© Dirk Wohlrabe / Wasser
© Dirk Wohlrabe / Wasser

Sondertranche Förderung Siedlungswasserwirtschaft für Maßnahmen zur Klimawandelanpassung

Niederösterreich investiert in 200 neue Projekte

Im Zuge des Klimawandels ist es für Niederösterreich eine lebenswichtige Aufgabe auch in Zukunft die Versorgung mit Trinkwasser in hoher Qualität und ausreichender Menge sicherzustellen. Die Gemeinden und Betreiber leisten dafür seit vielen Jahren einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft.

Landesrat Pernkopf sagt: "Die Krisen in Europa haben gezeigt, dass die sichere Versorgung mit ausgezeichnetem Trinkwasser rund um die Uhr nicht selbstverständlich ist. Der stetige Ausbau unseres Trinkwassernetzes muss gefördert werden, um einer möglichen Wasserknappheit durch die deutlich spürbaren Hitze- und Trockenperioden der letzten Jahre entgegen zu wirken."

Bundesminister Totschnig meint: "Die Förderung Siedlungswasserwirtschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Österreich und unterstützt die zuständigen Gemeinden bei dieser lebenswichtigen Aufgabe. In vielen Ländern Europas kam es bedingt durch Trockenperioden im Sommer teilweise zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung. Österreich ist von diesem Szenario verschont geblieben, weil wir zum Glück ausreichend Wasserressourcen haben und seit vielen Jahren in den Ausbau der Trinkwasserinfrastruktur investieren."

Jährlich werden vom Bund 80 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon für Niederösterreich 22 Millionen Euro, die wiederum mit Landes- und Gemeindemittel aufgestockt werden. So dass jährlich rund 130 Millionen Euro in Niederösterreich investiert werden.

Um diese Aufgabe, auch weiterhin zuverlässig erfüllen zu können, werden zusätzlich 100 Millionen Euro österreichweit gemäß Umweltförderungsgesetz für Klimawandelanpassungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Rund 27 Millionen Euro davon werden nach Niederösterreich fließen. Ebenfalls werden die Projekte vom Land Niederösterreich finanziell über den NÖ Wasserwirtschaftsfonds unterstützt. U.a. wird in Vernetzungen von Versorgungsgebieten, Errichtung von Trinkwasserbehältern, Ausbau von Brunnenanlagen und verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieformen investiert.

Bereits im Jahr 2023 wird die Finanzierung von rund 200 Projekten mit Investitionskosten von rund 90 Millionen Euro durch die Sondertranche gesichert. Im Jahr 2024 wird das gleiche Volumen ermöglicht. Diese Projekte stellen nicht nur einen wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft in Niederösterreich dar, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Regionen und erhalten die Lebensqualität in Niederösterreich.

Im Jahr 2023 können daher z.B. folgende Bauvorhaben eine Förderzusicherung erhalten: EVN Wasser, WVA Waldviertel BA 43: Investitionskosten 12,5 Mio. EUR; Transportleitung Zwettl-Rastenfeld (als 1. Abschnitt der Transportleitung Krems-Zwettl) EVN Wasser, WVA Industrieviertel BA 01: Investitionskosten 9,1 Mio. EUR; Naturfilteranlage Petronell WVA Gmünd BA 24: Investitionskosten 2,4 Mio. EUR; Erweiterung der Aufbereitungsanlage (Entsäuerung, Enteisenung, Entmanganung) WVA Leopoldsdorf im Marchfeld BA 04: Investitionskosten 2,0 Mio. EUR; 7,4 km Wasserleitung für die Katastralgemeinden Leopoldsdorf und Breitstetten WVA Wiener Neustadt BA 11: Investitionskosten 1,8 Mio. EUR; Aufbereitungsanlage Wasserwerk West (Aktivkohlefilter) WVA Waidhofen an der Thaya BA 16: Investitionskosten 1,1 Mio. EUR; 6 km Wasserleitung (Transportleitung + Ortsnetz) für die Ortschaft Matzles WVA Kilb BA 12: Investitionskosten 1,1 Mio. EUR; Sanierung 4 km Wasserleitung und Errichtung eines Hochbehälters St. Leonhard am Forst BA 17: 0,9 Mio. EUR; 8,4 km Wasserleitung zur Versorgung des Streusiedlungsbereichs östlich von St. Leonhard


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /