikal zu beschleunigen, um die bereits überall auf der Erde spürbar gewordene Klimakatastrophe einzudämmen.
Rumänien indes plant den Ausbau der Stromautobahnen zu Nachbarstaaten - für den Stromimport, nicht für dessen Export anstatt die bislang bescheidenen erneuerbare Eigenproduktion von aktuell ca. 31 % endlich voranzubringen. Bis 2030 wolle man laut "Nationalem Energie Plan" auf immer noch karge 34 % kommen.
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /