"Uranatlas" - Immer weniger vom teuren Rohstoff
Knapp 40% des Urans kamen 2020 aus Russland und Kasachstan
AKW-Träume sind Schäume, das stellen 38 intenationale Experten in dem von mehreren NGOs beauftragten "Uranatlas" - einem Must Read für alle Interessierten- mit aller Deutlichkeit klar.
Egal ob konventionelle Technologie oder die medial gehypte, faktisch noch in Entwicklung stehende Hoffnungslösung SMR (Small Modular Reaktor), ohne Rohstoff Uran ist kein Atomstrom produzierbar.
Doch auch der Rohstoff Uran ist endlich und wahrscheinlich in 20 Jahren (Laufzeit eines AKW > 40Jahre) deutlich teurer. Denn der Preis folgt seit Jahrzehnten der AKW-Kapazität: Wenn mehr Reaktoren produzieren, steigen die Preise. Was als klare Perspektive für künftige Atomstromkunden gewertet werden darf bzw. muss.
Zudem kommt die politische Lage der Produktionsländer, insbesondere jene in Russland und auch der von Kasachstan. Beide zeichneten 2020 für 38 % (RUS 23 %, Kas 25 %) der globalen Uranproduktion verantwortlich. Zählt man China dazu, werden über 50 % des Weltmarktes von Uran abgedeckt, falls dies jemanden beruhigen oder beunruhigen würde.
Uranbergbau ist ein überschaubarer Markt. Die zehn größten Konzerne sind für 87% der globalen Produktion verantwortlich. Sie dominieren den Markt und beuten insbesondere Minen in Gebieten indigener Völker aus!
www.nuclear-free.com/files/assets_nuclear_free_foundation/de/download/Uranatlas_2022
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /