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Wie die EU neokoloniale Gasprojekte in Afrika vorantreibt

Power to the People-Konferenz startet mit internationaler Podiumsdiskussion. Rund 500 Teilnehmende aus Europa, Afrika, Südamerika und Asien erwartet.

Vertreter*innen der europäischen Gaslobby treffen bei der Europäischen Gas-Konferenz von 27. bis 29. März 2023 in Wien mit Finanzkonzernen und Politiker*innen zusammen, um über die Zukunft der europäischen Energieversorgung zu beraten.

Aus Anlass dieses exklusiven Treffens der Gaslobby laden Attac und weitere Organisationen der Klimagerechtigkeitsbewegung am Wochenende ab heute, von 24. bis 26. März, zur öffentlichen Gegenkonferenz „Power to the People". Rund 500 Teilnehmende aus Europa, Afrika, Südamerika und Asien werden erwartet. Im Zentrum steht die Frage, wie die Energieversorgung und Entscheidungen darüber demokratisiert werden können.

Die Konferenz bietet ein vielfältiges Programm, darunter Workshops, Podiumsdiskussionen, Filmscreenings. Hier ein paar Schlaglichter:

24. März. 18 Uhr: Wie europäische Konzerne die Transformation des Energiesystems gefährden
Die Konferenz startet heute, 24. März um 18 Uhr im Hörsaal C1, Uni Wien, Spitalgasse 2. Aktivist*innen aus verschiedenen Ländern erzählen von ihren Kämpfen und diskutieren Visionen für eine klimagerechte Zukunft: Lorraine Chiponda, Aktivist*in der afrikaweiten Kampagne gegen neokoloniale Gasprojekte (Don't Gas Africa) berichtet etwa darüber, wie europäische Konzerne fossile Projekte in Afrika vorantreiben und so die Transformation des Energiesystems gefährden. Mit dabei sind auch Vertreter*innen der Plattform Sichtbar Werden, der englische Kampagne gegen Energiearmut (Don't Pay UK), das Jineolojî--Komitee zur Frauenrevolution in Rojava und das Aktionsbündnis BlockGas.

25. März 9:30 Uhr: Energiesektor vergesellschaften! Aber wie?
Am Samstag, 25. März, diskutieren Alexandra Strickner, Mitbegründerin von Attac Österreich und des Netzwerks fair sorgen! mit Aktivist*innen der deutschen Kampagne RWE & Co enteignen sowie Deutsche Wohnen & Co enteignen darüber, welche Rolle eine Vergesellschaftungen für die Demokratisierung der Wirtschaft spielen. Ab 9:30 Uhr im Hörsaal C1, Spitalgasse 2.

26. März 13:30 Uhr: Mit Finanzregulierung den Gasboom stoppen
Ein Workshop der Aktivist*innen von Insure our Future, One for One, RazomWeStand, Urgewald, BankTrack, Fridays for Future widmet sich am 26. März um 13:30 der Frage, welche Bedeutung die Regulierung von Finanzströmen hat, um die Expansion fossiler Konzerne zu stoppen. Ort: Kunsttankstelle Ottakring, Grundsteingasse 45, 1160 Wien.

Weitere Themenschwerpunkte der Konferenz:

Klimagerechtigkeit & Energiekrise
Lebenskostenkrise & Teuerungen
Militarisierung & Krieg
Der Großteil der Konferenz-Sessions findet rund um den Yppenplatz statt – dort gibt es einen Info-Point.

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Demo am 28. März: Stoppt die Gaslobby – Aktionstage BlockGas

Die Power to the People-Konferenz ist nicht die einzige Gegenveranstaltung zur Europäischen Gas-Konferenz. Am 28. März findet um 17:30 Uhr am Stephansplatz die Demonstration “Stoppt die Gaslobby!“ statt. Die Teilnehmer*innen demonstrieren dabei für soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung des 1,5°C-Zieles.

Zusätzlich zu Konferenz und Demonstration finden von 26. bis 29. März Aktionstage zivilen Ungehorsams gegen die Europäische Gaskonferenz des Bündnisses BlockGas statt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /