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VIRUS zu SPÖ-Wien-Parteitag: Wir erinnern die SP an ihren Bürgermeister Felix Slavik

Mutige Absage an Stadtautobahnen 1972 kontrastiert zu Beton-Kurs der heutigen Wiener SP-Spitze

Angesichts ihres bevorstehenden Parteitages - und der dazu angesetzten Demonstration gegen Lobautunnel&Co - erinnert die Umweltorganisation VIRUS die Wiener SPÖ an ihren früheren Bürgermeister Slavik. Sprecher Wolfgang Rehm: "Felix Slaviks weitblickende Großtat war die Absage an die Stadtautobahnprojekte Wiental, Donaukanal und Gürtel. Wir appellieren an die Wiener SPÖ, sich in Sachen Lobautunnel&Co nicht länger einzubetonieren und den Mut zu finden, zukunftsfähige Entscheidungen nach dem Muster ihres Altvorderen zu treffen."

In Zeiten der bevorstehenden Klimakatastrophe seien überholte fossile Großprojekte, wie die Lobauautobahn und ihre Satellitenprojekte nicht mehr zeitgemäß und ein Zukunftshindernis. "Und was machen Wiener SPÖ Spitzen? Die Wiener Stadtregierung versucht mit ihrer nach derzeitigem Stand faktisch 690 Millionen Euro teuren Stadtstraße stur vorzupreschen, obwohl diese als allein nicht funktionsfähig konzipiert worden ist und der zugehörigen S1-Spange Seestadt noch wesentliche Genehmigungen fehlen", kritisiert Rehm. In Konsequenz ruft VIRUS gemeinsam mit zahlreichen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen für Samstag den 28.5. zu einer Demonstration der "Lobau-bleibt-Bewegung" unter dem Motto "Klimagerechtigkeit statt Betonpolitik" auf. Die Wiener SPÖ Spitzen würden nicht nur bei der Stadtstraße auf Beton-Kurs fahren, sondern dabei alles versuchen, die richtungsweisende Entscheidung von Klimaschutzministerin Gewessler zur Absage der S1 (beinhaltend Lobautunnel) zu hintertreiben. "Von inseratengestützter Desinformation vor allem hinsichtlich lediglich behaupteter Verkehrsentlastung, künstlichem Junktim mit dem Wohnbau bis hin zu haltlosen Klagsdrohungen und Verbrüderung mit der VP Niederösterreich der Hauptverantwortlichen für das raumplanerische Desaster im Nordosten von Wien war hier nichts zu schade", so Rehm. Nach nahezu einem Jahr Intensiv-Propaganda sei nun aber klar dass Wien keine Klagsmöglichkeiten habe weiters aber offenbar sogar bereit ist, für Prestigeprojekte die Verkehrsprobleme mit zusätzlichem Transitverkehr zu verschärfen. Vorliegende Anträge zum Parteitag würden jedoch zeigen, dass nicht die gesamte Wiener SPÖ diesen Kurs fahren möchte. "Wir sind uns sicher, dass diese Partei mehr zu bieten hat als einen Betonbürgermeister, einen Betonvorsteher im 22. Bezirk und eine Stadträtin, die trotz langer Amtszeit Wien nicht auf Klimakurs bringen konnte, die SPÖ hat besseres verdient, als in die Geschichte als ewige Betoniererpartei einzugehen", so Rehm abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /