© Fritz Binder-Krieglstein
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Steuerschmarotzer OMV

70 % Photovoltaik-Förderung für einen Fossilkonzern

Um Tippfehler auszuschließen: Ja, es sind siebzig Prozent! Die Förderung kommt einem PV-Großprojekt von gesamt 450 MW Photovoltaik zugute, das die rumänische OMV-Petrom 2024 ans Netz bringen wird.

Bei der Investitonssumme von 400 Mio. Euro beträgt der kW-Preis 888,00 Euro.
Auf Nachfrage wurde oekonews.at berichtet, dass z.B. aktuell eine 1 MW-PV-Dachanlage in Österreich um rund 700 Euro pro kW verkauft wurde.

Mit der EU-Subvention von 280 Mio. Euro (70% von 400) könnte in Österreich viel mehr Photovoltaikleistung - und optimaler Weise dezentral! - errichtet werden:

70 % von 888, ergeben 621 Euro pro kW. In Österreich bekommen Haushalte für Kleinanlagen ca. 15 % Förderung, nämlich 250 Euro pro kW. Mit der selben EU-Fördersumme könnte man also eine mehrfache PV-Leistung ans Netz bringen.

In Rumänien wurde im Februar das großzügige Fördersystem für PV-Anlagen verbessert, aber das Gesamtbudget des Umweltministeriums beträgt nur ca. 125 Mio. Euro, womit wohl weniger als 80 MW installiert werden dürften.

Fazit: Energiemonopolitik a la EU heißt, den Übergewinnlern noch mehr Geld in den Rachen zu stopfen, anstatt Energiewende ernst zu nehmen.
Übrigens, weder die OMV noch die Petrom sind Stromkonzerne, sondern man sucht nach Erdgas im Schwarzen Meer.
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /