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Deutschland versus Österreich: Anteil erneuerbaren Stroms stieg in 22 Jahren um +40 %

Österreichs Energiemonopolitik ließ nur +14 % Steigerung zu

Die Entwicklung des Anteils der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch (nicht an derGesamtstromproduktion!) seit dem Jahr 2000 unterscheidet sich in den beiden Nachbarländern um das 2,86-Fache.

In Deutschland waren es 2000 magere 6 % Anteil grünen Stroms, 2022 starke 46 %.
In Österreich stand der Wert im Jahr 2000 bei 65 %, 2022 kann von rund 80 % ausgegangen werden; man hätte also, mit anderen Vorgaben, wie der Vergleich zu Deutschland zeigt, längst 100 % erreichen können.

Langer Rede kurzer Sinn: Deutschland hat gemacht (zumindest einige Jahre lang). Österreichs Energiemonopolitik hat hingegen offensichtlich nur viel geredet. Denn zeitgleich wurde in der Alpenrepublik die Erdgasimportabhängigkeit in den vergangenen Jahrzehnten zugunsten Russlands quasi monopolisiert (auf mehr als 70 %). Im Vorjahr konnte zwar der Anteil von russischem Gas zwischenzeitig zwar stark gesenkt werden (im September 2022 waren es 21 %). Im Dezember 2022 lag der Anteil russischen Gases aber immer noch bei über 70 %. Und im Strombereich? Nach den Daten der Statistik Austria ist der Nettostromimport von 2020 auf 2021 um 244 Prozent gestiegen. Österreich liegt zwar in Summe mit dem Gesamtanteil Erneuerbarer Energien weit vor Deutschland, aber der rasche Anstieg Erneuerbarer im Stromnetz Deutschlands zeigt, dass Österreich schon lange unabhängig sein könnte.

Die Folge: Die Bevölkerung zahlt Höchstpreise und die (stromintensiven) Firmen kämpfen mit einem deutlichen Wettbewerbsnachteil.

datserv/ren-Strom-D/index

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /