© Tommy Markstein
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Fossilstrom-Überschuss verursacht Börsen-Negativpreise

"Energiemonopolitik" belügt uns völlig schambefreit!

In Österreich liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix bei ca. 80 %, in Deutschland bei über 50 %, in der EU bei ca. 40 % und global bei ca. 30 %.

Was man uns einredet:
Wo der erneuerbare Stromanteil hoch ist (ca. über 50 %), treten Negativpreise an den Strombörsen auf, was angeblich marktwirtschaftlich betrachtet inakzeptabel sei.

Fossilstrom-Überschuss beenden:

Bei hohem Anteil an erneuerbarem Strom ist nur eines vernünftig: Nämlich bei viel sauberer Stromproduktion die fossil-atomare Produktion zu drosseln - nicht umgekehrt!
Das alte Stromsystem ist ökonomisch und technisch unbrauchbar. Es muss – sehr rasch – ersetzt werden! Die dazu nötigen Technologien, auch die zum zeitweisen Stromspeichern sind vorhanden und müssen einfach nur angewendet werden. Wer anderes behauptet (Blackout- oder Dunkelflauten-Gefahren etc.), redet Probleme herbei, wo nur Herausforderungen warten.

Fossil ist unleistbar:

Im gerade publizierten Jahresbericht der deutschen Bundesnetzagentur, liest man etwa zu den Gesamtkosten des Netzmanagements im Vorjahr:

"Der Rückgang der Kosten ist hauptsächlich auf die gesunkenen Brennstoff- und Großhandelspreise zurückzuführen." U

Und zum angeblichen erneuerbaren Stromüberschüssen steht da:
"Ungeachtet der gestiegenen Abregelungen der erneuerbaren Erzeugung blieb im Verhältnis zur Gesamtstromerzeugung aus erneuerbaren Energien der wegen strom- und spannungsbedingten Engpässen abgeregelte Anteil auch im Jahr 2023 bei ca. vier Prozent. Es konnten somit 96 Prozent der erneuerbaren Erzeugung transportiert und von den Letztverbrauchern genutzt werden."

www.smard.de/page/home/topic-article

Was wir benötigen:

Wir benötigen leistbaren und umweltverträglichen Strom. Denn Strom ist das Blut in den Adern aller(!) Nationen; ohne Strom geht nichts. Die richtige Lösung ist überall vorhanden bzw. umsetzbar, nämlich die erneuerbare Stromproduktion.

Die letzte Hürde ist die höchste, die Energiemonopolitik:

Das bisherige Stromsystem (fossile und atomare Primärenergiebeschaffung, klimazerstörende Stromproduktion in Großkraftwerken, zentralistische Einbahn-Verteilnetze) verschafft den fossil-atomaren Konzernen, ausgestattet mit einer Unmenge an jahrzehntealten Privilegien, satte Gewinne. Damit schmieren sie die Politik, die verhindert, dass leistbarer und umweltverträglicher Strom das alte System ablöst. Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie und Sonne sind großteils Gratis-Primärenergien, (oder weit günstiger als fossile) und Sonne und Wind wird es ewig geben!

Politik reagiert nur auf Druck, nicht auf Vernunft:

Das wirklich Einzige, was noch fehlt, ist der "wirkliche" politische Energiewende-Wille. Wir müssen die Politik, die so offenkundig nicht energiewenden will, im ureigensten Interesse rasch(!) zur Vernunft bringen - mit immer noch mehr gesellschaftlichem Druck!

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /