© Phoenix Contact/ Phoenix Contact CEO_Frank Stührenberg
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Phoenix Contact: Ein deutsches Familienunternehmen dreht mit nachhaltigen Lösungen an den weltweiten Stellschrauben der Energiewende

Ein Jahrhundert für die Innovation: Von der ersten Reihenklemme bis zur zukunftsentscheidenden All Electric Society.

© Phoenix Contact / Lösungen für die Energiewende
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© oekonews K.Neckamm/ oekonews Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner mit Phoenix Contact CEO Frank Stührenberg
© oekonews K.Neckamm/ oekonews Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner mit Phoenix Contact CEO Frank Stührenberg

Gegründet wurde das deutsche Familienunternehmen Phoenix Contact, das eigentlich in der Zwischenzeit zu einem Konzern in Familieneigentum gewachsen ist, bereits 1923, als eine Handelsvertretung für Industrieprodukte in Essen Später musste der Firmensitz nach Blomberg Nordrhein-Westfalen, verlegt werden, wo sich noch immer der Hauptsitz befindet.

Von Anfang an drehte sich vieles um das sichere Leiten von Strom bzw. den Handel mit elektronischen und Industrieerzeugnissen. Eine der ersten Erfindungen war eine Reihenklemme, ohne die das Leiten im Stromzähler nicht möglich ist.

CEO Frank Stührenberg, kennt das Unternehmen und seine Philosophie, denn seit über 20 Jahren ist er Mitglied der Geschäftsführung und seit acht Jahren trägt er die Verantwortung als CEO. Es liegt ihm sehr daran, die Vision und Unternehmenskultur seines Vorgängers Klaus Eisert, der als eines der Familienmitglieder CEO war, im Unternehmen und v.a. auch an jüngere Mitarbeiter weiterzugeben.

Einige Kennzahlen dazu:

Das Unternehmen ist ununterbrochen, seit 100 Jahren bis heute, ein Familienunternehmen. Im Laufe der Jahrzehnte ist es organisch gewachsen und „jede Ausbaustufe des Unternehmens konnte ausschließlich Eigenkapital-finanziert bewerkstelligt werden,“ wie Stührenberg erklärt.

Beeindruckend, angesichts der Tatsache, dass Phoenix Contact längst ein globaler Player ist, mit 22.000 Mitarbeitern, einem Umsatz von 3,6 Mrd. Euro im Jahr 2022, mit 53 Vertriebsgesellschaften und 11 internationalen Produktionsstätten. Der Standort in Österreich gehört mit Platz Acht im Umsatzbereich zu den TOP Ten Standorten. . „Mit Technologie leisten wir unseren Beitrag für Effizienz und Nachhaltigkeit“, beschreibt Thomas Lutzky, Geschäftsführer der österreichischen Vertriebsgesellschaft, die zukünftige Entwicklung.

Das Unternehmertum in herausfordernden Zeiten auch Haltung zeigen kann, hat Phönix Contact erst im Vorjahr wieder bewiesen Bereits kurz nachdem der verheerende Angriffskrieg von Putin in der Ukraine begonnen hatte, wurde der Standort in Russland geschlossen und daraus entstehende Verluste in Kauf genommen.

Auch während der Wirtschaftskrise 2007/2008 zeigten sich die Vorzüge eines rein familiengeführten internationalen Unternehmens. Über die Jahrzehnte haben Verantwortlichen des Unternehmens die Fähigkeit zu Resilienz gelernt und trotz zunehmender Krisen in den letzten Jahren, wie z.B. Corona oder den Ukrainekrieg, konnte das Unternehmen 2021/22 ein Wachstum von 1,2 Mrd. Euro erzielen, das bisher größte Wachstum in der langjährigen Firmengeschichte.

Und zu den größten aktuellen Herausforderungen, der zunehmenden Klimakrise, wird mit einer Nachhaltigkeits-Strategie reagiert, die konkrete zukunftszugewandte Lösungen anzubieten hat. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Energiewende.
Alles dran zu setzen, trotz eines Anstiegs des Energieverbrauchs in der Wirtschaft Lösungsansätze bieten zu können, gemäß dem Motto: „Erneuerbare Energie ausbauen, während fossile Energien sinken“. Diese soll in ein Gesamtkonzept münden, die „All Electric Society“.

Auf welche Handlungsfelder wird hier abgezielt? Die All Electric Society beschreibt eine Welt, in der erneuerbare Energien ausreichend und bezahlbar zur Verfügung stehen. Dazu kommt die Senkung des primären Energiebedarfs durch Effizienzmaßnahmen und die Schaffung von intelligenten und vernetzten Systemen, als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Um die erzeugte Energie bedarfsgerecht einzusetzen, braucht es Lösungen und Technologien für die Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung zur Realisierung der Sektorenkopplung.
Phönix Contact ist mittlerweile weltweiter Marktführer in mehreren Bereichen und Innovationsträger für Automatisierung und Elektrifizierung auf dem Weg in eine smarte Welt. Mit einem ehrgeizigen Ziel, und zwar bis 2027 nochmals einen Umsatz-Anstieg auf 5.3 Mrd. Euro zu bewerkstelligen.
Der CEO stellt wichtige und neue Green-Jobs in Aussicht, etwa 15.000 Mitarbeiter würden weltweit in Zukunft benötigt, allerdings gibt es einen unkalkulierbaren Risikofaktor, den Mangel an Fachkräften, vor allem im deutschsprachigen Raum, mit einer nicht ganz unbekannten Prägung in dieser Branche, einem nur geringen Anteil an weiblichen Mitarbeiterinnen. Etwas, das Phoenix Contact natürlich gerne ändern will, denn es müssen mehr Frauen für Technik begeistert werden, ein Anteil von 15% ist zu wenig, davon ist man überzeugt.
Zur 100-Jahr- Feier will das Unternehmen bei seinem Headquarter in Blomberg mit einem besonders zukunftsweisenden Projekt alle Interessierten ins Boot holen, mit dem All Electric Society Park. Dieser soll im Juni fertig gestellt werden und auch öffentlich zugänglich sein, mit Attraktionen, die die Umsetzung der Energiewende entsprechend erklären. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und dem Aufzeigen der enormen Abhängigkeit von fossiler Energie aus Russland soll mit umgesetzten Beispielen klar gezeigt werden, dass die Energiewende mit guten Lösungen schaffbar und machbar ist.

Karin Neckamm für OEKONEWS


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