© Hubertus Grass / PV
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Tschechien: Starke Photovoltaikausbau

Im Vorjahr wurden in Tschechien 2022 mehr als 240 Megawatt Photovoltaik ans Netz angeschlossen

Prag – Das ist fast eine Vervierfachung im Vergleich zu 2021. Auch heuer ist mit einer Vervielfachung der installierten Anlagen zu rechnen, insbesondere im Wohnbaubereich.

Nach Angaben von Installations- und Vertriebsunternehmen wurden im vergangenen Jahr insgesamt über 300 MW an neuen Photovoltaik-Anlagen gebaut, von denen einige noch auf ihren Netzanschluss warten. Das große Interesse an Photovoltaik wird auch durch die Zahl der Anträge für die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Einfamilienhäusern im Rahmen des Programms "Neues Grün" bestätigt: Im vergangenen Jahr wurden 53.000 Anträge registriert, was mehr als eine Verfünffachung gegenüber 2021 bedeutet.

„Wir erwarten 2023 ein stark steigendes Interesse an Photovoltaik im Bereich der Mehrfamilienhäuser, für die dieses Jahr die Bedingungen grundlegend vereinfacht wurden. Wir erwarten auch die Schaffung der ersten zehn Megawatt in großen Anlagen, die auf Freiflächen gebaut werden. Ich schätze, dass im Jahr 2023 insgesamt rund 750 MW an neuer Leistung gebaut werden könnten“, sagt Ale¨ Hradecky, Vorsitzender der "Accumulation and Photovoltaics Guild" (CAFT), dem für PV zuständigen Verband.

Für 2023 erwartet CAFT eine Verkürzung der Kundenwartezeiten durch den Markteintritt neuer Anbieter und neu ausgebildeter Unternehmen. Gleichzeitig macht CAFT auf das Risiko einer möglichen Insolvenz einiger Unternehmen aufmerksam. „Die Akkumulations- und Photovoltaik-Innung verschärft daher ihren Ethik-Kodex und aktualisiert die Empfehlungen für Endkunden, die Photovoltaik-Zehner“, meint Radek Orság, Inhaber eines
Photovoltaik-Großhandels und Vorstandsmitglied von CAFT.

Gleichzeitig geht aus Daten von Montage- und Handelsunternehmen hervor, dass im Jahr 2022 insgesamt über 300 Megawatt (MW) Photovoltaik neu bei Kunden errichtet wurden. Viele von ihnen warten noch darauf, ans Netzwerk zu gehen.

„Jeder umsichtige Hausbesitzer installiert nun Photovoltaik, um sich vor Schwankungen der Energiepreise zu schützen. Bei den derzeit hohen Energiepreisen beschleunigt sich die Rendite des investierten Geldes rapide, so dass das Haus in wenigen Jahren seine Bewohner kostenlos mit Strom versorgen wird. Die Einführung von Smart Metering wird eine größere Auswahl an Technologien bringen und die Nutzung des produzierten Stroms am Ort der Erzeugung erhöhen“, sagt Karel Čáp, Eigentümer eines Photovoltaik-Großhandels und Vorstandsmitglied der Association of Accumulation and Photovoltaics (CAFT).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /