STUDIE: EU-Ziele für grünen Wasserstoff sind unrealistisch
Experte warnt vor der Grünen-Wasserstoff-"Blase"
Prof. Christian Sandström vom Scandinavian Policyinstitut hält nach einem Deep Dive in die Materie die Ziele der EU-Politik für grünen Wasserstoff für weithin unrealistisch.
Die technologischen Hindernisse sind nach Sanström so groß, dass die Ankündigungen, Ziel und Ansprüche an grünen Wasserstoff zu redimensionieren seien.
Bis 2050 sollen nämlich 430 Mrd. Euro an EU-Subventionen für die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft eingesetzt werden. Am Ende könnte sich das aber laut der Studie, als wörtlich, "Blase" herausstellen, warnt der Professor.
Der Energieeinsatz, um am Ende der Produktionskette von Wasserstoff auch wirklich einen grünen Energieträger nutzen zu können, betrage bis zum Siebenfachen.
Damit spricht er die Elektrolyse an, das bislang einzige Verfahren, um grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom herzustellen, womit jedoch der Energieaufwand nicht erledigt ist. Denn auch Wasserstoff zu speichern und/oder zu transportieren ist extrem energieintensiv bzw. aufwendig.
Nachdem sich weder eine signifikant billigere Produktionsweise von grünem Wasserstoff noch ein drastischer Preisverfall von Grünstrom ausmachen lasse, müssten die politischen Wasserstoffvorgaben drastisch auf ein realistisches Maß redimensioniert werden, so das Fazit von Sandström.
qualenergia.it/obiettivi-ue-idrogeno-non-sono-realistici
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /