© ÖBB Posch / Zahlreiche nachhaltigkeitsinitiativen wurden umgesetzt
© ÖBB Posch / Zahlreiche nachhaltigkeitsinitiativen wurden umgesetzt

ÖBB: Bei allen Handlungen heute bereits an morgen denken

ÖBB Mobilitätsdienstleistungen ersparen Österreich wieder rund 4 Mio. Tonnen CO2 - Effektives Nachhaltigkeitsreporting bringt ökonomische Vorteile

Wien - Zum 14. Mal berichten die ÖBB im Nachhaltigkeitsbericht 2022 transparent über ihre Nachhaltigkeitsperformance und geben Einblick in die zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen, die im vergangenen Jahr im ÖBB Konzern umgesetzt wurden. So konnten 2022 durch die ÖBB Verkehrsleistungen (mit Bahn und Bus) Österreich wieder rund 4 Mio. Tonnen an Treibhausgasemissionen eingespart werden.

„Wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht, folgen wir unserem Leitspruch und denken bei all unseren Handlungen heute bereits an morgen. Das macht die ÖBB zu Österreichs Klimaschutzunternehmen Nr. 1 im Mobilitätsbereich. Dieses Handeln spiegelt sich auch in unserem brandaktuellen Nachhaltigkeitsbericht wider. Darin dokumentieren wir unsere gesamten Aktivitäten auf allen Ebenen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich. Der Bericht zeigt außerdem, wohin die Reise gehen wird und wo wir noch besser werden müssen. Die Mobilität der nächsten 100 Jahre wird vor allem eines sein: nachhaltig“, betont ÖBB CEO Andreas Matthä.

Versprechen gehalten: Seit 2022 ohne Glyphosat unterwegs

Dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei den ÖBB tagtäglich gelebt werden und Worten auch Taten folgen, unterstreichen auch einige Highlights aus dem vergangenen Jahr. Der Mobilitätsbereich der ÖBB in Österreich hat 2022 rund 226.000 Tonnen an Treibhausgasemissionen verursacht. Trotz des leichten Anstiegs gegenüber 2021 (rd. 212.000 Tonnen), die durch die wieder gestiegenen Verkehrsleistungen im Personenverkehr entstanden sind, sind die ÖBB-Klimavorteile weiterhin ganz klar gegeben. Alleine die Flugverbindung Wien – Frankfurt – Wien verursacht pro Jahr in etwa gleich viel an CO2-Emissionen wie der gesamte Mobilitätsbereich der ÖBB. Weiters wird seit der Saison 2022 zur Vegetationskontrolle auf den Gleisanlagen kein Glyphosat mehr eingesetzt. Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Bahnstrom-Windenergieanlage setzen die ÖBB einen weiteren wichtigen Schritt im Ausbau der Eigenerzeugung von erneuerbaren Energien. Um den Risiken des Klimawandels gezielt zu begegnen, wurde erstmalig eine Klimarisiko- und Vulnerablitätsanalyse durchgeführt. Für einen leiseren Schienengüterverkehr haben die ÖBB zudem im letzten Jahr 96% aller RCA-Güterwagen mit neuen leisen Bremssohlen ausgestattet. Im sozialen Bereich des Nachhaltigkeitsberichts findet sich auch die Steigerung des Frauenanteils im ÖBB-Konzern: Dieser konnte im Jahr 2022 um + 0,9 % auf 15,1 % gesteigert werden. Die ÖBB sind ein attraktiver Arbeitgeber und setzen großen Wert auf eine gute Aus- u. Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen. So wurden allein im Vorjahr zusätzliche 120 neue E-Learnings, Trainings- und Lehr-Apps entwickelt. Der bevorstehende Generationenwandel bringt viele Herausforderungen mit sich, aber auch Chancen. Im Fokus stand daher 2022 die Entwicklung einer ÖBB eigenen Wissenstransfer-Toolbox, die dabei unterstützt, erfolgskritisches Fachwissen und langjährige Erfahrung im ÖBB-Konzern weiterzugeben. Die Aktualisierung der ESG (Environment, Social, Governance)-Ratings bei fünf ÖBB Gesellschaften rundet das Nachhaltigkeitsengagement ab. Ergebnis: alle fünf bewerteten Gesellschaften konnten sich bei den Ratings 2022 verbessern.

Höchster europäischer Berichtsstandard freiwillig und einige Jahre vorab umgesetzt

Bereits seit 2006 informieren die ÖBB transparent und regelmäßig über ihre Nachhaltigkeitsperformance. Der ÖBB Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021 ist dabei mit dem Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) ausgezeichnet worden. 2022 wurde das vorbildliche Berichtswesen nochmals konsequent weiterentwickelt, indem gesetzlich bevorstehende Anforderungen bereits einige Jahre vorab erfüllt wurden. Die ÖBB setzen damit schon jetzt freiwillig auf höchste Standards und werden damit ihren hohen Ansprüchen in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit gerecht. Nicht unwesentlich ist zudem, dass ein effektives Nachhaltigkeitsreporting ökonomische Vorteile mit sich bringt. Denn vor allem auf den internationalen Finanzmärkten sichert eine messbare, starke Nachhaltigkeitsperformance die Grundlage für günstigere Finanzierungskonditionen am Kapitalmarkt („Green Finance“).

Im Jahr 2022 wurde das Team der Nachhaltigkeitsexpert:innen der ÖBB verstärkt und stringenter aufgestellt. Die Ausrichtung und Gesamtstrategie erfolgt weiterhin aus der ÖBB-Holding AG. Zusätzlich wurde in der ÖBB-Business Competence Center GmbH ein neuer Bereich Nachhaltigkeit, unter dem früheren Geschäftsführer des Klimafonds, Ingmar Höbarth, aufgebaut, welcher sich vorrangig mit der Entwicklung und dem Betrieb eines integrierten Nachhaltigkeitskennzahlensystems im Konzern beschäftigen wird. Gemeinsam mit den Nachhaltigkeitsexpert:innen der einzelnen Teilkonzern/-gesellschaften können so Nachhaltigkeitsprojekte im Konzern zielgerichteter umgesetzt und deren Wirkung noch effizienter gemessen werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /