©  Angelo Esslinger auf Pixabay
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Vorsorge: So läuft das Hautkrebs-Screening ab

Um Hautkrebs möglichst früh zu erkennen, können in Deutschland alle gesetzlich Versicherten ein kostenloses Hautscreening beim Arzt durchführen lassen.

Für wen kommen Hautkrebs-Screenings infrage?

Grundsätzlich können alle gesetzlich Versicherten ab dem 35. Lebensjahr die kostenlose Vorsorgeuntersuchung auf Hautkrebs in Anspruch nehmen. Im Rahmen der Früherkennung können im zweijährlichen Rhythmus weitere Untersuchungen vorgenommen werden. In Einzelfällen kann ein solches Screening auch bereits in jüngeren Jahren sowie Kontrolluntersuchungen in kürzeren Zeitabständen durchgeführt werden. Sprechen Sie im Zweifel Ihren Hausarzt an, wenn Sie auffällige Hautveränderungen an sich feststellen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Wie jede ärztliche Untersuchung beginnt auch das Hautkrebs-Screening mit einer umfangreichen Anamnese. Dabei wird Ihr aktueller Gesundheitszustand sowie Vorerkrankungen in Erfahrung gebracht, um eventuelle Risiken besser einschätzen zu können. Anschließend müssen Sie Ihre gesamte Kleidung ablegen, da Sie im wahrsten Sinne des Wortes von Kopf bis Fuß auf bösartige Hautveränderungen hin abgesucht werden. Hierfür benötigt der Arzt lediglich eine Lampe.

Beginnend mit der Kopfhaut werden auch die Augen, die Ohren, der Hals, der Oberkörper inklusive der Arme und Hände, der Intimbereich sowie Ihre Beine und Füße systematisch untersucht. In der Regel liegen Sie hierbei auf einer Liege. Ist die Kosmetikliege elektrisch betrieben, kann der Hautarzt Sie auf die benötigte Position bringen und Sie genauer untersuchen. Dadurch ist der Hautcheck, für den Sie etwa 15 Minuten einplanen sollten, schneller vorbei, sollte Ihnen die Behandlung generell unangenehm sein.

Des Weiteren wird Ihnen der Arzt Tipps geben, worauf Sie achten sollten, wenn Sie beispielsweise häufig in der Sonne sind oder welche Pflegeprodukte für Ihren Hauttyp sinnvoll sind.

Wie viel kostet das Hautkrebs-Screening?

Die Kosten für das Hautscreening übernimmt die Krankenkasse und es steht ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre zur Verfügung. Im konkreten Verdachtsfall ist eine Untersuchung aber auch jederzeit möglich – auch für jüngere Patienten. Wünschen Sie jedoch eine Untersuchung mit dem Dermatoskop, also eine mikroskopische Begutachtung von Pigmenten, Muttermalen & Co. müssen Sie diese selbst bezahlen. Dies fällt unter die sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), die generell nicht von der Krankenkasse übernommen werden.

Wie bereitet man sich auf Screening vor?

In der Regel gibt es nicht viel zu beachten. Damit jedoch Auffälligkeiten nicht übersehen werden, sollten Sie am Tag der Untersuchung keinen Schmuck und kein Make-up tragen. Ohrringe und Piercings sollten Sie herausnehmen und auch eventuell aufgetragenen Nagellack entfernen. Verzichten Sie außerdem auf Gel oder Haarspray.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /