Faire Mode – nachhaltiger Spaß: Ein etwas anderer Kleidertausch-Event
Wie nachhaltige Mode funktionieren kann, haben Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zusammen mit Omas For Future gezeigt.
Sie organisierten gemeinsam ein Event unter dem Motto „Dress Clean, Dress Green – Slow Fashion For Future“. Dabei konnten Interessierte am Campus Ingolstadt zu Live-Musik kostenlos Second-Hand-Ware shoppen, einer Schneiderin beim Upcycling über die Schulter schauen, faire Kleidung und Bücher bei einer Tombola gewinnen oder sich Styling-Inspiration bei einer Modenschau holen.
Grüne Sneaker reihten sich an braune Stiefeletten, Lederhosen an Trikots, Blumenkleider an elegante Jacketts. Die Auswahl der Second-Hand-Kleidung, die in einem Seminarraum am Campus Ingolstadt angeboten wurde, war groß. Viele Spendenwillige hatten im Vorfeld der Veranstaltung „Dress Clean, Dress Green – Slow Fashion For Future“ Kleidungsstücke, die sie nicht mehr tragen, im Eagles Hub, dem Studi-Treff, abgegeben.
Diese ausrangierten, aber gut erhaltenen Teile konnten in Umkleiden, die eigens dafür aufgebaut wurden, den ganzen Nachmittag über probiert und kostenlos mitgenommen werden. Lediglich eine kurze Pause mussten die Shopping-Lustigen einlegen, als der Kleidungsraum zum Laufsteg umfunktioniert wurde. Dabei führten Studierende und Mitglieder von Omas For Future nachhaltige Mode vor – begleitet von großem Applaus. Für Karin Swientek, Geschäftsführerin des Weltladens Ingolstadt, war es eine Herzensangelegenheit, ein paar Outfits für die Modenschau zur Verfügung zu stellen: „Wir sind hier mit fairer Mode und Bildungsmaterial – so ist der Informationsaufwand für den Einzelnen sehr gering.“
Wer noch nicht genug von fairer Fashion hatte, konnte sein Glück am Tombola-Stand versuchen und Knöpfe losen: War der gezogene Knopf schwarz, bedeutete das freie Auswahl zwischen nachhaltiger Mode und Büchern zum Thema.
Heike Holmhey, eine Schneiderin aus Ingolstadt, zeigte, wie leicht sich nachhaltige Mode auch selbst produzieren lässt: Mit ihrer Nähmaschine machte sie vor, wie Upcycling funktioniert. „Ich finde es schade, wenn man Dinge einfach wegwirft. Meine Ideen habe ich zum Teil aus dem Internet – oder sie entstehen durch den Austausch mit anderen Schneiderinnen.“ Damit auch andere Menschen kaputten Kleidungsstücken einen neuen Sinn verleihen, beriet sie Interessierte zu eigenen Kreativ-Projekten. Und so können diese nun den Gedanken „Dress Clean, Dress Green – Slow Fashion For Future“ auch selbst daheim umsetzen.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /