Stromautobahn um 3 Milliarden Euro für kaum Ökostrom?
Finanziert werden soll der Ausbau primär aus EU-Geldern
Rumäniens Nettostromproduktion hatte 2022 einen Erneuerbaren-Energie-(EE)-Stromanteil von nur 41 %, wovon die Hälfte auf Wasserstrom fällt.
Oder anders gesagt: Es fehlen noch 60 % und ein langer Weg steht bevor, ehe 100 % erreicht sein werden. Oder doch nicht, weil 20 % Atomstrom-Anteil nicht nur nicht auslaufen werden, sondern neue Reaktoren (aus den USA) hinzukommen sollen?
Das hindert Rumäniens Energieminister Sebastian Burduja nicht daran, jetzt eine HVGÜ-Leitung (Hochvoltgleichstromübertragung) nach Ungarn (EE-Anteil 16 %) zu priorisieren, um den Nachbarn mit "erneuerbarem" Strom zu versorgen.
Nachdem die meisten Wind- und Solarparks in Rumänien an der Mittelspannung hängen, wird deren Strom auch regional verbraucht. Dennoch argumentiert man, unsinnig zum Quadrat, in Rumänien für das Projekt. Hoch drei gestellt wird der Unsinn noch dadurch, dass das zu vernichtende Geld großteils aus EU-Töpfen fließen soll.
Oder geht es vielleicht doch um eine Verbindung zu laut EU-Taxonomie neuerdings "Grünen" Atomreaktoren, die Russland in Südungarn finanzieren und errichten wird?
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /