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Offshore-Windparks werden EU-weit vernetzt

"Hybrid"-Parks versorgen mindestens zwei Staaten

InterOPERA heißt das neue EU-Projekt, das zum Ziel hat, Windparks mittels HGÜ (Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen) zu vernetzen und zu hybridisieren.
Womit gemeint ist, dass sie nicht nur untereinander verbunden sein sollen, sondern immer mit den Stromnetzen von mindestens zwei EU-Staaten.

Bis 2050 sollen bis zu einem Drittel der EU-Windparks hybrid arbeiten, die meisten davon in der Nordsee. Aktuell existiert nur ein Hybrid-Windpark, nämlich Kriegers Flak, der Deutschland und Dänemark beliefert.

Das Projekt, an dem 20 Partner mitwirken, wird vom europäischen Windenergieverband WindEurope geleitet, der auch die jeweiligen Ergebnisse veröffentlichen wird.

Im Jahr 2030 sollen neben technischen Standards auch Einigungen zum Beschaffungswesen, sowie zu kommerziellen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen vorliegen, welche Ausschreibungen, Bau und Betrieb von HGÜs mit Mehrfach-Endpunkten, Mehrfach-Verkäufern und Mehrfach-Zweckbestimmungen erleichtern sollen.

Der nicht zu unterschätzende Wermutstropfen des Projekts: Auch Energieinseln, auf denen zentralistisch grüner Wasserstoff produziert werden soll, wären in das Netz integriert.
Grünstrom über bestehende Stromleitungen an verbrauchernahe Wasserstoff-Anlagen (z.B. Stahlwerke) zu schicken, ist sicher der ökonomischere und ökologischere Weg.

new-project-charting-the-way-for-interconnected-offshore-wind-farms-and-energy-islands

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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