© Klima- und Energiefonds/Juhasz /Vizekanzler Werner Kogler und Fatih Birol (Exekutivdirektor Internationale Energieagentur)
© Klima- und Energiefonds/Juhasz /Vizekanzler Werner Kogler und Fatih Birol (Exekutivdirektor Internationale Energieagentur)

World Energy Outlook: Die Energiekrise wird die Energiewende beschleunigen

Fatih Birol bei Präsentation in Wien: "Die Welt befindet sich mitten in ihrer ersten globalen Energiekrise"

Wien- Der diesjährige "World Energy Outlook" (WEO) wurde heute von Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), im Kuppelsaal der TU Wien vor knapp 300 Gästen vorgestellt. Birol war auf Einladung des Austrian Chapter des Club of Rome, des World Energy Council Austria, der TU Wien, des Klima- und Energiefonds und des Klimaschutzministeriums in Wien zu Gast. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Vizekanzler Werner Kogler.

Er wies in seinem Statement auf den engen Zusammenhang zwischen der fossilen Energieabhängigkeit und der Wirtschafts- und Energiekrise hin: "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns deutlich vor Augen geführt, welche Folgen die hohe Abhängigkeit von fossiler Energie auch geo- und sicherheitspolitisch hat. Wir befinden uns in einem Zeitenbruch. Der Weg aus der Krise in eine sichere Energiezukunft ist uns aber klar vorgezeichnet. Klimaschutz, Energiesicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sind dabei zentral. Mit dem massiven Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich und Europa können wir nicht nur einen Beitrag dazu leisten, die Pariser Klimaziele zu erreichen, sondern auch eine positive wirtschaftliche Entwicklung forcieren. Der heute in Wien von IEA-Direktor Fatih Birol vorgestellte World Energy Outlook bietet die Gelegenheit, die aktuellen Entwicklungen einzuordnen, und den Blick in die Zukunft für eine krisensichere, nachhaltige und klimaneutrale Energieversorgung zu richten."

Die Daten und Analysen der IEA liefern Einblicke in die weltweite Energieversorgung und -nachfrage und die Auswirkungen auf Energiesicherheit, Klimaziele und wirtschaftliche Entwicklung. Die Aussagen von Fatih Birol waren eindeutig: "Die Welt befindet sich seit der Invasion Russlands in der Ukraine mitten in einer globalen Energiekrise. Dies ist eine Krise, in der die Energiewende die Lösung und nicht das Problem ist. Nicht die Klimakrise sorgt für Umdenken, sondern der Blick auf die Energiesicherheit. Und Photovoltaik bringt diese Energiesicherheit, sie bringt Unabhängigkeit. In vielen Ländern sorgt sie außerdem für schlichtweg billigeren Strom.


Russland verliert die Energieschlacht, .." " "Europa war stark und gab eine gemeinsame Antwort, was nicht einfach war.." "aber es braucht eine klare Sicht auf einen unbedingt notwendigen neuen Kurs für die europāische Industrie ".."und die Krise wird die Energiewende vorantreiben, aus Gründen der Energiesicherheit.

Die IEA erwartet einen Ausbau von 2400 GW erneuerbare Energie in den nāchsten 5 Jahren, das ist soviel wie in den letzten 20 Jahren an Erneuerbaren ausgebaut wurde.

2019 waren 4 von 100 weltweit verkauften Fahrzeugen elektrisch, 2022 waren es schon 15.
2030 ist zu erwarten, dass jedes 2. neue Auto in der EU, USA und China elektrisch fahren wird. Dies ist der größte Schritt für den Klimawandel, den wir seit dem Klimaabkommen in Paris erlebten." so Fatih Birol. "2022 wird nicht nur als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem Russland am 24. Februar mit der Invasion den Ukrainekrieg begann, sondern als das Entscheidungsjahr für die absolute Umkehr zur rascheren Energiewende."


* Zusammenfassung WEO 2022
* Zusammenfassung Renewables 2022 - Analysis - IEA



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /