Seilbahn-Chef fordert Kennzeichnung von Flugzeugen
Rauchen wurde effektiv bekämpft mit entsprechenden Warnhinweisen. Um Bewusstsein zu schaffen, wäre so eine Kennzeichnung für Flüge überfällig. Eine Ansichtssache
"Fliegen ist das schädlichste, was ein Mensch mit einer bestimmten Menge an Geld tun kann. Mit wenigen EURO mehrere Tonnen CO2 verursachen, geht weder durch SUV fahren, noch Fleisch essen, noch Häuser bauen, das geht nur mit fliegen". Das ist ein Zitat von Niko Paech - zu finden im äußerst empfehlenswerten Buch Lovely Planet von Maria Kapeller. Es ist spannend zu beobachten, dass die Tourismusbranche hierzulande oft im Kreuzfeuer der Kritik steht. Natürlich nicht immer unschuldig. Klar ist aber auch, dass ein Österreich-Urlaub um ein Vielfaches klimafreundlicher ist, als ein Urlaub mit dem Flugzeug. Der Verkehrsclub VCÖ hat berechnet, dass ein einwöchiger Spanien-Urlaub 1500 kg CO2 verursacht. Ein einwöchiger Österreich-Urlaub verbraucht hingegen per PkW minus 89% und per Bahn sogar minus 94% der CO2-Emissionen. Im Rückschluss bedeutet das, dass eine Flugreise mehr als 15 Mal so schädlich ist wie ein Österreich-Urlaub per Bahn. Und da reden wir noch gar nicht von Hawai, Bali und Co.
Kennzeichnung der Umweltschädlichkeit von Flugreisen
Eine Kennzeichnungspflicht für Flüge und eine Sondersteuer auf deren Bewerbung, wie es Seilbahn-Chef Hörl vorschlägt, wäre also tatsächlich zeitgemäß. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung, da ja derzeit ein verzerrtes Steuersystem herrscht und internationale Flüge von diversen Steuern befreit sind. Auch was den sorgsamen Umgang mit fossiler Energie betrifft wäre dieser Schritt ein wichtiges Zeichen. Denn diese stammt letztlich fast immer aus Diktaturen und finanziert Kriege wie den aktuellen russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Und nebenbei wird unser größtes Problem, die Klimakrise, ebenfalls angegangen.Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /