© Ralphs_Fotos auf pixabay.com
© Ralphs_Fotos auf pixabay.com

Mehr Arten für den Garten

Im Rahmen des EU-Projekts "Living Gardens" entstanden Muster-Lebensräume und Handlungsanleitungen für mehr ökologische Vielfalt im eigenen Garten.

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 freut sich, als Teil des Interreg-Projekt " Living Gardens ", in der grenzüberschreitenden Region zwischen Wien und Plattensee Menschen die Wichtigkeit von Biodiversität erlebbar zu machen.

Fünf Gemeinden – Pfaffstätten, Trumau, Tattendorf sowie Gyenesdiás und Zalakaros – stellen dabei interessierten Besucher:innen je einen Schaulebensraum, welcher auch im eigenen Stück Natur realisierbar ist. Gemeinsam mit „Natur im Garten“, der Lake Balaton Developement Coordination Agency und dem regionalen Landschaftspflegeverein wurden die Orte tatkräftig unterstützt.

Für GLOBAL 2000 ist es wichtig, Möglichkeiten aufzuzeigen wie jede:r für den Naturschutz aktiv werden kann. Die ‚Living Gardens’ veranschaulichen, wie man mit einfachen Mitteln Schritt für Schritt seinen eigenen Garten in ein Naturparadies verwandeln kann, das bedrohten Arten ein neues Zuhause bietet“, erklärt Dr. Martin Wildenberg, Biodiversitäts-Experte bei GLOBAL 2000.

Garteln für die Artenvielfalt

Die Notwendigkeit des Projekts zeigt sich nicht zuletzt an den Zahlen aus der heimischen Flora und Fauna. Die Roten Listen weisen etwa mehr als ein Drittel der in Österreich vorkommenden Arten als zumindest gefährdet auf – Tendenz steigend. Weltweit zeigt sich ein ähnlicher Trend, mit der Gefahr, unwiederbringliche und unvorhersehbare Schäden anzurichten.

„Die Biodiversitätskrise in Österreich und der Welt schreitet voran. Leider ist die Politik oft viel zu zögerlich wenn es darum geht, Maßnahmen zu setzten,d ie eine intakte Natur für die Allgemeinheit und zukünftige Generationen schützt und bewahrt. In Österreich sind hier vor allem die Bundesländer in Verantwortung. Da diese ihrer Aufgabe weit zu wenig gerecht werden, bedarf es entsprechender Projekte aus der Zivilgesellschaft“, mahnt Wildenberg.

Dem entgegenzuwirken, entstanden im einzigartigen Lebensraum der pannonischen Tiefebene konkrete Gegenmaßnahmen. Neben Informationsveranstaltungen und Praxisworkshops für Gemeindegärtner:innen, Bauhof-Mitarbeiter:innen, Pflegevereine und die lokale Bevölkerung wird im Jänner 2023 ein mehrsprachiges Handbuch detaillierte Anleitungen veröffentlicht, um die biologische Vielfalt im eigenen Garten zu maximieren.

Nationalpark Garten

Für all jene, die einen Schritt weiter gehen möchten, empfiehlt sich ein Blick auf die GLOBAL 2000 Initiative Nationalpark Garten. Hier bilden einzelne Grünflächen – vom Blumenkistl bis zum großen Garten - ein landesweites Netzwerk.

Die Voraussetzungen zur Teilnahme sind dabei simpel: Keine Pestizide, keine Kunstdünger, keine torfhaltige Erde und möglichst biodiversitätsfreundliche Bepflanzung. Mehr als 4,5 Millionen Quadratmeter Fläche zeigen die Bereitschaft der Menschen, unsere Natur zu schützen.



Verwandte Artikel:


_____
Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /