STUDIE: Notorische Überbewertung der Atomkraft schadet Erneuerbaren und Klima
DIW deckt unrealistische IPCC-Szenarien auf
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, hat 2.800 Klimaszenarien des Weltklimarates (IPCC) ausgewertet.
Seit Jahrzehnten gehe das IPCC vom stark überzogenen Anstieg der Atomkraftkapazitäten aus, nämlich von derzeit 3.000 Terawattstunden auf über 6.000 im Jahr 2050 und auf über 12.000 TWh im Jahr 2100.
Folgt man etwa im optimistischen Szenario einer Steigerung der Zubaurate um 59 %, müssten in den nächsten zehn Jahren mehr als jene 415 AKWs gebaut werden, die aktuell am Netz sind. In Bau befinden sich derzeit nur(?) ca. 50.
Warum die Atomkraft so überbewertet wird, schreibt das DIW u.a. der engen Verknüpfung der zivilen mit der militärischen Atomkraftnutzung zu.
DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert unterstreicht, dass Atomstrom immer direkt zu Lasten des Ausbaus der erneuerbaren Stromversorgung gehe. Und ihr Kollege Christian von Hirschhausen betont: „Atomenergie ist kein Klimaretter. Andere Technologien sind rentabler und risikoärmer.“
www.diw.de/klimaszenarien_gehen_bei_atomenergie_von_unrealistischen_annahmen_aus
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /