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Erste Hilfe bei Insektenstichen kann Leben retten!

Hitzetage fördern Bienen-, Wespen- und Hornissen-Plagen. Meistens sind Stiche schmerzhaft, bei allergischen Reaktionen lebensgefährlich. 300.000 Menschen in Österreich betroffen.

In den vergangenen zehn Jahren starben in Österreich laut Kuratorium für Verkehrssicherheit 55 Menschen nach Insektenstichen. 1.200 Menschen müssen pro Jahr stationär behandelt werden. Zumeist nach allergischen Reaktionen.

Rotkreuz-Notarzt Prof. Dr. Dominik Roth erklärt: "Schmerzen, Schwellung und Rötung nach einem Bienen- oder Wespenstich sind unproblematisch, kühle Umschläge helfen. Steckt der Stachel im Fleisch, ziehen Sie ihn vorsichtig mit der Pinzette heraus. Anzeichen für eine allergische Reaktion sind etwa ein Nesselausschlag oder Juckreiz am ganzen Körper. Dann ist es entscheidend, sofort zu reagieren!"

Lebensgefahr bei Allergien

"Im schlimmsten Fall kann es nach einem Insektenstich zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Die starke allergische Reaktion führt zu Atemnot, Schwellungen im Rachen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Atem-Kreislauf-Stillstand. Dann besteht Lebensgefahr. Setzen Sie sofort die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und rufen Sie die Rettung unter der Nummer 144", so Prof. Dr. Dominik Roth, Oberarzt für Notfallmedizin im AKH in Wien.

Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren auf Insektenstiche mit schweren allergischen Reaktionen. "In absoluten Zahlen sind in Österreich etwa 300.000 Menschen betroffen. Und diese Gruppe wird größer, weil Allergien im Steigen begriffen sind."

Bei einer allergischen Reaktion muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Ist die betroffene Person ansprechbar, soll sie flach, mit angehobenen Beinen gelagert werden. Wichtig ist auch, die Kleidung zu lockern. Menschen, die wissen, dass sie allergisch reagieren, sollten Notfallmedikamente ständig bei sich tragen, um diese im Notfall schnell anwenden zu können.

Vorsicht statt Nachsicht

Am besten ist es natürlich, Insektenstiche so gut wie möglich zu vermeiden. Das Rote Kreuz steht auch hier mit einigen Tipps zur Seite:

+ Säfte und Speisen sollten nicht unnötig lange ohne Abdeckung im Freien stehen bleiben.

+ Getränke sind - gerade auch von Kindern - am besten mit einem Strohhalm zu konsumieren.

+ Vorsicht bei Dosen oder Flaschen, in die man nicht hineinsehen kann - die Gefahr, dass Insekten sich gerade bei zuckerhältigen Getränken hineinverirrt haben, ist groß.

+ Bei bekannten Allergien muss das Notfallmedikament immer in Griffweite sein - und Bekannte oder Freude sollten darüber auch informiert sein, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /