Biomasse-Nahwärme statt Putin-Gas

16.6.2022 Mit kompakten Versorgungseinheiten kurze, effiziente Transporte ermöglichen

Der Obmann der Bioenergie NÖ, Gerhard Rathammer, ist stolz. Seine Genossenschaft installierte kürzlich die 65. Biomasse-Nahwärmeanlage. Wer bei der Verfeuerung von Holz ein schlechtes Gefühl hat, ist meist schlecht informiert. In Österreich wächst (derzeit noch) mehr Biomasse nach, als verwendet wird. Und wenn das Holz im Wald verfault, gibt es das CO2 ebenso ab. Letztlich ist es nur CO2, das zuvor "eingesammelt" wurde. Der Kreislauf ist also annähernd CO2-neutral. Nur der Transport schlägt sich hier auf die negative Klimabilanz. Das ist der Grund, warum die Bioenergie NÖ auf Regionalität setzt. Kurze, daher effiziente, Transportwege ermöglichen einen umweltfreundlichen Einsatz - und die Wertschöpfung bleibt dann auch in der Region. Arbeitsplätze in der Gemeinde werden damit gesichert - und damit letztlich Abwanderungen und Pendlerwege vermieden. Die fleißigen Biomasse-Fans ziehen ihr dezentrales Konzept auch bei ihren Partnern durch. Zentral wird nur die Geschäftsführung, die Buchhaltung und die Verrechnung durchgeführt. Und Schulungen werden angeboten, aber jede Anlage ist eine eigene Kostenstelle und damit unabhängig. Die örtliche Gruppe vor Ort betreut dann die Anlage. 376 Mitglieder zählen diese organisierten Biomasse-Nutzer*innen. Insgesamt ist das Leitungsnetz auf über 18km angewachsen, 1000 Kund*innen werden versorgt. Pro Jahr erspart die Vereinigung damit der Umwelt 3 Millionen Liter Heizöl. Und Krieg wird mit heimischem Holz, im Gegensatz zu Erdöl und Erdgas, keiner finanziert.

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