© Spanner Re² / Große Freude im Werk über die 1000. Anlage
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1000ster Holzvergaser an Allgäuer Molkerei ausgeliefert

Mit den Anlagen von Spanner Re² macht sich die Molkerei Genossenschaft vollständig energieautark

Neufahrn i. NB./ Im Mai wurde die 1000ste Holz-Kraft-Anlage im niederbayerischen Werk von Spanner Re² in Neufahrn produziert. Die Hackschnitzel basierte KWK-Anlage wird in einer Molkerei im Allgäu, neben 11 weiteren Anlagen von Re², installiert. Mit der Umstellung auf die KWK-Anlagen der Spanner Re² ist die Molkerei künftig vollständig energieautark und dass, zu 100 % aus Erneuerbaren Energien.

Zusammen mit dem Allgäuer Pionier Bernd Joos und Rupert Geiger hat 2008 ein kleines Team der Spanner Re² GmbH die erste Holzvergaser-Anlage entwickelt. „Die Technik der Holzvergasung ist nicht neu und geht weit über 80 Jahre zurück. So gab es zu Vorkriegszeiten bereits Fahrzeuge, die mit Holzgas betrieben wurden. Die Herausforderung lag aber darin, die Technik so weiterzuentwickeln, dass man eine dezentrale Energieanlage mit beherrschbarem Glutbett hat, die immer dann Strom und Wärme liefert, wenn diese auch benötigt wird. Was einen großen Vorteil gegenüber Solar- oder Windenergie darstellt, welche beide wetterabhängig sind“, erklärt Thomas Bleul, Geschäftsführer der Spanner Re² GmbH. „Mit unserer Berta, so haben wir unsere erste Anlage 2008 getauft, wurde der Grundstein unserer nunmehr weltweit eingesetzten KWK-Anlagen gelegt“, berichtet Bleul. Er fügt hinzu, dass in jeder Anlage noch ein wenig „Berta“ stecke, denn das kompakte Glutbett, welches im Gleichstromverfahren betrieben wird, werde bis heute beibehalten. „Komfort, Leistung und der Einsatz alternativer Brennstoffe wurden natürlich über die Jahre hinweg kontinuierlich erweitert“, so Bleul weiter. Und das sehr erfolgreich: Denn der Mittelständler zählt in seiner Branche als Marktführer und hat mit den neuen Generationen der Holzvergaser wie beispielsweise dem Topseller „HKA 70“ Maßstäbe auf dem Holzvergasermarkt gesetzt.

KWK-Anlagen von Re² weltweit im Einsatz: Reststoffverwertung im Fokus

Weltweit finden sich die KWK-Anlagen von Re² in Betrieb und zeichnen sich durch überdurchschnittliche Laufzeiten und der hohen Brennstoff-Flexibilität aus. Die Anlagen von Re² erzeugen aus Holzresten, zum Beispiel aus der industriellen Verarbeitung oder aus der Durchforstung sowie aus Straßenbegleitgrün, bedarfsgerecht Strom und Wärme. Das macht die Anlagen besonders nachhaltig und optimiert die Wertschöpfungskette vieler Betriebe, deren hölzerne Reststoffe oftmals kostenpflichtig entsorgt werden müssen.


Von 35 kW bis mehrere Megawatt elektrisch bietet das Unternehmen Energielösungen an – und dass, von der Einzelanlage bis hin zur Komplettlösung mitsamt Peripherie wie Brennstofftrocknung, Austragungs- und Fördertechnik, Holzvergaser-Einheit, passendem Groß-BHKW sowie intelligenter Steuerungstechnik. So wurde letztes Jahr ein 1,8 MW-Holzgasprojekt in Japan umgesetzt, bei dem mit der produzierten Wärme aus den KWKAnlagen die Gewächshäuser eines Großkonzerns versorgt werden. Mit dem erzeugten Strom beliefert das Unternehmen Haushalte in der Region.


Die 1000ste Anlage hat das Werk der Re² im Mai verlassen und wird im bayerischen Raum in Betrieb gehen. Der Kunde, eine große Molkerei aus dem Allgäu, bestreitet seine Produktionsstätte mithilfe von 12 KWK-Anlagen der Re² künftig vollständig energieautark. Der Strom wird hierbei zu rund 50 Prozent selbst genutzt, der Rest nach dem KWK-Gesetz vergütet. Die Wärme wird im Betrieb als Prozesswärme verwendet, wodurch der Kunde eine Prozesswärmeförderung auf seine Investition erhält. Hierzu hat Re² das spezielle „HKA 70 Prozess“-Anlagenmodell auf den Markt gebracht, für welches sich die Molkerei entschieden hat. Ein weiterer großer Benefit der Re² Lösung ist, dass durch den modularen Anlagenaufbau eine kontinuierliche Energieversorgung erfolgt, auch bei Wartungstätigkeiten, die parallel vorgenommen werden können.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /