© Petra Rainer / Neuer Bereich in der inatura
© Petra Rainer / Neuer Bereich in der inatura

Wiedereröffnung des Lebensraumes Wiese/Wald in der inatura

Nach mehr als zwei Jahren Vorplanung und einem Kraftakt der Realisierung in turbulenten Zeiten hat die inatura - Erlebnis Naturschau den Bereich Lebensraum Wiese/Wald in der Dauerausstellung wieder eröffnet.

Damit schließt sich eine Erneuerungsschleife durch alle Bereiche der inatura in den letzten 10 Jahren. Gleichzeitig markiert sie aber auch den Schritt in den Ruhestand des langjährigen Geschäftsführers der inatura - Erlebnis Naturschau GmbH, Dr. Peter Schmid. Die inatura – Erlebnis Naturschau wurde 2003 eröffnet und hat wie alle Museen die Herausforderung, dass viele Inhalte rasch an Attraktivität verlieren oder auch inhaltlich überholt sind.

In einem über 10 Jahre dauernden Gesamtprojekt wurden alle 4 Bereiche der Dauerausstellung erneuert und inhaltlich weiterentwickelt. „Mit der Wiedereröffnung des Lebensraumes Wiese/Wald ist dieser Prozess nun vorerst abgeschlossen.“, resümiert Peter Schmid. „Die stetige Weiterentwicklung der Dauerausstellung, attraktive und wichtige Themen aufgreifende Sonderausstellungen und ein beispielhaftes Vermittlungsprogramm sind die Basis für die hohe regionale und auch internationale Strahlkraft der inatura. Diese konnte in den letzten Jahren noch deutlich ausgebaut werden. So konnte einerseits der Anteil der in Vorarlberg lebenden Besucher*innen markant gesteigert werden, andererseits gehört für viele ausländische Gäste ein Besuch der inatura zum Pflichtprogramm eines Urlaubes in Vorarlberg. Besonders erfreulich ist auch die, mit jährlich rund 1.500 betreuten Schulklassen im Museum und in freier Natur, große Nachfrage nach den museumspädagogischen Programmen der inatura.“, zeigt sich Peter Schmid zufrieden.

Eine der schönsten Seiten in einem naturkundlichen Museum ist der riesige „Spielplatz“ an Themen, denen man sich widmen kann. Aktuelle Themen wie die Klimakrise, Biodiversitätsverlust oder der Stellenwert der Forschung, liefern darüber hinaus noch zusätzlich Material, welches es zu bearbeiten und zu vermitteln gilt. Die Auswahl, was im neu gestalteten Lebensraum Wiese/Wald gezeigt werden soll, war daher schwer. „Es gilt Verbindungen herzustellen und den Besucher*innen etwas mit nach Hause mitzugeben, dass sie in ihrem Alltag auch anwenden oder darüber erzählen können.“, erläutert Ruth Swoboda, Direktorin der inatura. So finden sich die großen Themen Boden, Wasser und Klimawandel im neuen Ausstellungsteil über Bodenprofile verknüpft. Gleiches gilt für Artenvielfalt, Insekten und Bewirtschaftung von Flächen. Daneben
werden natürlich die Grundfunktionen eines Baumes oder die verschiedenen Arten von Gehölzen spielerisch aufbereitet. „Ein wichtiges neues Ausstellungsmöbel ist unser Forschertisch. Es geht darum, Forschung ein Gesicht zu geben. Unsere Besucher*innen haben die Möglichkeit, echte Forscher*innen „zu treffen“ und ihnen zuzuhören. Daneben können sich Interessierte Anregungen holen wie und wo man die Möglichkeit hat, an Forschung aktiv teilzunehmen.“, zeigt sich Ruth Swoboda begeistert.

Was auch im neu gestalteten Ausstellungsbereich nicht fehlen darf sind die Tierpräparate. Eine Vielzahl von neuen Tierpräparaten warten darauf entdeckt und bestaunt zu werden. Natürlich sind auch die lebenden Tiere mit in den neu gestalteten Ausstellungsteil übersiedelt. Die Bienen, Ameisen, aber auch die Mäuse und Eidechsen haben neue Behausungen bekommen. Besonders bewährt hat sich für die inatura auch die schon seit Jahren bestehende Partnerschaft zur Fachhochschule Vorarlberg. Naturkundliche Inhalte können mit innovativer Technologie perfekt aufbereitet und vermittelt werden. „Als inatura haben wir uns nie gescheut, wenn es um die Verbindung von Natur und Technik geht. In der FHV haben wir hier unseren perfekten Partner gefunden.“, betont Ruth Swoboda.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /